Wer ist Jens Friedmann?

Wer ist Jens Friedmann ?

Eins ist klar, Jens Friedmann schreibt gerne Emails. Gerne und oft. Fast täglich erreichen uns seine Mails mit Geheimnissen, großartigen Versprechungen und allzu oft gekoppelt mit dem Verweis auf Bitcoins. Der große Reichtum scheint nur einen Klick entfernt. Wir gehen der Sache auf die Spur.

Lesezeit: ca. 3 Minuten

 

Bitcoin – digitale Währungen

Jens Friedmann möchte uns Bitcoins schmackhaft machen. Der Kurs des Bitcoin ist innerhalb eines Jahres um gigantische 2000% gestiegen. Seit einer Woche ist eine volatile Seitwärtsbewegung zu beobachten. Der Bitcoin hat an Schwung verloren. Angesichts der beeindruckenden Ralley der letzten Monate auch kein Wunder.

Bitcoin Kurs

Bitcoin Kurs per 15.12.2017

Jeder Trend lebt von Hoffnung und insbesondere der Bitcoin ist von enormen Erwartungen getrieben. Die Ablösung des Bargelds, eine Währung ohne Zentralbank – sogar der Ersatz aller Banken wird dem Bitcoin gerne auf die Fahne geschrieben. Um den abflauenden Hype zu befeuern, wird die Werbetrommel gerührt. Jens Friedmann wird in Zukunft deshalb noch häufiger Emails schreiben müssen.

 



 

Jens Friedmann Mails

Jens Friedmann Mails

Jens Friedmann Mails

Schnell stellen wir fest, Jens Friedmann könnte auch Mathias Lehmann oder Steffen Löhnitzer heißen. Die Namen klingen ebenso beliebig wie der Inhalt der Mails. Sinn und Zweck ist einzig, die Bitcoin Blase weiter aufzublähen, das Rad immer schön in Schwung zu halten. Bitcoin? “Der kennt nur eine Richtung: nach oben!”. So lange derartige Parolen geglaubt werden, wird auch der Kurs steigen. Der Bitcoin lebt – wie viele Spekulationsobjekte – von der Hoffnung auf das große Geld. Wenn uns Mathias Lehmann oder Steffen Löhnitzer also Millionen und die einmalige Chance versprechen, sollten wir mehr als vorsichtig sein.

 

Dubiose Mails

“Die Revolution im Währungssystem vollzieht sich genau jetzt und Sie können clever sein und mit diesem benutzerfreundlichen Tool einen Profit daraus schlagen.” Das benutzerfreundliche Tool ist natürlich eine Trading Plattform. Diese spriesen gerade wie Pilze aus dem Boden und versuchen mit 25 Euro Geschenken und Sonderrabatten neue Kunden zu gewinnen. Was viele nicht wissen: die Plattformen sind bei Hackern mindestens so beliebt. Erst kürzlich wurde die bekannte Bitcon Börse NiceHash gehackt. Bitcoins im Gegenwert von rund 70 Millionen USD wurden entwendet.

 

Hack und weg

Der digitale Banküberfall hat Hochkonjunktur. Im Gegensatz zum klassichen Banküberfall müssen sich die Täter nicht mit dicken Panzertüren und kleinen Scheinen dahinter herumärgern. Wer Bitcoins klaut, sahnt richtig ab. Im Juli wurden wegen einer Sicherheitslücke 150.000 Einheiten der Kryptowährung ETH gestohlen. Schaden des Diebstahls: 30 Millionen Dollar! Weitere 600.000 ETH im Wert von rund 150 Millionen USD wurden Anfang November entwendet. Erst am 21. November haben Hacker “Tether” im Volumen von 31 Millionen USD gestohlen. Der jüngste Hack geht von koreanischen Hackern aus. Die BBC berichtet, das entwendete digitale Geld sei weit über 82 Millionen USD wert, außerdem wurden bei dem Angriff persönliche Daten von rund 30.000 Menschen gestohlen. Ob Bitcoin, ETH, Tether oder andere: zum enormen Kursrisiko kommt die Gefahr hinzu, durch Hacker alles zu verlieren.

Buchtipp: die Bitcoin Bibel

 

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Von Chris