Was verdient man als Buchhalter? 28% mehr unter dieser Bedingung

Was verdient man als Buchhalter? Brutto 2430 € im Durchschnitt. 28% mehr bekommen Buchhalter, wenn Sie eine bestimmte Bedingung erfüllen. Und welche Karriere Möglichkeiten gibt es? Wir beleuchten den Beruf des Buchhalters bzw. der Buchhalterin und gehen dabei insbesondere auf die Verdienstmöglichkeiten ein.

 

Ausbildung und Anforderungen

Ein Buchhalter oder eine Buchhalterin ist für die Überwachung finanzieller Transaktionen eines Unternehmens verantwortlich. Dazu gehören die Prüfung von Einnahmen und Ausgaben, die sorgfältige Pflege von Büchern und Rechnungen sowie die Erfassung aller Geschäftsvorfälle. Um Buchhalter zu werden, benötigt es fundierte Kenntnisse in den Bereichen Rechnungswesen, Steuer- und Wirtschaftsrecht. Eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung ist Pflicht. Dieser verantwortungsvolle Beruf setzt genaues und pflichtbewusstes Arbeiten voraus.

Aufgaben eines Buchhalters

Die Aufgaben in der Buchhaltung sind breit gefächert und beziehen sich auf sämtliche Tätigkeiten im Finanz- und Rechnungswesen. Ein Buchhalter trägt die Verantwortung, alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens lückenlos in die Geschäftsbücher einzutragen und vorschriftsgemäß zu dokumentieren. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Verbuchung der Geschäftsvorfälle (Einnahmen und Ausgaben)
  • Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldungen
  • Vorbereitung für den Jahresabschluss
  • Lohnbuchhaltung
  • Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
  • Anlagenbuchhaltung

 

Was verdient man als Buchhalter?

Kommen wir zu den Verdienstmöglichkeiten. Was verdient man als Buchhalter? Das Durchschnittsgehalt für Buchhalter liegt zwischen 37.000 und 45.000 Euro brutto im Jahr. Die genaue Höhe hängt von der Berufserfahrung, der Unternehmensgröße und der Region ab.

Gewerkschaft Buchhalter

Außerdem ist wichtig, ob du in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeitest. In diesem Fall profitierst du finanziell, denn das Grundgehalt alsBuchhalter in Betrieben mit Tarifvertrag liegt fast 15% über dem Gehalt als Buchhalter in Betrieben ohne Tarifvertrag. Noch deutlicher wird der Unterschied bei den Sonderzahlungen. In Betrieben mit Tarifvertrag erhalten die meisten Buchhalter Urlaubsgeld (71%) und Weihnachtsgeld (78%)1.

Die Tarifbindung bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch Sicherheit und geregelte Arbeitszeiten. Es lohnt sich also, nach einem Arbeitgeber mit Tarifvertrag Ausschau zu halten, um als Buchhalter/in von diesen Vorteilen zu profitieren.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen für den Beruf Buchhalter beträgt bundesweit 2.430 €. Hier sind die Gehaltsinformationen für Buchhalter in den einzelnen Bundesländern:

  • Hessen: Durchschnittlich 2.708 €.
  • Hamburg: Durchschnittlich 2.708 €.
  • Baden-Württemberg: Durchschnittlich 2.600 €.
  • Nordrhein-Westfalen: Durchschnittlich 2.600 €.
  • Bayern: Durchschnittlich 2.580 €.
  • Schleswig-Holstein: Durchschnittlich 2.467 €.
  • Bremen: Durchschnittlich 2.400 €.
  • Rheinland-Pfalz: Durchschnittlich 2.352 €.
  • Saarland: Durchschnittlich 2.327 €.
  • Niedersachsen: Durchschnittlich 2.280 €.
  • Berlin: Durchschnittlich 2.167 €.
  • Mecklenburg-Vorpommern: Durchschnittlich 1.943 €.
  • Brandenburg: Durchschnittlich 1.914 €.
  • Sachsen-Anhalt: Durchschnittlich 1.733 €.
  • Sachsen: Durchschnittlich 1.714 €.
  • Thüringen: Durchschnittlich 1.700 €.

 

Was verdient man als Buchhalter in?

Was verdient man als Buchhalterin Buchhalterinnen verdienen bundesweit im Schnitt 5% (109 €) weniger als Männer. Das liegt jedoch nicht an schlechter Leistung.

Eher ist es ein statistischer Effekt, weil Frauen bedingt durch die Kindererziehung längere Pausen einlegen und somit aufs Berufsleben bezogen weniger Berufsjahre sammeln. Gehaltserhöhungen wirken weniger lang, was in vielen Fällen die 5% Unterschied erklärt. Mona Lisa müsste als Buchhalterin also mit durchschnittlich 109 € weniger auskommen.

 

Was verdient man als Buchhalter im Westen?

Vergleichen wir das Einkommen als Buchhalter in Westdeutschland vs Ostdeutschland. Im Westen Deutschlands wird als Buchhalter durchschnittlich 28% (538 €) mehr verdient als im Osten. Dies liegt daran, dass große Konzerne im Durchschnitt höhere Gehälter zahlen. Die wichtigen Konzerne, BMW, Mercedes, Siemens, Adidas, Linde, Allianz, Puma, Lufthansa, Porsche sitzen im Westen. Auch erfolgreiche tech Konzerne wie Scout GmbH, Check24 oder Flixbus (alle München) sitzen im Westen. Daher ist das Einkommen als Buchhalter im Westen höher als im Osten.

 

Karrieremöglichkeiten

Buchhalter können sich in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln. Mit zunehmender Erfahrung und Expertise sind Aufstiegspositionen wie Finanzleiter, Leiter der Buchhaltung oder Controlling möglich. Auch der Beruf des Abschlussprüfers in der Wirtschaftsprüfung ist sehr gefragt. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Wirtschaftsprüfern liegt bei etwa 76.200 Euro brutto. Hier wird jedoch meist ein Studium  (Jura, BWL, Wirtschaftsrecht) vorausgesetzt.

gehalt als Buchhalter

Veränderungen im Laufe der Zeit

Die Buchhaltung hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Früher wurden alle Aufzeichnungen per Hand geführt, heute stehen moderne Softwarelösungen zur Verfügung. Die Digitalisierung hat die Arbeit effizienter gemacht und neue Möglichkeiten eröffnet.

Insgesamt ist der Beruf des Buchhalters nach wie vor von großer Bedeutung für Unternehmen, um alle rechtlichen und administrativen Verpflichtungen korrekt zu erfüllen.

 

Buchhaltungs Software

Ganz früher wurde Buchhaltung manuell durchgeführt. In Papierform. Deshalb spricht man auch heute noch von “Büchern”. Jede einzelne Buchung wurde von Hand in diese Bücher geschrieben. Am Jahresende mussten alle Konten zusammen wieder eine Null ergeben – was immer eine Herausforderung war. Buchhaltung war damals wie heute ein fordernder Beruf und das Gehalt als Buchhalter überdurchschnittlich.

In der modernen Buchhaltung werden verschiedene Softwarelösungen eingesetzt, um Fehler automatisch auszuschließen und die Prozesse zu vereinfachen. Buchhalter müssen 2024 deshalb auch IT affin sein.

  1. sevDesk: Eine umfassende Buchhaltungssoftware, die sich besonders für Selbstständige und kleine Unternehmen eignet. Sie bietet Funktionen wie Belegverwaltung, automatische Kontierung und Rechnungstellung. Mehr über sevDesk findest du hier auf Finafix.
  2. lexoffice: Eine benutzerfreundliche Plattform für Buchhaltung und Rechnungswesen. Sie ermöglicht das einfache Erstellen von Rechnungen, die Verwaltung von Belegen und den Abgleich mit dem Geschäftskonto. Lexoffice kann auch Lohnbuchhaltung erledigen, allerdings ist hierfür ein kostenpflichtiges Modul notwendig. Lexoffice uns sevDesk sind in vielen Punkten ähnlich. Schau dir deshalb den sevDesk vs Lexoffice Vergleich an.
  3. Papierkram: Diese Software bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und unterstützt bei der Buchführung, Belegverwaltung und Umsatzsteuervoranmeldungen.
  4. Sage: Eine weitere Buchhaltungs- und ERP-Software für mittelständische Unternehmen. Sie deckt verschiedene Bereiche wie Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung und Wändehandelsabwicklung ab.
  5. WISO MeinBüro: Eine All-in-One-Software für Buchhaltung, Auftragsbearbeitung und Kundenverwaltung. Sie bietet Basis Funktionen, vor allem für Freiberufler und Selbstständige.
  6. DATEV: Damit arbeiten vor allem Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine. DATEV ist der Dinosaurier unter den Buchhaltungsprogrammen. Etwas sperrig und umständlich aber so weit verbreitet, dass an DATEV praktisch kein Weg vorbei führt. Die Macht von DATEV ist so groß, dass sogar der Standardkontenrahmen von DATEV vorgegeben wird.

Diese Softwaretools haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und bieten heute eine Vielzahl von Funktionen, um den Buchhaltungsprozess zu optimieren. Die Wahl der richtigen Software hängt von den individuellen Anforderungen und der Unternehmensgröße ab.

 

Welche Tarifverträge gelten für Buchhalter in Deutschland?

Normal würde man Googlen “Was verdient man als Buchhalter”, findet den Tarifvertrag und weiß Bescheid. Im Falle der Buchhaltung ist es jedoch nicht ganz so einfach. Es gibt nicht den einen Tarifvertrag für Buchhalter. Weil dieser Beruf in praktisch allen Branchen gefragt ist, gibt es Buchhalter entsprechend in vielen Tarifverträgen.

 

Weiterbildung und Zertifikate

Da die Bezeichnung “Buchhalter” nicht geschützt ist, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Weiterbildung zu absolvieren. Eine staatliche Prüfung kann deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen und deine Fähigkeiten mit einem Zertifikat belegen. Entsprechende Weiterbildungen bietet die örtliche IHK an. Neben dem Wohnort im Westen sind natürlich auch Zertifikate und Weiterbildungen ein gutes Argument für ein höheres Gehalt als Buchhalter.

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Von Chris

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