Während früher ein Verlag notwendig war, um als Buchautor erfolgreich sein zu können, ist dies heute als eBook Autor deutlich einfacher und effektiver. Einige Punkte sind zu beachten, wenn das eBook erfolgreich sein soll und so stellen sich zu Beginn eine Reihe von Fragen: Was muss ich beachten? Wie kann ich mein eigenes Buch veröffentlichen? Lässt sich mein eBook verkaufen? Und: Was kann ich mit einem eBook verdienen?
Der Markt für eBooks wächst. Er wächst seit 20 Jahren kontinuierlich und der Trend ist ungebrochen. Das Diagramm zeigt den Umsatz mit Ebooks der letzten 20 Jahre und gibt einen Ausblick auf die nächsten 5 Jahre. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist der Umsatz stetig gewachsen, beginnend bei 0,2 Milliarden Euro im Jahr 2005 und auf etwa 9,5 Milliarden Euro im Jahr 2024 steigend. Diese Entwicklung zeigt deutlich das zunehmende Interesse an digitalen Büchern. Denn je mehr iPads, Kindls und mobile Geräten im Umlauf sind, desto mehr wird gelesen. Es lässt sich viel Geld verdienen mit eBooks – weshalb wir der Sache näher auf den Grund gehen möchten.
Geld verdienen mit eBooks. Was kann mit eBooks verdient werden?
Der online angezeigte Verkaufspreis ist der Brutto Verkaufspreis zu welchem der Kunde das eBook erwirbt. Um Ihren Verdienst zu berechnen, müssen davon zunächst 19% Umsatzsteuer abgezogen werden. eBooks werden immer über eine Plattform (Amazon, Tolino, iTunes) verkauft. Die Plattform behält für das Bereitstellen der Dienstleistung mindestens 30% des netto Verkaufspreises ein. Wenn zusätzlich ein Vermittler als „Verlag“ eingeschaltet ist, werden dort weitere 10% fällig. Du kannst aber auch selbst als Verlag auftreten und dir damit einen größeren Teil des Kuchens sichern.
▶ Tipp: um Zeit zu sparen, fertige eBooks als WhiteLabel kaufen, anpassen und unter eigenem Namen veröffentlichen. 100% Legal. Hier mehr dazu.
Was verdient der Autor eines eBooks?
Nehmen wir an, ein eBook wird für 4,99 angeboten. Abzüglich der Umsatzsteuer ergibt sich ein Nettopreis von 4,19 €. Wenn 30% Provision an die Plattform gezahlt werden, bleiben 2,94 € pro digitaler Kopie für den Autor. Sollte darüber hinaus ein Vermittler involviert sein, verdient der Autor 2,64 € pro eBook. Beachten Sie, dass dieser Wert im Rahmen der Einkommenssteuer versteuert werden muss. Bei einem Einkommenssteuersatz von 30% bleiben 1,85 netto übrig.
1,85 € Einkommen pro verkauftem eBook klingt zunächst recht wenig. Wenn Sie jedoch täglich nur 50 Bücher verkaufen, entspricht das einem zusätzlichen Nettoeinkommen von 2.770,- € monatlich! Wenn Sie bedenken, dass die Auflage durchaus bei mehreren tausend Büchern jährlich liegen kann, dann zeigt sich das Potential, welches im Geld verdienen mit eBooks steckt.
Achten Sie bei der Preisgestaltung auf ein realistisches Preisgefüge. Gute eBooks werden meist für deutlich unter 9,99 angeboten, lediglich in wenigen Ausnahmefällen sind Preise deutlich darüber möglich. Je günstiger das eBook, desto höher die Verkaufszahlen und damit können Sie am Ende natürlich auch den relativ niedrigen Preis kompensieren.
▶ Hinweis: im Niedrigpreissegment (bis 2,99 €) zahlt Amazon nur 35 % an den Autor. 65% der Nettoerlöse behält also Amazon für sich.
Ein eBook verschenken
Wenn Sie das eBook verschenken möchten, ist Amazon grundsätzlich die falsche Plattform. Amazon verdient am Verkauf der Bücher, Gratisartikel passen da nicht ins Konzept. Um das eBook also als Freebie anzubieten, gibt es deshalb bessere Plattformen. So hat sich z.B. myDealz mit einer eigenen Rubrik den Freebies verschrieben. Bücher dürfen also verschenkt werden, generell müssen Sie jedoch beachten, dass in Deutschland alle Bücher der Buchpreisbindung unterliegen. Dies gilt natürlich auch für Ihr eBook.
Es empfiehlt sich deshalb, vor der Veröffentlichung das Ziel des eBooks ganz genau abzustecken: wenn Sie damit in erster Linie bekannt werden möchten (und über einen günstigen Preis eine breite Masse erreichen möchten), dann ist ein Gratisartikel womöglich die richtige Wahl. Der Weg führt dann eher nicht über Amazon. Gleiches gilt für Werbeartikel, etwa um Newsletter Abonnenten zu gewinnen.
Brauche ich für mein eBook einen Verlag?
Die gute Nachricht zuerst: Nein, sie brauchen keinen Verlag. Als freier Autor können Sie Ihr Buch komplett autark schreiben, anbieten und ihr eBook online verkaufen. Statt einen Verlag zu bemühen, können Sie über Apple iTunes oder Amazon das Buch veröffentlichen. Die Anbieter übernehmen dabei ein Stück weit die Rolle des Verlages und stellen die Vertriebsplattform und Technik zur Verfügung. Im Gegenzug erhält die Plattform eine Provision (i.d.R. die beschriebenen 10%). Bedeutet: einen Verlag im klasssichen Sinne benötigen Sie nicht. Eine Plattform für die Veröffentlichung hingegen schon.
▶ Tipp: Verlage beobachten den freien Autorenmarkt sehr genau. Wenn Ihr eBook erfolgreich ist, kann es also durchaus passieren, dass Ihnen ein renommierter Verlag ein Angebot unterbreitet. Auch kleine Verlage können eine gute Wahl sein, etwa dann wenn Sie sich um administrative Themen wie das Impressum nicht selbst kümmern möchten.
Müssen eBook Einnahmen versteuert werden?
Die Antwort lautet leider: Ja. Alle Einkommen müssen dem Finanzamt gemeldet und versteuert werden. Die Besteuerung erfolgt entweder über die Einkommenssteuererklärung (gerade in der Anfangszeit) oder Gewerbesteuer. Bitte lassen Sie sich zu allen steuerlichen Themen von einen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeveren beraten. Je nach individueller Einkommenssituation kann die oben skizierte Beispielrechnung nämlich stark abweichen.
eBook Impressum
Von Websiten kennt man das und selbst ebay Auktionen benötigen inzwischen eines: die Rede ist vom Impressum. Auch als eBook Autor muss das Buch ein Impressum enthalten. Für das Impressum gibt es diverse Vorgaben und Pflichtangaben die enthalten sein müssen. Wenn ihr eBook Grafiken oder Fotografien enthält, muss die Quelle aufgeführt sein (entsprechende Hinweise finden Sie z.b. bei Fotolia und anderen Händlern von Bildmaterial).
▶︎ Rechttsicheres Impressum erstellen
Bei Amazon finden Sie hierzu Informationen im Autoren Tool, darüber hinaus gibt es Webseiten, welche sich auf die Erstellung von Imressum spezialisiert haben und neben der Erstellung der Texte auch entsprechende Beratung anbieten. Eine davon haben wir hier verlinkt, andere Anbieter können das aber auch.
Die wichtigste Angabe im Impressum ist die Erreichbarkeit des Autors / Urhebers. Wenn Sie über einen Verlag publizieren, wird sich dieser um das Impressum kümmern. Wenn Sie als freier Autor die Sache selbst in die Hand nehmen möchten, muss mindestens eine Email Adresse das Impressum schmücken, in den meisten Fällen wird dies jedoch nicht ausreichen. Wenn Sie also auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie Anschrift, Telefonnummer und Email veröffentlichen und die Details mit der Rechtsberatung abklären.
Pflichtangaben Impressum
- Name und Rechtsform des Betreibers
- Wenn vorhanden: Angaben zum Register (Amtsgericht / Handelsregister) sowie Umsatzsteuernummer
- vertretungsberechtigte Personen (wenn vorhanden)
- Die Post Anschrift des Betreibers
- Kontaktmöglichkeiten (Telefon, Mail. Ein Kontaktformular ist nicht ausreichend)
- Angaben zur Haftung von Inhalten. Hierunter fallen eigene Inhalte aber auch eingebundene Inhalte wie z.B. Youtube Videos oder Links.
- Informationen zum Urheberrecht (Grafiken von Agenturen gekauft / selbst erstellt?)
Darf ich als eBook Autor ein Pseudonym verwenden?
Als eBook Autor können Sie sich einen Künstlernamen ausdenken und unter diesem Pseudonym Ihre Werke veröffentlichen. Das gilt natürlich auf für den Namen, den Sie bei Amazon Portal im Feld „Autor“ eintragen. Es kann Ihr echter Name sein, muss aber nicht zwingend sein. Sie können auch einen Mittelweg wählen und eine Abkürzung Ihres Namens angeben oder auf einen Spitznamen ausweichen. Der Künstlername darf dabei jedoch nicht die Rechte Dritter verletzten, Ähnlichkeiten oder 1:1 Übereinstimmung mit bereits existierenden Autoren aufweisen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie vorher bei Amazon oder Google recherchieren, ob ihr „Wunsch Pseudonym“ nocht frei ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie im Vorfeld die Namenswahl von einem Rechtsanwalt überprüfen lassen. Sie können damit eine Menge Ärger (und Kosten!) vermeiden. Ist das Pseudonym gut gewählt, lässt sich damit sogar Geld verdienen. Hierfür das Pseudonym als Marke anmelden. Anschließend kann die Marke genutzt, verbreitet und vermarktet werden.
▶︎ Bedeutet: Veröffentlichung als Pseudonym ist möglich und wird auch oft gewählt. Es ist sogar möglich, mehrere verschiedene Pseudonyme zu verwenden. Die Wahl des Namens ist vorher jedoch zu prüfen und wichtig ist natürlich, dass Sie bei den Amazon Account Informationen die korrekten (und echten) Daten hinterlegen – nur so können Sie am Ende für die Erfolge Ihres eBooks auch ausgezahlt werden.
Mindestseitenzahl für eBooks
Eine Mindestseitenzahl für eBooks gibt es nicht. Wenn Sie das Buch verschenken sollten, ist auch ein geringer Umfang akzeptiert – schließlich war das eBook gratis (Empfehlung: mindestens 2.500 Wörter). Wenn Sie für das Buch einen Preis verlangen, sollte Preis und Leistung in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Überlegen Sie, wieviel Sie selbst bereit wären, für den Inhalt zu zahlen. Fragen Sie ggf. Freunde und Bekannte und bitten um eine ehrliche Antwort. Auch wenn es keine vorgeschriebene Mindestseitenzahl für eBooks gibt, sollte der Umfang so gewählt sein, dass das Thema, die Geschichte oder Fachliteratur das Thema adäquat abdeckt. So vermeiden Sie negative Bewertungen bei Amazon.
Die meisten eBooks werden auf einem eBook Reader wie dem Kindle oder iPad gelesen. Bei all diesen Geräten ist die Schriftgröße anpassbar, in Folge dessen verändert sich auch die Seitenzahl. Es ist deshalb besser, sich an einem Umfang „Anzahl Worte bei eBooks“ zu orientieren als eine bestimmte Seitenzahl anzustreben, weil diese je nach Gerät und Schriftgröße ohnehin variiert.
Zusammengefasst
Sie sehen, dass sich mit eBooks ein stattliches Einkommen erzielen lässt. Wenn Sie 5 Bücher schreiben und sich jedes nur 10 mal täglich verkauft, können Sie davon bereits gut leben. Als Zusatzeinkommen oder Nebenerwerb eignen sich eBooks deshalb hervorragend. Achten Sie auf eine angemessene Preisgestaltung und überlegen Sie sich im Vorfeld gut, bei welchen Plattformen Sie publizieren möchten. Rechtliche Belange wie z.B. Impressum und Copyright sollten von Fachkundigen überprüft werden.
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