Buchhaltungsprogramme für Startups können Gründern und jungen Unternehmen enorm viel Arbeit abnehmen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Handwerksbetriebe, Kleingewerbe und Dienstleister steht bei der Buchhaltung Effizienz im Vordergrund.
Buchhaltungsprogramme für Startups
Vergleichstabelle der 5 Buchhaltungsprogramme
Name | Preis (netto je Monat) | Cloud/Lokal | Funktionen (Kurzfassung) | Erweiterbar? | Steuerberater notwendig? |
---|---|---|---|---|---|
sevDesk | ab 8,90 € |
Cloud | Rechnungen, Buchhaltung (EÜR & Bilanz), Banking, Belegscan, Auswertungen. | Ja (Module & API) |
Nein |
Lexware Office | ab 11,90 € |
Cloud | Angebote & Rechnungen, Buchhaltung (EÜR & Bilanz), Banking. | Eingeschränkt | Nein |
WISO MeinBüro 365 | ab 7,00 € |
Cloud/Lokal | Auftragsbearbeitung, Buchhaltung (EÜR, GuV), UStVA, Banking, Warenwirtschaft. | Ja (viele Module) |
Teils (für Bilanz) |
OrgaMAX | ab 39 €/Monat | Cloud/Lokal | Fibu (EÜR & Bilanz), Rechnung & Mahnung, Lager/ERP, Kasse, BWA | Ja (Module mit Extrakosten) |
Nein |
FastBill | ab 9,99 € |
Cloud | Angebote & Rechnungen, Belegverwaltung, UStVA, Zeit- und Projekt | Begrenzt (höhere Tarife) | Ja (Abschluss) |
Vergleichen wurden Programme, welche das Schreiben von Rechnungen, die korrekte Verbuchung von Geschäftsvorfällen und Auswertungen beinhalten. Lexware ist um das kostenpflichtige Modul „Lohnabrechnung“ erweiterbar.
Moderne Software hilft dabei, Finanzprozesse zu automatisieren und so wertvolle Zeit zu sparen. In dieser Einführung beleuchten wir, warum Buchhaltungsprogramme für Startups so wichtig sind: Sie reduzieren den bürokratischen Aufwand, verhindern Fehler und sorgen dafür, dass man sich auf das Kerngeschäft konzentrieren kann.
Dank cloudbasierter Lösungen kann man von überall auf die Daten zugreifen, Belege digital erfassen und die Umsatzsteuervoranmeldung (UStVA) auf Knopfdruck erledigen. Alles in allem ermöglichen diese Programme eine enorme Zeitersparnis durch Automatisierung – von der Belegerfassung bis zur Erstellung von Auswertungen. Im Folgenden stellen wir die 5 beliebtesten professionellen, kostenpflichtigen Buchhaltungsprogramme in Deutschland vor und zeigen, was sie leisten.
Die 5 Top-Buchhaltungsprogramme für Startups in Deutschland
1. sevDesk
- Funktionen: sevDesk ist eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware mit sehr breitem Funktionsumfang. Sie bietet eine einfache Rechnungs- und Angebotserstellung, automatisierte Buchhaltung mit künstlicher Intelligenz sowie Banking-Integration. Belege können per Scan digital erfasst werden; laut Tests erkennt sevDesk Beleginhalte zu etwa 90% korrekt und macht automatisch passende Buchungsvorschläge:
- Wiederkehrende Rechnungen, Abschlagsrechnungen und sogar E-Rechnungen (XRechnung) werden unterstützt.
- Auch ein Kassenbuch für Bargeld und zahlreiche Auswertungen (EÜR, GuV, BWA) sind integriert.
- Die DATEV-Schnittstelle ermöglicht den Datenaustausch mit dem Steuerberater oder Finanzamt mühelos und unterstützt natürlich auch den neuen DATEV Standardkontenrahmen bereits.
- Preise: sevDesk gibt es in drei Tarifen. Der Einstiegstarif „Rechnung“ (für reine Rechnungsschreibung) beginnt bei 8,90 € pro Monat, der Standardtarif „Buchhaltung“ bei 19,90 € pro Monat und „Buchhaltung Pro“ ab 27,90 € monatlich (jeweils zzgl. MwSt, abhängig von der gewählten Laufzeit). Startups erhalten häufig zeitlich begrenzte Rabatte für die ersten Monate. ▶︎ Tipp: hier gibt es sevDesk günstiger
- Erweiterungsmöglichkeiten: Das Programm ist modular erweiterbar. Neben dem Basis-Paket können z. B. ein Modul für Warenwirtschaft (Lagerverwaltung) oder zusätzliche Nutzerlizenzen hinzugebucht werden. SevDesk bietet zudem zahlreiche Integrationen über API – vom Online-Shop bis zu Zahlungsdiensten. Beispielsweise lassen sich Bankkonten, PayPal, der eigene Onlineshop und sogar spezielle Branchenlösungen anbinden. Dadurch wächst die Software mit dem Unternehmen mit.
- Nutzerfeedback: Anwender loben insbesondere die Benutzerfreundlichkeit von sevDesk. Viele Gründer empfinden das Tool als „selbsterklärend“ und berichten, dass es die Buchhaltung deutlich vereinfacht und beschleunigt. Der Support wird als schnell und hilfreich beschrieben. In unabhängigen Vergleichen wurde sevDesk wiederholt Testsieger, u.a. wegen seines großen Funktionsumfangs bei gleichzeitig intuitiver Bedienung. Kritik gibt es allenfalls für den fehlenden Lohnabrechnungsumfang (kein integriertes Gehaltsmodul), was für viele Startups jedoch nicht relevant ist.
- Steuerberater notwendig? Nein. SevDesk ist für Einnahmenüberschussrechnung und doppelte Buchführung geeignet. Das Programm kann eine GuV sowie – bei Kapitalgesellschaften – alle nötigen Bilanzdaten aufbereiten. Eine E-Bilanz lässt sich ebenfalls aus sevDesk heraus exportieren. Für typische Startup-Konstellationen (Freiberufler, UG, GmbH) ist daher kein zusätzlicher Steuerberater zur Erstellung von Abschlussberichten notwendig. Bei Bedarf kann dem Steuerberater ein eigener Zugang gegeben werden, um z. B. Buchungen zu prüfen.
- Größte Zeitersparnis: Am meisten Zeit sparen Nutzer von sevDesk bei der Belegerfassung und der Vorbereitung der Buchungen. Eingehende Rechnungen werden digitalisiert und automatisch verbucht, offene Posten mit Banktransaktionen abgeglichen – der Automatisierungsgrad liegt bei ca. 80–90%. Auch die UStVA wird vorausgefüllt und per Elster-Schnittstelle direkt ans Finanzamt übermittelt. Insgesamt reduzieren die vielen automatisierten Prozesse den manuellen Aufwand erheblich, sodass Unternehmer sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
2. Lexware Office (lexoffice)
- Funktionen: Lexware Office (lexoffice) ist die Cloud-Variante der bekannten Lexware-Buchhaltungssoftware. Sie richtet sich an Freelancer, Kleingewerbe sowie GmbH/UG und deckt alle Kernbereiche ab: Rechnungsschreibung, Angebotserstellung, Buchhaltung (EÜR und Bilanz), Banking und Auswertungen. Das Programm ist GoBD-testiert und sehr leistungsstark – es unterstützt sowohl einfache wie doppelte Buchführung und stellt zahlreiche Funktionen und Schnittstellen bereit, ohne unübersichtlich zu werden. Sogar Lohnbuchhaltung lässt sich bei Bedarf integrieren. Ein Dashboard liefert alle wichtigen Kennzahlen. Ein kleines Manko ist, dass das automatische Mahnwesen fehlt (Zahlungserinnerungen müssen manuell angestoßen werden).
- Preise: Lexoffice wird in vier Tarifstufen angeboten, die von ca. 6 € bis 25 € pro Monat reichen (bei jährlicher Zahlung exkl. MwSt). Die kleineren Tarife erlauben z. B. das Schreiben von Rechnungen und das Erfassen von Belegen, während erst die größeren Tarife volle Buchhaltungsfunktionen (inkl. Abschlüsse und API-Zugang) bieten. Wichtig: Alle Tarife sind flexibel monatlich kündbar und beinhalten Updates und Support.
- Erweiterungsmöglichkeiten: Zusätzliche Funktionen können bei lexoffice primär durch den Wechsel in höhere Tarife freigeschaltet werden – separate Add-ons im engeren Sinne gibt es kaum. Allerdings kann die Software via API mit zahlreichen Partner-Tools erweitert werden (z. B. CRM-Systeme, Zeiterfassung, Kassenlösungen). Auch eine Anbindung an das Lexware-Geschäftskonto ist möglich. Insgesamt ist lexoffice ein geschlossenes System mit umfangreichem All-in-One-Ansatz; spezielle Anforderungen (etwa Anlagenverwaltung) lassen sich durch externe Integrationen lösen.
- Nutzerfeedback: Anwender schätzen an lexoffice die „spielerisch“ einfache Bedienung und das aufgeräumte Interface. Trotz der Vielzahl an Funktionen behalten Nutzer leicht den Überblick. Gelobt wird auch das faire Preis-Leistungs-Verhältnis – man erhält ein leistungsstarkes Buchhaltungs- und Rechnungsprogramm zu vertretbaren Kosten. Viele Startup-Gründer nutzen lexoffice, weil es vom Start weg sowohl bei EÜR als auch bei Bilanzierung hilft. In Bewertungen schneidet lexoffice regelmäßig sehr gut ab (Note 1,3 im Test).
- Steuerberater notwendig? Nein, im Normalfall nicht. Lexware Office (lexoffice) beherrscht sowohl die Einnahmenüberschussrechnung als auch die Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung. Das Programm kann alle notwendigen Abschlussberichte erstellen bzw. für den Jahresabschluss aufbereiten. Durch integrierte Prüfroutinen und Plausibilitätschecks werden Fehler minimiert. Ein Steuerberater muss höchstens für spezielle Fälle oder zur finalen Kontrolle hinzugezogen werden. Über DATEV-Export oder direkten Zugang kann der Steuerberater ansonsten problemlos mit den Daten aus lexoffice arbeiten.
- Größte Zeitersparnis: Lexoffice spart insbesondere Zeit bei der laufenden Buchhaltung: Belege lassen sich direkt digital erfassen und verbuchen, und Bankkonten können angebunden werden, sodass Ein- und Ausgänge automatisch den entsprechenden Rechnungen zugeordnet werden. Auch die UStVA wird per Elster-Schnittstelle direkt aus der Software versendet. Wer vorher mit Excel oder Papier gearbeitet hat, merkt sofort die Zeitgewinne – viele Routineaufgaben laufen in lexoffice nebenbei oder per Knopfdruck ab. Zudem entfallen durch die Cloud-Lösung lästige Installationen und Updates – alles ist stets aktuell und von überall zugänglich.
3. WISO MeinBüro
- Funktionen: WISO MeinBüro 365 ist eine All-in-One Bürosoftware der Buhl Data (bekannt durch WISO). Sie bietet eine komplette Lösung für Auftragswesen, Buchhaltung und Steuern. Mit MeinBüro können Unternehmen Angebote, Aufträge, Rechnungen und Mahnungen erstellen, Kunden- und Artikelstammdaten verwalten, sowie Banking und Buchhaltung erledigen. Es gibt eine Desktop-Version (Windows) mit vollem Funktionsumfang und eine Cloud-Version (Web/App) für mobiles Arbeiten. Freiberufler und KMU können damit ortsunabhängig ihre Finanzen managen. Die Software unterstützt die EÜR und in der Plus-Version auch die doppelte Buchführung: Einnahmen, Ausgaben, Umsatzsteuer-Voranmeldung und sogar eine vorbereitende Jahresabschluss-Funktion sind enthalten. Kurz gesagt: MeinBüro deckt vom Angebot bis zur Steuererklärung alle Büroaufgaben ab.
- Preise: Die Preisstruktur von WISO MeinBüro ist etwas komplex. Es gibt verschiedene Pakete (S, M, L, XL) sowohl für die Web-Variante als auch für die Desktop-Variante: Als grobe Orientierung: Die Basis-Webversion („Rechnungen S“) startet bei ca. 6–7 € monatlich (bei jährlicher Zahlung, netto). Umfangreichere Pakete mit Buchhaltungsfunktionen liegen im Bereich 12–25 € pro Monat. Die lokale Windows-Version wird meist als Jahresversion verkauft (z. B. Standard ca. 145 €/Jahr). Zu beachten ist, dass viele zusätzliche Funktionen als kostenpflichtige Module hinzugebucht werden müssen – etwa Lagerverwaltung, Kassenmodul, erweiterte Kontakte/CRM usw. Diese Extramodule kosten typischerweise wenige Euro pro Monat jeweils.
- Erweiterungsmöglichkeiten: MeinBüro ist sehr ausbaubar. Buhl bietet ein modulares System: Unternehmen können genau die Bausteine wählen, die sie brauchen. Zu den Erweiterungen gehören z. B. das Modul „Dokumente“ (digitale Belegablage mit OCR), „Kasse“ (Kassensystem), „CRM & Kunden“, „Warenwirtschaft“ sowie „Personal“ (Digitale Personalakte, Zeiterfassung). Auch branchenspezifische Lösungen (für Handwerk, Beratung etc.) sind verfügbar. Darüber hinaus verfügt MeinBüro über Schnittstellen, um z. B. Online-Shops (Shopify, Shopware) oder Zahlungsanbieter (SumUp, PayPal) anzubinden. Diese Flexibilität macht das Programm für wachsende Startups attraktiv, da es mit den Anforderungen mitwachsen kann.
- Nutzerfeedback: Nutzer heben die umfassenden Funktionen und die bekannte WISO-Qualität hervor. Die Software wird als „bewährte“ Lösung bezeichnet, die viele Bereiche abdeckt. Positiv fällt auf, dass es sowohl eine lokale als auch eine Cloud-Option gibt – das schafft Flexibilität. Allerdings berichten einige Anwender von einer etwas trägen Performance der Web-Oberfläche und bemängeln die unübersichtliche Tarif- und Modulstruktur. Man muss sich zunächst durch die verschiedenen Versionen und möglichen Zusatzkosten durcharbeiten. Hat man aber das passende Paket geschnürt, leisten sowohl Desktop- als auch Cloud-Version „sehr gute Arbeit“ in der täglichen Buchführung. Insgesamt wird WISO MeinBüro für kleine Unternehmen oft empfohlen, gerade weil Preis und Leistung bei geschickter Auswahl der Module stimmen.
- Steuerberater notwendig? Nur eingeschränkt. WISO MeinBüro kann alle gängigen Buchführungsaufgaben selbst erledigen: Belege buchen, UStVA erstellen und ans Finanzamt senden, EÜR auswerfen und sogar eine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen. In der Windows-Version Plus sind auch erweiterte Abschlussfunktionen vorhanden, die den Jahresabschluss unterstützen. Allerdings ersetzt die Software den Steuerberater nicht vollständig, insbesondere wenn es um eine offizielle Handelsbilanz oder komplexe Abschlüsse geht. Viele Nutzer lassen am Jahresende ihren Steuerberater die finalen Abschlussbuchungen vornehmen – die dafür nötigen Daten kann MeinBüro aber per DATEV-Export bereitstellen. Für reine EÜR-Fälle (z. B. Kleingewerbe) ist in der Regel kein zusätzlicher Steuerberater erforderlich, da das Programm alle nötigen Auswertungen liefert.
- Größte Zeitersparnis: MeinBüro spart Zeit, indem es verschiedenste Bürotätigkeiten in einer Oberfläche vereint. Besonders die Integration von Auftragsbearbeitung und Buchhaltung bringt Vorteile: Wer etwa eine Rechnung schreibt, hat sie automatisch in der Buchhaltung erfasst – doppelte Eingaben entfallen. Durch die Online-Banking-Anbindung können Zahlungen direkt abgeglichen werden; PayPal-Transaktionen werden z. B. automatisch verbucht. Auch die mobile App ermöglicht es, unterwegs Belege zu erfassen (etwa Quittungen sofort abzufotografieren). Insgesamt profitieren Nutzer davon, dass Angebote, Rechnungen, Buchführung und Steuerfunktionen nahtlos zusammenarbeiten – das spart viel Abstimmungsaufwand und damit Zeit im Arbeitsalltag.
4. OrgaMAX
- Funktionen: OrgaMAX ist ein etabliertes Bürosoftware-Paket der Firma Deltra (mittlerweile zur Buhl-Gruppe gehörend). Es handelt sich um eine umfassende Lösung für Buchhaltung, Auftragsverwaltung und Warenwirtschaft. OrgaMAX kann lokal auf dem Windows-PC installiert oder als Cloud-Service genutzt werden. Zu den Funktionen zählen: Angebots- und Rechnungsschreibung, Artikel- und Lagerverwaltung, Kunden- und Lieferantenverwaltung, Online-Banking sowie komplette Finanzbuchhaltung (inkl. Kontenrahmen, BWA, UStVA). Das Programm beherrscht die doppelte Buchführung und ist auch für Bilanzierer geeignet. Gerade für Unternehmen mit physischen Produkten (Lager) oder umfangreicher Auftragsabwicklung ist OrgaMAX interessant, da es Buchhaltung und ERP-Funktionen vereint.
- Preise: OrgaMAX wird in Paketen angeboten. Die klassische Desktop-Variante gibt es als Abo ab ca. 39 € pro Monat (Basis-Paket S für einen Nutzer, zzgl. MwSt) für Buchhaltung und Auftragsbearbeitung. Umfangreichere Pakete (M, L) mit mehr Buchhaltungsfunktionen oder mehr gleichzeitigen Nutzern liegen bei etwa 69 € bzw. 99 € monatlich. Neuerdings existiert auch eine kleinere Online-Version „orgaMAX Online“ ab ca. 9 € im Monat für Startups mit einfacher Buchhaltung. Diese Staffelung ermöglicht Unternehmen, das passende Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Beachten sollte man, dass auch hier optionale Module (z. B. Kasse, Dokumentenmanagement, E-Commerce-Schnittstellen) gegen Aufpreis erhältlich sind.
- Erweiterungsmöglichkeiten: Die OrgaMAX-Software ist hochgradig modular. Zusätzliche Funktionen wie Kasse/POS, Online-Shop-Anbindung, DATEV-Schnittstelle, Zahlungsverkehr, Mahnwesen, Anlagenverwaltung oder Personalverwaltung können zugebucht werden, soweit nicht schon im Paket enthalten. Zudem gibt es Integrationen mit externen Diensten; etwa können E-Commerce-Plattformen und Zahlungsanbieter gekoppelt werden, um Verkäufe automatisiert zu verbuchen. Durch diese Erweiterbarkeit eignet sich OrgaMAX auch für wachsende Unternehmen, die nach und nach mehr Funktionen benötigen.
- Nutzerfeedback: Nutzer beschreiben OrgaMAX oft als „solide Bürosoftware“ mit sehr vielen Funktionen. Besonders gelobt wird das gute Preis-Leistungs-Verhältnis: Man erhält eine professionelle Buchhaltungs- und Warenwirtschaftslösung zu einem angemessenen Preis. Anwender schätzen die Möglichkeit, mit OrgaMAX viele Unternehmensprozesse zentral abzuwickeln. Die Bedienung wird nach einer Einarbeitungszeit als intuitiv empfunden, gerade weil das Programm logisch aufgebaut ist. Als kleiner Kritikpunkt wird manchmal die mittlerweile etwas altmodische Benutzeroberfläche der Desktop-Version genannt – allerdings wird diese kontinuierlich verbessert. Insgesamt gilt OrgaMAX als zuverlässiges Werkzeug, das im Hintergrund „reibungslos seinen Dienst tut“, wie Nutzer berichten.
- Steuerberater notwendig? Nein, nicht zwingend. OrgaMAX ist auf vollständige Buchführung ausgelegt und kann eine Gewinn- und Verlustrechnung sowie alle notwendigen Auswertungen (EÜR, BWA, Summen-Salden-Liste etc.) selbst erstellen. Für bilanzierende Unternehmen gibt es die Möglichkeit, über das Programm Abschlüsse vorzubereiten; eine E-Bilanz kann ggf. via Schnittstelle erstellt werden. Viele OrgaMAX-Nutzer machen ihre laufende Buchhaltung komplett selbst und übergeben dem Steuerberater höchstens noch den Jahresabschluss zur Kontrolle. Dank DATEV-Export und Steuerberater-Zugang ist auch die Zusammenarbeit mit der Kanzlei problemlos. Im Alltag ist aber kein Steuerberater notwendig, da OrgaMAX alle Buchhaltungsanforderungen eines KMU abdecken kann.
- Größte Zeitersparnis: Die größte Zeitersparnis bringt OrgaMAX überall dort, wo Buchhaltung und Auftragsabwicklung ineinandergreifen. Beispielsweise können Angebote per Klick in Rechnungen umgewandelt werden, welche wiederum automatisch verbucht werden:contentReference[oaicite:44]{index=44}. Durch die automatische Zuordnung von Zahlungseingängen zu offenen Posten und das integrierte Mahnwesen werden Zahlungsvorgänge beschleunigt, ohne dass händisches Nachhalten nötig ist. Auch die Lagerverwaltung ist integriert, was Bestandsführung und Buchhaltung koppelt – das spart insbesondere Handwerksbetrieben und Handel viel Zeit beim Inventurabgleich. Insgesamt reduziert OrgaMAX den Verwaltungsaufwand durch Automatisierung (z. B. Vorlagen, Buchungsvorschläge) und sorgt so für effizientere Abläufe.
5. FastBill
- Funktionen: FastBill ist ein Online-Buchhaltungsprogramm, das sich auf einfaches Rechnungswesen spezialisiert hat. Es richtet sich vor allem an Freelancer, Kleingewerbetreibende und Agenturen. Die Kernfunktionen umfassen: Angebote und Rechnungen schreiben, Belege erfassen (Upload oder E-Mail-Weiterleitung), Kunden verwalten, Zeitabrechnung für Projekte, sowie eine Integration des Online-Bankings. FastBill unterstützt die USt-Voranmeldung – Daten können als XML via ELSTER ans Finanzamt übertragen werden. Auch das Erfassen wiederkehrender Rechnungen und ein automatisiertes Mahnwesen sind vorhanden. Allerdings sind einige Buchhaltungs-Funktionen in den günstigen Tarifen eingeschränkt: Eine vollständige EÜR oder GuV-Auswertung bietet FastBill erst im höchsten Tarif indirekt über Zusatzservices. Trotzdem eignet sich FastBill hervorragend zur vorbereitenden Buchhaltung und als Rechnungsprogramm.
- Preise: FastBill gibt es in drei Versionen: Starter, Pro und Premium. Der Starter-Tarif kostet ca. 9,99 € pro Monat (1 Nutzer), Pro ca. 29,99 €/Monat (bis 5 Nutzer) und Premium 59 €/Monat (bis 5 Nutzer) – jeweils zzgl. MwSt, mit 10% Rabatt bei jährlicher Zahlung. Die günstigste Version deckt bereits das Schreiben von Rechnungen und Angeboten sowie die UStVA-Abgabe ab. Im Pro-Tarif kommen Funktionen wie Belegscan via E-Mail, individuelles Rechnungsdesign und erweiterter Support hinzu. Die Premium-Version beinhaltet zusätzlich einen „Buchhaltungsservice“: Auf Wunsch übernimmt hier eine Partner-Steuerkanzlei die komplette Finanzbuchhaltung oder es werden zumindest automatische Buchungsvorschläge und Monatsreports bereitgestellt. Für viele Startups ist der Pro-Tarif ein guter Mittelweg zwischen Preis und Leistung.
- Erweiterungsmöglichkeiten: FastBill lässt sich durch höhere Tarife aufbohren, jedoch nicht durch klassische Plugin-Module. In Pro und Premium sind alle wichtigen Schnittstellen enthalten, z. B. der DATEV-Export für den Steuerberater oder die Anbindung von Zahlungsanbietern. Darüber hinaus bietet FastBill eine offene API, über die man z. B. eigene Integrationen (zu Shop-Systemen, CRM etc.) realisieren kann. Einige Features wie automatischer Belegimport oder erweiterte Berichte stehen nur Premium-Nutzern zur Verfügung. Insgesamt ist FastBill aber darauf ausgelegt, möglichst viel in einem Paket zu liefern – gerade der Premium-Tarif will ein Rundum-Sorglos-Paket sein, indem er sogar die Zusammenarbeit mit einer digitalen Steuerkanzlei ermöglicht.
- Nutzerfeedback: Anwender loben an FastBill vor allem die ansprechende, moderne Benutzeroberfläche und die einfache Handhabung als Rechnungsprogramm. Für das Schreiben von Rechnungen und Angeboten sei FastBill „exzellent ausgestattet“. Kritik gibt es daran, dass die eigentlichen Buchhaltungsfunktionen (Auswertungen, Kontierung) nicht mit den umfassenderen Lösungen mithalten können. Viele erfahrene Nutzer bemängeln, dass essenzielle Features wie die Erstellung einer EÜR nur im teuersten Tarif oder über Umwege verfügbar sind. Für kleine Unternehmen ohne Buchhaltungskenntnisse ist FastBill jedoch gerade wegen seiner Reduziertheit attraktiv – man wird nicht mit Fachbegriffen erschlagen, sondern kann direkt loslegen. Die meisten Nutzer sind sich einig: Als leichtgewichtiges Tool für Rechnung & Belegverwaltung ist FastBill top, für komplexere Buchhaltung stößt es an Grenzen.
- Steuerberater notwendig? Ja, spätestens beim Jahresabschluss. FastBill selbst erzeugt keine offizielle EÜR- oder Bilanzabschlüsse, sondern dient der laufenden Erfassung. Das heißt, am Jahresende müssen die gesammelten Daten entweder in ein Steuerprogramm übernommen oder an einen Steuerberater übergeben werden. Positiv: Die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater ist einfach, da FastBill eine direkte DATEV-Schnittstelle bietet. Im Premium-Tarif kann man alternativ den genannten Buchhaltungsservice nutzen, wo ein Steuerprofi die Abschlussarbeiten erledigt (gegen Aufpreis). Für die monatliche Buchhaltung und UStVA kommt ein Kleingewerbe jedoch oft ohne Steuerberater aus, da FastBill diese Aufgaben vorbereitet und erheblich erleichtert. Die endgültige Gewinnermittlung (GuV/Bilanz) erfordert dann aber Expertenhände oder den Export der Daten in ein anderes Tool.
- Größte Zeitersparnis: FastBill spart vor allem Zeit im Bereich Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung. Durch automatische Rechnungserstellung aus Angeboten und ein integriertes Mahnwesen müssen Unternehmer weniger manuell nachfassen – das System erinnert Kunden an fällige Zahlungen automatisch. Die Anbindung des Bankkontos ermöglicht, dass Zahlungseingänge direkt den richtigen Rechnungen zugeordnet werden. Auch das Zusammenspiel mit dem Steuerberater spart Zeit: Statt Belege mühsam zu sortieren, können FastBill-Nutzer ihrem Steuerberater geordnete digitale Buchungsdaten exportieren. Insgesamt reduziert FastBill den administrativen Aufwand für Freiberufler und kleine Unternehmen drastisch und schafft Ordnung im „Beleg-Chaos“, wie Nutzer berichten.
Empfehlungen je Zielgruppe
Jedes der vorgestellten Buchhaltungsprogramme für Startups hat seine Stärken. Je nach Branche und Bedarf eignet sich eine andere Lösung am besten:
Bestes Programm für Handwerker
Für Handwerksbetriebe und andere gewerbliche KMU mit Lager und vielen Belegen sind OrgaMAX und sevdesk sehr empfehlenswert. Durch die integrierte Warenwirtschaft, Auftragsverwaltung und Buchhaltung in einem System können Handwerker Angebote, Materialverwaltung und Buchführung effizient verbinden. OrgaMAX läuft auf Wunsch lokal und ist dadurch auch ohne Internet in der Werkstatt nutzbar. Die umfangreichen Funktionen (z. B. Rechnung aus Angebot, automatisches Mahnwesen) sparen im Handwerk enorm Zeit und sorgen für einen reibungslosen Ablauf vom Auftrag bis zur Buchung.
Bestes Programm für Kleingewerbe
Für Kleingewerbetreibende, Einzelunternehmer und Freelancer mit überschaubaren Vorgängen ist sevDesk ideal. Das Programm ist leichtgewichtig, schnell eingerichtet und deckt alle Basics ab – vom Rechnungen schreiben bis zur UStVA. Es überfordert nicht mit komplizierter Buchhaltungslogik, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche. Wer keine Bilanz erstellen muss, findet in sevDesk ein günstiges Tool, das die Büroarbeit stark vereinfacht. Gerade die automatisierten Rechnungsprozesse und die einfache Belegverwaltung sind für Ein-Personen-Unternehmen Gold wert.
Bestes Programm für Mittelstand
Für wachsende Startups und mittelständische Unternehmen mit höheren Ansprüchen bietet Lexware Office (lexoffice) die meiste Flexibilität. Die Software ist skalierbar (mehrere Nutzer, API-Anbindung an andere Systeme) und beherrscht auch komplexere Buchungen bis hin zur Bilanzierung. Gleichzeitig bleibt sie benutzerfreundlich. Mittelständische Firmen profitieren von Funktionen wie Lohnabrechnung, umfangreichen Auswertungen und der sicheren GoBD-konformen Datenhaltung. Kurz: Lexoffice verbindet die Professionalität einer großen Lösung mit der Usability einer modernen Cloud-App – und gehört damit zu den besten Buchhaltungsprogrammen für Startups.
Bestes Programm für Dienstleister
Dienstleistungsbetriebe – etwa Agenturen, Berater oder IT-Dienstleister – sind mit sevDesk hervorragend bedient. SevDesk punktet bei Dienstleistern durch seine mobil nutzbare Cloud und die einfache Projekterfassung. Man kann Ausgaben nach Kunden/Projekten sortieren und die Umsatzsteuer sowie EÜR nebenbei erledigen. Die Integration externer Tools (z. B. Zeiterfassung oder Kalender) klappt via Schnittstellen problemlos, was in der Dienstleistungsbranche wichtig ist. Dank der hohen Automatisierung (z. B. automatische Bankabgleiche, wiederkehrende Rechnungen) sparen Dienstleister enorm viel Zeit in der Administration und können sich auf ihre Kunden konzentrieren.
Abschließend lässt sich sagen, dass Buchhaltungsprogramme für Startups heute in jeder Größenordnung und Branche passende Lösungen bieten. Ob schlankes Rechnungsprogramm oder vollintegrierte ERP-Buchhaltung – die Investition in eine gute Software macht sich durch Zeitersparnis, weniger Fehler und aktuelle Zahlen definitiv bezahlt. Jedes der hier getesteten Programme kann Gründer dabei unterstützen, die Buchhaltung effizient und korrekt zu erledigen – ein wichtiger Schritt zum nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die beiden Marktführer sind zweifelsohne Lexware Office und sevdesk.
Einen Vergleich dieser Platzhirsche findest du hier: sevdesk vs Lexoffice