Was die Bauzinsformel verrät

Nach vier Krisenjahren stehen viele Menschen vor einer schwierigen Entscheidung: jetzt investieren und die aktuell günstigen Kaufpreise nutzen? Oder sparen und auf sinkende Zinsen setzen? Die Entscheidung kann mit Hilfe der Bauzinsformel einfach getroffen werden. Die Formel kommt zu einem interessanten Ergebnis.

Das Portal Immowelt hat ermittelt, dass in 14 von 15 großen Städten Deutschlands im ersten Quartal 2024 die Immobilienpreise gestiegen sind. Bis zu 3% haben sich Immobilien innerhalb dieses Quartals verteuert. Jetzt noch schnell zuschlagen? Oder auf fallende Zinsen setzen?


 

Was ist die Bauzinsformel?

Die Bauzinsformel ist ein interessantes Hilfsmittel für alle, die eine Immobilie erwerben oder bauen möchten. Egal ob Unternehmer oder Privatperson. Mit dieser Formal lassen sich die Hypothekenzinsen berechnen, die während der Laufzeit eines Darlehens anfallen. Die Formel berücksichtigt den Darlehensbetrag, die Zinsbindung, die Tilgung und den Effektivzins.

 

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Wie funktioniert die Bauzinsformel?

Die Bauzinsformel lautet:

[Kreditsumme + (Kreditsumme x Zinssatz ÷ 100)] ÷ Laufzeit in Monaten

  • Darlehensbetrag: Der Betrag, den Sie für den Immobilienkauf oder -bau benötigen.
  • Sollzins: Der vereinbarte Zinssatz.
  • Laufzeit: Die Dauer des Darlehens (z. B. 10 Jahre).
  • Effektivzins: Berücksichtigt alle Kosten, einschließlich Bearbeitungsgebühren und Nebenkosten.

 

Beispiel zur Anwendung der Bauzinsformel

Angenommen, Sie planen den Kauf einer Immobilie und benötigen dafür einen Darlehensbetrag von 100.000 Euro. Der vereinbarte Sollzins beträgt 3,5 Prozent. Die Laufzeit des Darlehens beträgt 10 Jahre. Wir möchten die monatliche Rate berechnen.

Hier also nochmal die Formel:

[Kreditsumme + (Kreditsumme x Zinssatz ÷ 100)] ÷ Laufzeit in Monaten

[100.000 + (100.000 x 3,5 ÷ 100)] ÷ 120

Die monatliche Rate beträgt ungefähr 377,63 Euro.

Bitte beachten Sie, dass dies ein vereinfachtes Beispiel ist. Mit Hilfe der Bauzinsformel lässt sich die zu erwartende Rate berechnen. Als Unternehmer erhält man so einen Anhaltspunkt für die künftige Belastung.

 

Bedeutung in der aktuellen Wirtschaftssituation

Die Bauzinsen haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Aktuell beträgt der Bestzins mit zehnjähriger Zinsbindung etwa 2,97 Prozent p. a.. Dies kann zu erheblichen Einsparungen führen, insbesondere im Vergleich zu früheren Jahren.

Sollten Unternehmer jetzt bauen oder sparen?

Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Zinsentwicklung: Die Bauzinsen sind derzeit stabil, aber es ist ungewiss, wie sie sich in Zukunft entwickeln werden. Unternehmer sollten die Marktlage genau beobachten.
  2. Immobilienpreise: Wenn die Preise steigen, kann ein früherer Kauf sinnvoll sein, um Kosten zu minimieren.
  3. Investitionsstrategie: Unternehmer sollten ihre individuelle Situation und Investitionsziele berücksichtigen. Bauen und investieren kann sinnvoll sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Insgesamt ist eine fundierte Beratung durch einen Finanzexperten ratsam, um die beste Entscheidung zu treffen.

 

Gibt es spezielle Förderprogramme für Unternehmer?

Mit der Bauzinsformel können Unternehmer nun entscheiden, ob bauen oder sparen die bessere Alternative ist. Fällt die Entscheidung auf „bauen“, dann helfen Förderprogramme, den Wunsch zu realisieren. Unternehmer in Deutschland haben Zugang zu einer Vielzahl von Förderprogrammen, die sie in verschiedenen Phasen ihres Geschäfts unterstützen. Hilfreich ist hierbei einerseits die Förderdatenbank des Bundes. Außerdem gibt es je nach Betriebsphase nochmal zusätzliche Fördermöglichkeiten.

1. Förderdatenbank des Bundes

Die Förderdatenbank des Bundes bietet einen umfassenden Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Sie können gezielt nach passenden Fördermöglichkeiten für Ihr Vorhaben suchen. Ob Gründung, Innovation, Forschung oder Unternehmenssanierung – hier finden Sie die relevanten Informationen1.

Fördermittel für Unternehmer

 

2. Fördermöglichkeiten nach Betriebsphase

Je nach Phase Ihres Unternehmens stehen verschiedene Förderinstrumente zur Verfügung:

  • Gründung: Förderungen für Start-ups und Existenzgründer.
  • Übernahme: Unterstützung beim Kauf eines bestehenden Unternehmens.
  • Innovation und Forschung: Förderprogramme für innovative Projekte.
  • Unternehmenssanierung: Hilfen bei der Restrukturierung und Sanierung.

On top gibt es nochmal verschiedene Förderprogramme abhängig vom jeweiligen Bundesland. Diese können sowohl Wachstumsinvestitionen bestehender Unternehmen als auch Neuansiedlungen durch die Errichtung von Betriebsstätten fördern. Informieren Sie sich bei den zuständigen Stellen in Ihrem Bundesland über die spezifischen Angebote.

Die Förderlandschaft ändert sich ständig. Über 2500 Förderprogramme stehen zur Verfügung, und sie werden regelmäßig an die aktuellen Bedürfnisse und Entwicklungen angepasst. Es ist ratsam, sich fachkundig beraten zu lassen, um die besten Fördermöglichkeiten für Ihr Unternehmen zu identifizieren.

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Von Chris