Wenn Bewerber kurzfristig abspringen – 5 Gründe und Lösungen

Es ist eine frustrierende Situation für jeden Arbeitgeber: Man hat einen geeigneten Kandidaten für eine offene Stelle gefunden, ein Vorstellungsgespräch geführt, ein Vertragsangebot gemacht – und dann sagt der Bewerber kurzfristig ab. Warum passiert das? Und wie kann man es vermeiden?

Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft. Jede Firma will die besten Mitarbeiter für sich gewinnen und sich Talente sichern. Immer öfter kommt es deshalb vor, dass Bewerber kurzfristig absagen oder einfach gar nicht zum Gespräch erscheinen. Woran liegt das? Und: wie kann ich als Arbeitgeber einwirken, um die gängigen Fehler zu vermeiden?

 

Mögliche Gründe für Absagen

Es gibt verschiedene Gründe, warum Bewerber kurzfristig abspringen können. Einige davon sind:

  • Sie haben ein besseres Angebot erhalten. Vielleicht hat ein anderer Arbeitgeber mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen oder attraktivere Karrierechancen geboten. Oder vielleicht hat der Bewerber mehrere Angebote gleichzeitig erhalten und sich für das beste entschieden.
  • Sie haben sich anders entschieden. Vielleicht hat der Bewerber seine beruflichen Ziele oder Prioritäten geändert. Oder vielleicht hat er festgestellt, dass die Stelle oder das Unternehmen nicht zu ihm passt.
  • Persönliche Gründe. Vielleicht hat er persönliche Gründe, die ihn daran hindern, die Stelle anzunehmen, wie z.B. familiäre Verpflichtungen, gesundheitliche Probleme oder Umzugspläne.
  • Sie haben sich nicht wertgeschätzt gefühlt. Vielleicht hat der Bewerber das Gefühl, dass der Arbeitgeber ihn nicht ernst genommen, respektiert oder anerkannt hat.
  • Zu umständlich. Vielleicht hat der Bwerber das Gefühl, dass der Rekrutierungsprozess zu lang, zu kompliziert oder zu unprofessionell war. Auch aufgesetzte Formulierungen wie “Im Entscheidungsprozess Mitwirkende” können – obwohl gut gemeint – umständlich und somit abschreckend wirken.

 

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Mögliche Lösungen für Absagen

EU Cookie Banner abschaffen 2024 Wenn Bewerber kurzfristig absagen, ist das besonders ärgerlich. Was sind also mögliche Lösungen, um die Anzahl der Absagen zu minimieren? Es gibt keine Garantie, dass man Absagen von Bewerbern komplett vermeiden kann. Aber es gibt einige Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sie zu reduzieren. Einige davon sind:

  1. Seien Sie schnell und transparent. Versuchen Sie, den Rekrutierungsprozess so kurz und effizient wie möglich zu gestalten. Informieren Sie die Bewerber über die nächsten Schritte, die Zeitrahmen und die Erwartungen.
  2. Feedback hilft. Geben Sie ihnen regelmäßig Feedback und halten Sie sie auf dem Laufenden. Machen Sie klare und faire Vertragsangebote, die alle relevanten Details enthalten.
  3. Klare Sprache. Nutzen Sie eine klare, natürliche Sprache. So fühlt sich der Bewerber angesprochen und ernst genommen.
  4. Seien Sie attraktiv und wettbewerbsfähig. Versuchen Sie, die Stelle und das Unternehmen so interessant und ansprechend wie möglich zu präsentieren. Hierzu gehört eine professionelle Firmenwebsite aber auch ansprechend gestaltete Unterlagen und Außenauftritt Ihrer Firma. Heben Sie die Vorteile, die Werte und die Kultur des Unternehmens hervor. Bieten Sie ein angemessenes Gehalt, das dem Markt und der Qualifikation des Bewerbers entspricht. Bieten Sie auch andere Anreize, wie z.B. flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zusatzleistungen.
  5. Seien Sie respektvoll und wertschätzend. Versuchen Sie, eine positive und vertrauensvolle Beziehung zu den Bewerbern aufzubauen. Behandeln Sie sie mit Höflichkeit, Freundlichkeit und Professionalität. Zeigen Sie ihnen, dass Sie an ihnen als Person und als potenzieller Mitarbeiter interessiert sind. Erkennen Sie ihre Stärken, Fähigkeiten und Erfolge an. Bedanken Sie sich für ihr Interesse und ihre Zeit.
  6. Erinnern: Bewerber kurzfristig erinnen und mit einem motivierenden Schreiben auf das bevorstehende Gespräch hinweisen.

 

Die häufigsten Fehler von Arbeitgebern im Rekrutierungsprozess

Es gibt viele mögliche Fehler, die Arbeitgeber im Rekrutierungsprozess machen können, die zu unzufriedenen oder unqualifizierten Bewerbern führen können. Einige der häufigsten Fehler sind:

  • Planlose Personalbeschaffung. Wenn der Rekrutierungsprozess nicht gut geplant und organisiert ist, kann das zu Verzögerungen, Fehlentscheidungen oder verpassten Chancen führen.
  • Inhalt der Stellenausschreibung passt nicht zur Stelle. Wenn die Stellenausschreibung zu ungenau, zu lang oder zu anspruchsvoll ist, kann das potenzielle Kandidaten abschrecken oder falsche Erwartungen wecken.
  • Schlechtes Employer Branding. Wenn das Unternehmen sich nicht positiv und authentisch präsentiert, kann das das Interesse und das Vertrauen der Bewerber mindern.
  • Zu hohe Ansprüche an Bewerber. Wenn die Anforderungen an die Bewerber zu hoch oder unrealistisch sind, kann das zu einer geringen Anzahl oder Qualität von Bewerbungen führen.
  • Schlechte Kommunikation und mangelnde Transparenz. Wenn die Kommunikation mit den Bewerbern zu langsam, zu umständlich oder zu unprofessionell ist, kann das zu Frustration, Unsicherheit oder Abbruch führen.
  • Der Rekrutierungsprozess dauert zu lang. Wenn der Rekrutierungsprozess zu viele Schritte, zu viele Beteiligte oder zu viele Wartezeiten beinhaltet, kann das die Motivation und die Verfügbarkeit der Bewerber beeinträchtigen.

Um diese Fehler zu vermeiden, sollten Arbeitgeber einen effizienten, fairen und attraktiven Rekrutierungsprozess gestalten, der die Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerber berücksichtigt. Sie werden schnell eine Veränderung feststellen.

 

 

Fazit – Wenn Bewerber kurzfristig abspringen

Absagen von Bewerbern sind eine unangenehme Realität für jeden Arbeitgeber. Aber sie sind nicht immer unvermeidbar. Indem man die möglichen Gründe für Absagen versteht und die möglichen Lösungen für Absagen anwendet, kann man die Chancen erhöhen, die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen und zu halten.

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Von Chris