Verbrauchervertrauen in Deutschland und EU im Mai 2024

Das Verbrauchervertrauen in Deutschland befindet sich auf niedrigem Niveau. Doch es steigt. Der Consumer Confidence Indicator (CCI) in Deutschland hat im Mai 2024 einen leichten Anstieg erfahren, befindet sich aber weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt. Der CCI wird von der Europäischen Kommission ermittelt und spiegelt das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Lage wider.

Ein negativer Wert, wie er aktuell vorliegt, deutet darauf hin, dass die Verbraucher pessimistisch hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sind​​​​.

Infografik Verbrauchervertrauen in Deutschland 20 Jahre

 

Aktuelle Entwicklung des Verbrauchervertrauens

Im Mai 2024 zeigt der Consumer Confidence Indicator (CCI) für Deutschland einen leichten Anstieg um 0,4 Punkte auf -14,3. Trotz dieses leichten Anstiegs bleibt das Vertrauen der Verbraucher weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt. Der CCI, ermittelt von der Europäischen Kommission, spiegelt das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Lage wider und wird regelmäßig veröffentlicht​​​​.

Wirtschaftswaise senken Wachstumsprognose für Deutschland

 

Gründe für das niedrige Verbrauchervertrauen

Das anhaltend niedrige Vertrauen der Verbraucher kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden:

  1. Wirtschaftliche Unsicherheit: Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten und globale wirtschaftliche Herausforderungen beeinflussen das Vertrauen der Verbraucher.
  2. Inflation: Eine Inflationsrate von 2,5 % im Februar 2024 trägt zur Verringerung der Kaufkraft bei, was das Vertrauen der Verbraucher in ihre finanzielle Zukunft beeinträchtigt​​.
  3. Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenquote in Deutschland liegt bei 5,7 %, was die wirtschaftliche Unsicherheit verstärkt​​.

 

Vergleich mit anderen EU-Ländern

Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass das Verbrauchervertrauen in der gesamten EU und im Euroraum ebenfalls unter dem langfristigen Durchschnitt liegt, obwohl es im Mai 2024 leicht angestiegen ist:

  • EU-Durchschnitt: Der CCI für die EU stieg um 0,5 Punkte auf -13,2.
  • Euroraum: Der CCI für den Euroraum stieg um 0,4 Punkte auf -14,3​​​​.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die wirtschaftliche Unsicherheit und die damit verbundenen Herausforderungen nicht nur ein deutsches, sondern ein europaweites Phänomen sind.

Hier ist die Grafik des Verbrauchervertrauens (Consumer Confidence Indicator, CCI) in Frankreich, Belgien, Dänemark, Österreich und Polen über die letzten 10 Jahre:

 

Verbrauchervertrauen EU Vergleich Deutschland

Diese Grafik zeigt die Entwicklung des CCI in den genannten Ländern von 2014 bis 2024. Es ist ersichtlich, dass alle Länder ähnliche Trends im Consumer Confidence Indicator aufweisen, mit einem allgemeinen Rückgang in den letzten Jahren, was auf wirtschaftliche Unsicherheiten und andere globale Faktoren zurückzuführen sein könnte.

 

Ausblick und Implikationen

Ein niedriges Verbrauchervertrauen kann weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen haben:

  • Konsumausgaben: Sinkendes Verbrauchervertrauen führt oft zu einer Zurückhaltung bei den Konsumausgaben, was die wirtschaftliche Aktivität dämpfen kann.
  • Wirtschaftswachstum: Langfristig kann ein geringes Verbrauchervertrauen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, da der Konsum eine zentrale Säule der wirtschaftlichen Aktivität darstellt.

 

Die Politik muss endlich handeln

Um das Verbrauchervertrauen zu stärken, kann die Politik verschiedene Maßnahmen ergreifen. Hier sind einige wichtige Ansätze:

1. Transparenz verbessern

  • Transparente Kommunikation: Klar und ehrlich über wirtschaftliche Maßnahmen, Krisensituationen und deren Auswirkungen informieren.
  • Verbraucheraufklärung: Kampagnen zur Aufklärung der Verbraucher über ihre Rechte, Finanzbildung und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld.

2. Regulierung senken

  • Weniger Regulierung: weniger Regulierung führt dazu, dass Privatpersonen selbstsändig entscheiden können. Firmen ermöglicht weniger Regulierung, schneller auf Veränderungen zu reagieren.
  • Kontrolle und Durchsetzung: Effektive Überwachungsmechanismen und Durchsetzung von Gesetzen, um sicherzustellen, dass Unternehmen faire Praktiken einhalten.

3. Wirtschaftliche Stabilität

  • Arbeitsmarktpolitik: Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Sicherung bestehender Arbeitsplätze.
  • Stabile Wirtschaftspolitik: Konsistente und vorhersehbare wirtschaftspolitische Maßnahmen, um Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft zu schaffen.
  • Bürokratie abbauen: das von der Ampel Regierung eingeführte Lieferkettengesetz treibt Firmen aus Deutschland. Der bürokratische Mehraufwand ist in der Praxis nicht zu stemmen. Das Lieferkettengesetz sollte ebenso abgeschafft werden, wie die CO2 Steuer, welche Energie massiv verteuert.

 

Fazit

Das Verbrauchervertrauen in Deutschland und Europa zeigt trotz leichter Verbesserungen weiterhin eine deutliche Zurückhaltung. Die Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit, Inflation und Arbeitslosigkeit trägt maßgeblich zu dieser Zurückhaltung bei. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Faktoren in den kommenden Monaten entwickeln und ob gezielte politische Maßnahmen das Vertrauen der Verbraucher stärken können.

Für weitere Details und aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Europa können die offiziellen Seiten der Europäischen Kommission besucht werden​​.

Unsere Autoren schreiben in ihrer Freizeit. Danke für's bewerten
[Gesamt: 3 Schnitt: 5]
Von Chris