Startup finanzieren – 10 Wege

Wie kann ich mein Startup finanzieren? Der Erfolg von Startup Unternehmen hängt von vielen Faktoren ab: von der Idee, dem Geschäftsmodell, der Reichweite, der Lösung für ein bestimmtes Problem… Wenn es jedoch eine Sache gibt, die wie bei jeder anderen Art von Startup ein Grundpfeiler ist, dann ist es die Anfangsfinanzierung und die langfristige finanzielle Unterstützung. Wie kommen Gründer an das Geld, um ihr Projekt zu starten oder zu erweitern?

Nur sehr wenige Unternehmer verfügen über genügend Kapital, um ihr Unternehmen aus eigener Kraft zu gründen. Aus diesem Grund müssen sie sich an externe Investoren wenden, um ihre Idee zu finanzieren. Die Möglichkeiten der Startup Finanzierung hängen stark von der Art des Startups und dem Stadium ab, in dem es sich befindet:

Phase 1 – Startup finanzieren

Dies ist die Anfangsphase einer Neugründung, in der die Idee durch einen Geschäftsplan Gestalt annimmt, der dazu dient, die Idee und ihre Realisierbarkeit den Geldgebern zu präsentieren und sie zu überzeugen, in die Neugründung zu investieren.

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In dieser Phase ist es wichtig zu überlegen, wie viel Geld das Unternehmerteam für die Umsetzung seiner Idee benötigt. Die Phase 1 dauert etwa ein Jahr. Der Mittelbedarf in dieser Zeit ist, verglichen mit anderen Entwicklungsphasen, noch überschaubar. Je nach Branche und Produkt werden für die Gründung schätzungsweise zwischen 50.000 und 500.000 Euro benötigt. Es ist jedoch schwierig, in dieser Zeit Mittel zu finden, da zu Beginn oft kein Gewinn zu erzielen ist und den Anlegern im Allgemeinen nur wenige Garantien geboten werden können. Die klassischen Finanzierungsformen für ein Start-up in der Vorgründungsphase sind:

• Ersparnisse: Einige Unternehmer können auf ihre Ersparnisse zurückgreifen und hiermit ihr Startup finanzieren, obwohl eine vollständige Finanzierung durch eigene Ersparnisse tatsächlich die Ausnahme ist.
• Familie, Freunde und Fans: Die so genannten drei Fs (Familie, Freunde und Narren) können finanziell helfen, damit das Start-up mehr eigenes Kapital hat. Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die über die Schwächen oder das Risiko eines Start-ups hinwegsehen und ihr Startup finanzieren, weil ihnen die Geschäftsidee zusagt oder weil sie die Gründer einfach sympathisch finden.
• Fördergelder, Subventionen und öffentliche Mittel: Unternehmer können öffentliche Beihilfen zur Finanzierung ihrer Gründung beantragen. Viele dieser Mittel stammen aus staatlichen Subventionen für die Gründung von Unternehmen, andere wiederum aus dem privaten Sektor, etwa von Banken. Neben den klassischen Programmen zur Finanzierung eines Startup Unternehmens können Sie sich in der Seed-Phase auch für die Teilnahme an Ideen- oder Businessplan Wettbewerben entscheiden.
• Business Angels: Business Angels können dem Startup zusätzlich zur Finanzierung einen Mentor zur Seite stellen, der Zeit und Erfahrung in die Gründung eines Unternehmens und Entwicklung des Unternehmens einbringen kann. Business Angels helfen das Startup finanzieren, leisten jedoch auf Grund der Beratungsfunktion deutlich mehr als das.
• Unternehmerdarlehen und partizipative Darlehen: Vor dem offiziellen Start des Unternehmens können Sie sowohl ein Unternehmerdarlehen als auch ein partizipatives Darlehen beantragen.
• Crowdfunding: Crowdfunding, Crowdinvesting und Crowdlending können dazu beitragen, eine finanzielle Basis für das Startup zu schaffen. Diese Art von Kampagne braucht Zeit und Vorbereitung, da die Präsentation des Projekts auf der Website detailliert und attraktiv sein muss, damit die Menschen sich an der Entwicklung beteiligen wollen.

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Phase 2: die Saatgutphase

In der Seed-Phase verfügt das Start-up bereits über ein definiertes und engagiertes Team, das am Unternehmen arbeitet. Darüber hinaus gibt es bereits ein lebensfähiges Mindestprodukt, das potenziellen Kunden zur Validierung angeboten wird, sowie Investoren, die Kapital suchen. In der Seed-Phase geht es um die Produktentwicklung, den Testprozess und die Beziehungen zum Markt.

Diese Keimphase dauert im Durchschnitt zwischen 1 und 3 Jahren. Die Kosten steigen in dieser Phase, da neben der Implementierung des Produkts auch Geld für neue Mitarbeiter und Kampagnen aufgebracht werden muss. Es wird geschätzt, dass das Startup zwischen 100.000 und 1,5 Millionen Euro benötigt, um diese zusätzlichen Kosten zu decken. Neben den oben genannten Akteuren gibt es noch weitere, die bereits hier zu nennen sind:

• Family Offices: Vermögensverwalter sind Unternehmen, die das Vermögen einer oder mehrerer Familien verwalten. Sie verwalten und mehren das Familienvermögen. Obwohl sie traditionell aufgrund des damit verbundenen Risikos nicht in Start-ups investieren, hat die Entwicklung des unternehmerischen Ökosystems und der Start-ups das Interesse an dieser Art von Investoren geweckt.
• Mit Risikokapital Startup finanzieren: Einige Risikokapitalfirmen investieren in Startups, die sich in einem relativ frühen Stadium ihrer Gründung befinden. Dies ist eine gute Option, da Risikokapital in der Regel nicht nur Geld, sondern auch Beratung und Unterstützung bietet, um ein besseres Funktionieren und Wachstum des Startups zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang können Unternehmer allgemeine Fonds oder Fonds finden, die auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich oder Zweck spezialisiert sind (z. B. Risikokapitalfonds, die nur in Startups mit Potential investieren).

Phase 3: A & B Serie

Die Serie-A-Finanzierung kommt in eine Zeit des Wachstums des Unternehmens, das bereits Einnahmen generiert, aber noch keinen greifbaren Nutzen hat. In dieser Investitionsrunde wird ein größerer Betrag als in der Seed-Phase angestrebt, zwischen 1 und 5 Millionen Euro, um das Team zu erweitern, Einnahmen zu generieren und das Unternehmen zu profilieren, um zukünftige Investoren anzuziehen. Wenn Ihr Unternehmen zum Beispiel im Bereich Reselling tätig ist, können Sie diese Phase überpringen.

In einer zweiten Wachstumsphase eröffnet das bereits konsolidierte Startup eine Investitionsrunde der Serie B. An diesem Punkt ist es ein Unternehmen, das Einnahmen generiert, die Arbeit ist im Gange und ein Teil des Geschäfts ist zu 100% entwickelt. Ziel dieser neuen Investitionsrunde ist es, den Wert zu steigern, das Unternehmen vollständig weiterzuentwickeln und in der Folge die Erträge zu steigern. Die B-Serie ist für eine Erweiterung. Dafür ist eine höhere Kapitalspritze zwischen 5 und 20 Millionen Euro erforderlich, die von Großinvestoren, Risikokapitalgesellschaften usw. bereitgestellt wird. Das Unternehmen geht in diesem Moment von einer Wachstumsphase in eine Reifephase über.

In dieser Phase kommen folgende Finanzierungswege hinzu:

• Unternehmensfonds: Wie Risikokapital ist der Unternehmensfonds ein Vehikel, das von einem oder mehreren Unternehmen gegründet wird, um Kapital in Form von Investitionen an Startups zu leiten. Ziel ist es, neben der Erzielung einer finanziellen Rendite, durch die Branchenerfahrung des Unternehmens einen Mehrwert für das Startup zu generieren.
• Fremdkapital von Banken: Mit steigender Solvenz des Startups sind Banken eher bereit, ihnen Kredite in entsprechender Höhe zu gewähren.

Phase 4: C Serie

In dieser Phase, auch Advanced genannt, fungiert das Startup bereits als etabliertes Unternehmen. In diesem Zusammenhang wird bei der Eröffnung einer Investitionsrunde der Serie C in der Regel nach Kapital für Akquisitionen, die Entwicklung neuer Nischenprodukte und sogar die Vorbereitung des Unternehmens auf spätere Phasen wie den Börsengang gesucht. Abhängig von den spezifischen Bedürfnissen jedes Unternehmens wird in Serie C ein Kapital zwischen 20 und 250 Millionen Euro gesucht.

Die Finanzierungsformen in dieser Phase sind vielfältig: Die schrittweise Suche nach Investoren und Kreditgebern ist ebenso möglich wie die verstärkte Anhäufung von selbst erwirtschaftetem Kapital. Im Falle eines erfolgreichen Börsengangs werden auch Gewinne daraus erzielt.

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