Spezialprojekte sind das Thema des Tages. Wie knackt man als Unternehmer die Nuss? Wir interviewen heute Herrn Illig, Geschäftsführer der DRIU GmbH.
Finafix.com: Herr Illig, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit für uns genommen haben. Können Sie uns zunächst einen kurzen Überblick über die DRIU GmbH geben?
Herr Illig: Natürlich, gerne. Die DRIU GmbH ist ein Unternehmen, das sich auf digitale Lösungen spezialisiert hat. Wir entwicklen maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden, damit diese Zeit sparen und effizienter ans Ziel kommen. Bei den Spezialprojekten spielt auch die Sicherheit immer eine große Rolle. Wir glauben fest daran, dass maßgeschneiderte Ansätze oft der Schlüssel zum Erfolg sind.
Finafix.com: Spezialprojekte sind ein breites Feld. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, das die Arbeit der DRIU GmbH illustriert?
Herr Illig: Das ist richtig. Die Spezialprojekte reichen von 3D Druck Anwendungen bis hin zu einem Verleih System für Sport Equipment welches mit Barcodes gesteuert wird. Das ist unser jüngstes Projekt, bei dem wir für eine Event Firma eine Verleih Software entwickelt haben. Die Event Firma verleiht und verkauft Sport Equipment an Kunden. Die Kunden bringen die Leih-Artikel wieder zurück. Das klingt erstmal ganz trivial, ist aber in der Umsetzung komplex, weil jeder Shop darauf ausgelegt ist, Produkte zu verkaufen. Die Rückgabe ist eher unüblich. Und dann kommt natürlich hinzu, dass Statistiken benötigt werden. Wieviele Produkte sind verliehen? Was kommt wann zurück? Wie erreichen wir den Kunden wenn er sein Equipment nicht zurück bringt? Die Steuerung erfolgt über Barcode Scanner. Einfaches Scannen der Codes – damit es wirklich einfach zu bedienen ist und keine Tippfehler passieren können. Stichwort Sicherheit.
Finafix.com: Das klingt nach einer ziemlichen Herausforderung. Was ist Ihrer Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg bei solchen Spezialprojekten?
Herr Illig: Ich würde sagen, der Schlüssel liegt in der Kombination aus tiefem technischen Verständnis und der Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszudenken. Wir bei DRIU fördern eine Kultur der Innovation, in der Fehler als Lernchancen gesehen werden und Kreativität geschätzt wird. Ganz wichtig, der Austausch mit dem Kunden während des gesamten Projekts.
Finafix.com: Wie unterstützt die DRIU GmbH Kunden dabei, diese innovativen Lösungen zu finden?
Herr Illig: Wir haben einen sehr kollaborativen Ansatz. Das bedeutet, wir setzen uns mit unseren Kunden zusammen und durchlaufen einen intensiven Ideenfindungsprozess. Wir nutzen Design Thinking und agiles Projektmanagement, um sicherzustellen, dass wir schnell und effizient zu Lösungen kommen, die wirklich einen Unterschied machen. Ich selbst bin zum Beispiel zertifizierter Scrum Master. Das war mir wichtig.
Finafix.com: Agiles Projektmanagement ist in aller Munde. Wie sieht das bei Ihnen konkret aus?
Herr Illig: Wir haben beim Kunden die IST-Situation betrachtet. Da hat ein Verleih Vorgang 2:20 Minuten benötigt, es waren zwei verschiedene Apps im Einsatz und Papier. Das Wechseln zwischen diesen Apps und die manuellen Notizen haben Zeit gekostet. Das Problem war also schnell klar aber auch die Situationen die beim Verleih von Sport Artikeln auftreten. Rückfragen der Kunden, Änderungswünsche und so weiter. Wir haben daraus Szenarien erstellt. Diese real auftretenden Situationen wurden dann genutzt, um die Software damit zu testen.
Finafix.com: das klingt sehr dynamisch. Wie lange hat die Entwicklung gedauert?
Herr Illig: Nun, die Vorarbeit hat sechs Wochen in Anspruch genommen. Da war viel Design-Thinking. Die reine Umsetzung hat dann etwa 3,5 Monate gedauert. Das ist für Software wirklich sehr schnell. Dieser Rekord war auch nur möglich, weil durch unser agiles Projektmanagement uns auf das Wesentliche konzentrieren konnten. Wir wussten dann also, welche Parameter nötig sind, um ein wirklich gutes Verleih System zu entwickeln. Die gesamte Zusammenarbeit mit dem Kunden war agil. Regelmäßiger Austausch, regelmäßige Updates zum Fortschritt, zur Entwicklung. Ideen von uns, Ideen vom Kunden. Alles floss in die Entwicklung.
Finafix.com: Stichwort KI: setzen Sie KI Methoden bei der Entwicklung ein?
Herr Illig: Ja. Wir nutzen KI sehr zielgerichtet in der Lösungsfindung. Doch nur dort wo KI keinen Schaden anrichten kann. Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben: Sie wissen, dass jedes Jahr Millionen Menschen in den Aplen wandern. Nun möchten Sie eine neue Tour ausprobieren, die sie noch nie gemacht haben. KI kann Ihnen helfen, eine für Sie geeignete Wanderroute zu finden. Die eigentliche Wanderung gibt es bereits, die ist sicher und ausgeschildert. Die KI hilft also, einen Weg zu finden, auf den man auf Anhieb gar nicht gekommen wäre. Insbesondere bei den Spezialprojekten, wo wir Wege gehen, die nicht so häufig gegangen werden, ist das sehr hilfreich.
Finafix.com: Was bedeutet das für Ihre Entwickler?
Herr Illig: Die Wanderung ist ja hier im übertragenen Sinne die Software Entwicklung. Schritt für Schritt ans Ziel. Zeile für Zeile Code. Und das passiert auch weiterhin durch Menschen. Unsere Entwickler schreiben den Code, weil sie so die Gewissheit haben, dass am Ende alles aus einem Guss ist, nachvollziehbar und zuverlässig läuft. Unser Versprechen ist ja nicht, „die verrückteste Lösung“ zu entwickln, sonder die Beste. Und da spielt eben genau diese Sicherheit und Zuverlässigkeit die entscheidende Rolle.
Finafix.com: Zum Abschluss, Herr Illig, was können wir in Zukunft von der DRIU GmbH erwarten?
Herr Illig: Wir werden weiterhin an der Spitze der Innovation stehen und unsere Kunden dabei unterstützen, die Grenzen des Möglichen zu erweitern. Wir haben einige spannende Projekte in der Pipeline, also bleiben Sie dran!
Finafix.com: Herr Illig, ich danke Ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch und wünsche Ihnen und der DRIU GmbH weiterhin viel Erfolg.
Herr Illig: Ich danke Ihnen. Es war mir eine Freude.