Kryptowährungen – eine Spielwiese für Kriminelle? 

Obwohl sich die meisten Staaten der Erde eifrig darum bemühen, das Problem der Geldwäsche zu bekämpfen, gleicht dieser Kampf einer Sisyphusarbeit. Zwar wurden in vielen Ländern bereits Gesetze erlassen, die Bargeldzahlungen nur noch bis zu bestimmten Grenzen erlauben, jedoch droht nun Gefahr von einer anderen Front. Digitale Währungen wie der Bitcoin sind weltweit auf dem Vormarsch. Die Anonymität dieser Zahlungsmöglichkeit lockt natürlich auch Gauner an. Der Bitcoin an sich ist wie jede Kryptowährung grundsätzlich nichts Verwerfliches. Doch ähnlich wie ein Skalpell, welches in der Hand eines Chirurgen wertvolle Dienste tut und in der Hand eines Mörders zur Waffe wird, können Kryptowährungen natürlich auch für illegale Transaktionen benutzt werden.

 

Mit Bitcoin-Robots Gewinne erzielen

Kryptowährungen haben längst ihren Weg zu Privatanlegern gefunden, welche händeringend nach attraktiven Anlagemöglichkeiten jenseits der klassischen Sparformen suchen. Selbstverständlich begünstigt die Tatsache, dass mit traditionellen Geldanlagen längst keine Rendite mehr zu erwirtschaften ist, den Höhenflug von Bitcoin, Ethereum und Co. Mittlerweile sind auch Anleger, die kein oder nur sehr wenig Wissen über die Funktionsweise von Kryptowährungen mitbringen, in der Lage, mithilfe von sogenannten Bitcoin-Robots wie Bitcoin Code satte Gewinne zu erzielen. Dennoch ist es natürlich vorteilhaft, wenn sich die Benutzer dieser automatisierten Handelssoftware vorab bereits ein Bild über Bitcoins gemacht haben und darüber, wie volatil und damit risikobehaftet der Markt für Kryptowährungen ist.

Kryptowährungen als Tummelplatz für Kriminelle

Strafverfolgungsbehörden in ganz Europa nehmen derzeit einen signifikanten Anstieg von Zahlungsströmen mit Kryptowährungen für illegale Transaktionen wahr. Natürlich ist auch die organisierte Kriminalität mittlerweile auf die Idee gekommen, den weitgehend unregulierten Markt für Kryptowährungen für ihre Machenschaften zu nutzen. Sowohl die Mafia, als auch die kalabrische ’Ndrangheta verwenden vermehrt den Bitcoin, um beispielsweise ihre Rechnungen für Drogenlieferungen an südamerikanische Kartelle zu begleichen. In den Untiefen des sogenannten Darknets gilt der Bitcoin als Standardwährung. Dort werden sämtliche kriminellen Geschäfte mithilfe von Kryptowährungen abgewickelt, da diese Zahlungsströme kaum nachvollziehbar und vollständig anonym sind. So haftet dem Bitcoin natürlich auch ein etwas zwielichtiges Image an, denn keine Zahlungsmöglichkeit eignet sich so gut für illegale Geschäfte, egal ob es dabei um Waffenhandel oder um illegale Substanzen geht.

Dies funktioniert deshalb so gut, weil der Handel mit Kryptowährungen immer nur zwischen zwei Vertragspartnern abgewickelt wird, ohne dass ein Kreditinstitut oder eine andere staatliche Behörde dazwischengeschaltet ist. Ganz chancenlos sind die Ermittler zwar nicht, jedoch ist das Aufspüren von Straftätern im Darknet sehr mühsam und personalintensiv. Aus diesem Grund verstärken die Strafverfolgungsbehörden ihr Personal in diesem Bereich zunehmend. Es kommt daher auch immer wieder zu entsprechenden Fahndungserfolgen.

 

Kommt die Regulierung des Bitcoin?

Obwohl die Akzeptanz von Kryptowährungen stetig zunimmt und es sich die Gerüchte mehren, dass der Branchenriese Amazon künftig den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren könnte, geistert eine mögliche Regulierung von Kryptowährungen immer wieder durch die Gazetten und beeinflusst die Kurse von Bitcoin und Co auf unterschiedliche Weise. Indien und China haben diesbezüglich schon entsprechende Gesetze erlassen. Staatliche Eingriffe hierzulande bedürfen jedoch einer guten Begründung. Das Geldwäscherisiko ist daher genauso wie der Verweis auf den horrenden Energieverbrauch des Bitcoins ein gerne verwendetes Argument.

In Wahrheit ist es jedoch so, dass Staaten im Grunde überhaupt kein Interesse an einer Parallelwährung haben, da ihnen ansonsten die Kontrolle über das gesamte Finanzsystem zu entgleiten droht. Sollte der Siegeszug der Kryptowährungen daher weitergehen, werden auch die Rufe nach Regulierung wieder stärker werden.

 

 

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Von Chris