Wieviel verdient man als Buchautor? Die Frage stellen sich viele, denn wer träumt nicht davon, ein eigenes Buch zu schreiben und damit Geld zu verdienen? Doch der Beruf des Buchautors ist vielfältig – und ebenso unterschiedlich sind auch die Verdienstmöglichkeiten.
Die zentrale Frage „wieviel verdient man als Buchautor?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, denn entscheidend sind mehrere Faktoren: Ist man angestellt oder freiberuflich tätig? Erfolgt die Veröffentlichung über einen klassischen Verlag oder im Selfpublishing? Und wie erfolgreich ist das Buch tatsächlich? Sehen wir uns die Varianten mal genauer an.
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Angestellte vs. freie Buchautoren
Zunächst ist zwischen angestellten und freien Buchautoren zu unterscheiden. Angestellte Autoren arbeiten häufig für Verlage, Medienhäuser oder Institutionen. Sie verfassen Texte im Auftrag, etwa als Redakteure, Ghostwriter oder im Lektorat. Ihr Einkommen ist regelmäßig und vergleichsweise planbar. Laut Gehaltsanalysen liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines angestellten Autors in Deutschland bei etwa 43.200 Euro. Die Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 35.300 Euro und 51.700 Euro jährlich, was einem monatlichen Bruttogehalt von rund 3.600 Euro bzw. einem Stundenlohn von circa 23 Euro entspricht. Hiervon gehen noch Sozialabgaben und Steuern weg. Wieviel das in deinem persönlichen Fall ist, kannst du mit unserem Brutto Netto Rechner herausfinden.
Freie oder selbstständige Buchautoren hingegen schreiben in der Regel auf eigene Rechnung. Sie tragen das wirtschaftliche Risiko selbst, können aber bei Erfolg auch deutlich mehr verdienen. Viele dieser Autoren arbeiten nebenberuflich, beispielsweise als Journalisten, Texter oder Lehrer, um ein sicheres Einkommen zu gewährleisten. Denn die reine Tätigkeit als Buchautor reicht in vielen Fällen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das Gehalt als Lehrer plus das Einkommen aus den Buchverkäufen ist hingegen ganz lukrativ.
Selfpublishing oder klassischer Verlag?
Auch die Art der Veröffentlichung beeinflusst die Antwort auf die Frage: Wieviel verdient man als Buchautor? Wer über einen klassischen Verlag publiziert, erhält in der Regel ein Autorenhonorar in Höhe von 5 bis 15 Prozent des Nettoladenpreises eines verkauften Buches.
▶ Verkauft sich ein Buch für 20 Euro netto und liegt das Honorar bei 10 %, verdient der Autor 2 Euro pro Exemplar. Bei 5.000 verkauften Büchern wären das 10.000 Euro – vor Steuern und Sozialabgaben.
Beim Selfpublishing sind die Margen meist höher, da der Autor auf Dienstleister wie Amazon KDP oder BoD setzt und keine Verlagskosten anfallen. Hier liegt der Verdienst pro verkauftem Buch oft zwischen 2 und 7 Euro, je nach Preisgestaltung und Druckkosten. Gleichzeitig muss der Autor aber auch für Lektorat, Coverdesign, Marketing und Vertrieb selbst aufkommen.
Der Vorteil: mehr Kontrolle und potenziell mehr Gewinn – bei zugleich höherem unternehmerischem Risiko.
Durchschnittliche Einnahmen freier Buchautoren
Eine oft zitierte Zahl stammt von der Autorin und Selfpublisherin Yvonne Kraus¹, die angibt, dass ein durchschnittlicher Selfpublisher etwa 1.048 Euro pro Monat mit Buchverkäufen verdient. Hochgerechnet ergibt das etwa 12.500 Euro im Jahr – bei vollem Einsatz, wohlgemerkt. Doch wie sieht es in der Breite aus?
- Rund 64% der selbstständigen Schriftsteller verdienten laut einer Umfrage im Jahr 2020 im Schnitt nur 5.100 Euro jährlich.
- Etwa 21% der Autoren kamen auf ein Jahreseinkommen von 32.400 Euro.
- 9 % erzielten mehr als 50.000 Euro pro Jahr.
- Nur ein sehr kleiner Anteil schaffte es, über 100.000 Euro jährlich zu verdienen.
Diese Zahlen machen deutlich: Die Frage „wieviel verdient man als Buchautor?“ hat viele Antworten – und oft hängt sie vom persönlichen Engagement, der Nische und dem Marketingverständnis ab.
Genre | Durchschnittliche Einnahmen pro Jahr | Besonderheiten |
---|---|---|
Ratgeber (z. B. Gesundheit, Finanzen, Selbsthilfe) | 10.000 – 50.000 € | Hohe Nachfrage bei guter Nische, oft zusätzliches Einkommen über Kurse oder Vorträge |
Krimi / Thriller | 5.000 – 30.000 € | Hoher Wettbewerb, aber stabile Leserschaft |
Fantasy / Science-Fiction | 3.000 – 25.000 € | Beliebt im Selfpublishing, Community-Building entscheidend |
Liebesromane | 5.000 – 20.000 € | Hoher Output erforderlich, häufig als E-Book verkauft |
Historische Romane | 4.000 – 15.000 € | Forschung aufwändig, Publikum eher spezialisiert |
Kinderbücher | 2.000 – 12.000 € | Illustrationen wichtig, meist niedriger Preis pro Exemplar |
Fachbücher / Sachbücher | 10.000 – 60.000 € | Oft von Experten geschrieben, zusätzliche Einnahmen durch Lehre, Beratung oder Medienpräsenz |
Biografien / Autobiografien | 1.000 – 20.000 € | Erfolg stark von Bekanntheitsgrad der Person abhängig |
Poetry / Lyrik | 500 – 3.000 € | Kleine Zielgruppe, eher künstlerischer Ausdruck als Einkommen |
Als freier Buchautor können die Einnahmen durchaus sehr hoch ausfallen. Beachte jedoch, dass du dich dann auch um Themen wie die Private Krankenversicherung für Selbstständige kümmern musst. Auch solltest du den Steuerkalender im Auge behalten, um keine wichtigen Termine zu verpassen.
Weitere Einnahmequellen für Buchautoren
Wer als Buchautor erfolgreich sein will, sollte nicht allein auf den Buchverkauf setzen. Viele Autoren erweitern ihre Einkommensquellen durch:
- Lesungen und Vorträge – je nach Bekanntheitsgrad zwischen 100 und 1.000 Euro pro Termin.
- Seminare oder Workshops – oft in Kombination mit dem Buchthema, zum Beispiel Literaturtage.
- Honorare für Artikel oder Fachbeiträge – besonders bei Sachbuchautoren üblich.
- Affiliate-Programme oder Merchandising – im Bereich Ratgeber oder Fantasy.
Gerade im digitalen Bereich lassen sich durch begleitende Produkte wie E-Books, Onlinekurse oder Podcasts zusätzliche Einnahmen generieren.
Chancen und Risiken im Autorenberuf
Wieviel verdient man als Buchautor? Das lässt sich abschließend nur individuell beantworten. Angestellte Autoren profitieren von einem stabilen Einkommen, während freie Autoren deutlich flexibler arbeiten können – jedoch auch mit mehr Unsicherheit leben müssen. Wer erfolgreich im Selfpublishing ist oder einen Bestseller landet, kann sehr gut verdienen. Für die meisten bleibt das Schreiben jedoch eine kreative Nebentätigkeit mit ergänzendem Einkommen.
Das Potenzial ist vorhanden – doch es braucht Leidenschaft, Disziplin und unternehmerisches Denken, um davon leben zu können. Wer bereit ist, neben dem Schreiben auch Marketing, Netzwerkarbeit und Publikumsbindung zu betreiben, hat deutlich bessere Chancen auf Erfolg. Die Frage „wieviel verdient man als Buchautor?“ bleibt also nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine strategische.
Am Ende zählt nicht nur das Honorar pro Buch, sondern das Gesamtbild – und die persönliche Motivation, Autor zu sein.
▶︎ Nebenverdienst – die 15 besten Möglichkeiten
Ich finde, man muss auch beachten, dass viele Autoren ja mehrere Bücher haben. Wer 15 oder 20 Bücher veröffentlicht hat, kann davon sicher gut leben. Und dann ist das ja auch ein dauerhaftes Einkommen. Einmal schreiben, immer verdienen… ist schon interessant.
Die Schwierigkeit liegt ganz klar darin, das eigene Werk bekannt zu machen. Das Buch kann ja noch so gut sein – wenn es niemand kennt, kauft es auch niemand. Marketing wins.