Wie hoch ist das Gehalt als Lehrer? Was verdient man als Lehrer und wie sind die Entwicklungsmöglichkeiten? Als Lehrer ist man nicht nur Vermittler von Wissen, sondern auch ein wichtiger Teil des Bildungssystems. Doch wie sieht es mit dem Verdienst aus? In diesem Artikel werde ich auf das Lehrergehalt an verschiedenen Schularten eingehen, die Laufbahn von Lehrern beleuchten und auch das Gehalt für Quereinsteiger betrachten. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen den Bundesländern.
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Gehalt als Lehrer – Schularten
▶ Gehaltstabelle Grundschule
Lehrer an Grundschulen werden in der Regel nach der Besoldungsgruppe A12 bezahlt. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 3.773,05 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung kann sich das Gehalt bzw. die Besoldungsgruppe erhöhen. So zeigt die Gehaltstabelle für das Grundschullehramt eine Spanne von 30.000 € bis 65.000 € pro Jahr.
Lehrer Gehaltstabelle Grundschule:
Erfahrungsstufe | Gehalt (pro Jahr) |
---|---|
Einsteiger | 30.000 € – 40.000 € |
Mittlere Stufe | 35.000 € – 45.000 € |
Erfahren | 40.000 € – 55.000 € |
Sehr erfahren | 50.000 € – 65.000 € |
▶ Gehaltstabelle Hauptschule
Auch an Hauptschulen erhalten Lehrer in der Eingangsstufe die Besoldung nach A12. Das Grundgehalt beträgt hier 3.773,05 Euro.
Lehrer Gehaltstabelle Hauptschule:
Erfahrungsstufe | Gehalt (pro Jahr) |
---|---|
Einsteiger | 30.000 € – 40.000 € |
Mittlere Stufe | 35.000 € – 45.000 € |
Erfahren | 40.000 € – 55.000 € |
Sehr erfahren | 50.000 € – 65.000 € |
▶ Gehaltstabelle Realschule
Lehrkräfte an Realschulen werden bereits besser bezahlt. Sie verdienen in der Regel A13, was einem Einstiegsgehalt von 4.222,31 Euro entspricht. Auch an Realschulen ist das Gehalt nach Erfahrungsschatz gestaffelt. Das Gehalt als Lehrer an den staatlichen Realschulen liegt rund 5.000 Euro über dem der Kollegen der Hauptschule.
Lehrer Gehaltstabelle Realschule:
Erfahrungsstufe | Gehalt (pro Jahr) |
---|---|
Einsteiger | 35.000 € – 45.000 € |
Mittlere Stufe | 40.000 € – 50.000 € |
Erfahren | 45.000 € – 60.000 € |
Sehr erfahren | 55.000 € – 70.000 € |
▶ Gehaltstabelle Gymnasium
Das Gymnasiallehramt wird am besten bezahlt. Am Gymnasium liegt die Besoldungsgruppe ebenfalls bei A13. Das Grundgehalt beträgt hier 4.222,31 Euro. Dennoch konnten wir feststellen, dass im Durchschnitt an Gymnasien eine um 5.000 Euro höhere Besoldung gezahlt wird als an Realschulen.
Lehrer Gehaltstabelle Gymnasium:
Erfahrungsstufe | Gehalt (pro Jahr) |
---|---|
Einsteiger | 40.000 € – 50.000 € |
Mittlere Stufe | 45.000 € – 55.000 € |
Erfahren | 50.000 € – 65.000 € |
Sehr erfahren | 60.000 € – 75.000 € |
Gehalt als Lehrer – Bundesländer
Das Gehalt als Lehrer variiert je nach Bundesland sehr stark. Wir haben deshalb einen Vergleich nach Bundesland sowie nach Einstiegsgehalt (A13 bzw. EG13) sowie für Lehrkräfte in A12 bzw. EG11 erstellt. Die Gehaltstabelle Lehrkräfte ist am Smartphone schwer zu lesen. Empfehlung ist deshalb, diese Infos am Laptop zu betrachten.
Bitte beachte, dass die Gehaltstabelle Lehrer einen Anhaltspunkt gibt, aber keine verbindliche Auskunft darstellt. Bei Beamten wurde ein Beitrag zur privaten Krankenversicherung von 250 € abgezogen. Nicht zu vergessen außerdem die Zusatzleistungen als Lehrer. Auf die gehen wir gleich gesondert ein.
Bundesland | Lehrkräfte in A13 / EG13 (Einstiegsgehalt) | Lehrkräfte in A12 / EG11 | Wo gilt noch A12 für (neue) Lehrkräfte? |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 3.512,32 € | 3.050,98 € | Grundschulen und Werkrealschulen mit Lehramt “Hauptschule” |
Bayern | 3.706,53 € | 3.194,22 € | Grund-, Haupt- und Mittelschulen |
Berlin | 3.335,29 € | – | Nirgends |
Brandenburg | 3.430,33 € | – | Nirgends |
Bremen | 3.383,67 € | – | Nirgends |
Hamburg | 3.363,55 € | 3.190,87 € | Grund- und Mittelstufenlehrkräfte ab 1. August 2023 nach A13 bezahlt |
Hessen | 3.320,12 € | 3.006,89 € | Grundschullehrkräfte |
Mecklenburg-Vorpommern | 3.211,93 € | – | Nirgends |
Niedersachsen | 3.310,02 € | 3.006,89 € | Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte in A12, mit Stellenzulage seit August 2020 |
Nordrhein-Westfalen | 3.432,91 € | 2.952,14 € | Gymnasium und Berufsschule in A13 plus Zulage, Förderschule in A13, übrige in A12; Koalitionsvertrag 2022 sieht Stufenplan zur Angleichung vor |
Rheinland-Pfalz | 3.202,13 € | 2.842,55 € | Grundschullehrkräfte |
Saarland | 3.246,45 € | 2.770,15 € | Grund- und Hauptschullehrkräfte |
Sachsen | 3.221,79 € | – | Nirgends |
Sachsen-Anhalt | 3.313,72 € | 2.832,98 € | Grundschullehrkräfte |
Schleswig-Holstein | 3.365,19 € | 3.157,92 € | Stufenplan für Grundschullehrkräfte, beginnend mit 80 Euro Zulage ab August 2020, bis 2025 alle Lehrämter in A13 |
Thüringen | 3.306,40 € | – | Nirgends |
Laufbahn von Lehrern
Die Laufbahn von Lehrern beginnt oft mit dem Referendariat. Nach erfolgreichem Abschluss folgt die Verbeamtung oder Anstellung. Mit zunehmender Dienstzeit steigt das Gehalt. Lehrer können sich durch Fortbildungen und Zusatzqualifikationen weiterentwickeln und höhere Besoldungsgruppen erreichen.
Gehalt als Quereinsteiger
Quereinsteiger, die ohne Lehramtsstudium in den Beruf einsteigen, erhalten in der Regel eine Anstellung nach E13. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 4.628,76 Euro. Häufig wird dieser Weg im Rahmen des Lehramts für Berufsschulen eingeschlagen. Qualifizierte Menschen aus den jeweiligen Lehrberufen wechseln in das Amt des Lehrers an Berufsschulen. Das Gehalt als Lehrer würde in diesem Fall also mit E13 beginnen, was 2024 zwischen 4.628,76 (Stufe 1) und 5.392,57 (Stufe 3) bedeutet. Auch hier gilt es wieder, regionale Unterschiede zu beachten.
Zusatzleistungen als Lehrer in Deutschland
Lehrer in Deutschland genießen neben ihrem Gehalt auch verschiedene Zusatzleistungen. Hier sind die Details:
Urlaub als Lehrer:
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- Lehrer haben Anspruch auf einen jährlichen Urlaub, der sich nach den landesüblichen Regelungen richtet. In den meisten Bundesländern beträgt der Urlaubsanspruch etwa 30 bis 35 Tage. Das ist deutlich weniger als die Anzahl der Ferientage.
- Der Urlaub muss innerhalb der Schulferien genommen werden.
- Während der Schulferien haben Lehrer nicht frei. Die Zeit der Schulferien müssen Lehrer nutzen um Aufgaben zu korrigieren, Unterrichtsmaterial vorzubereiten und an Fortbildungen teilzunehmen.
Pension als Lehrer:
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- Lehrer sind in der Regel verbeamtet, was bedeutet, dass sie Anspruch auf eine Pension haben, wenn sie in den Ruhestand gehen. Die Pension fällt in der Regel deutlich höher aus als die Rente von angestellten Lehrern.
- Die Höhe der Pension hängt von der Dienstzeit und der Besoldungsgruppe ab. Lehrer, die lange im Dienst waren und in höheren Besoldungsgruppen tätig waren, erhalten eine entsprechend höhere Pension.
- Die Pensionsansprüche wachen vergleichsweise schneller.
Beihilfe und Krankenversicherung:
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- Beamtete Lehrer haben Anspruch auf Beihilfe, die einen Teil ihrer Krankheitskosten abdeckt.
- Die Krankenversicherung ist bei Beamten in der Regel privat. Lehrer können zwischen verschiedenen Versicherungsanbietern wählen.
- Angestellte Lehrer können sich auch gesetzlich versichern lassen.
Dienstwohnung und Dienstfahrzeug als Lehrer
- Einige Bundesländer bieten Lehrkräften Dienstwohnungen an. Diese können entweder kostenfrei oder zu vergünstigten Konditionen gemietet werden. Insbesondere in Städten wie München, wo Mieten überdurchschnittlich hoch sind, bietet der Staat teilweise Dienstwohnungen um das einheitliche Gehalt als Lehrer, welches Lehrern nach Besoldungsgruppe zusteht, attraktiver zu gestalten.
- Ein Dienstfahrzeug wird in der Regel nicht flächendeckend zur Verfügung gestellt. In einigen Fällen können Lehrer jedoch dienstliche Fahrten mit ihrem privaten Auto abrechnen.
Weitere Vergünstigungen:
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- Lehrer und Lehrerinnen haben oft Zugang zu kulturellen Einrichtungen wie Museen, Theatern und Bibliotheken zu vergünstigten Preisen oder sogar kostenlos.
- Auch Fortbildungen und Weiterbildungen werden häufig vom Arbeitgeber unterstützt.
Insgesamt bieten die Zusatzleistungen für Lehrer eine gute Ergänzung zum Gehalt und tragen zur Attraktivität des Berufs bei. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen je nach Bundesland deutlich variieren können.
Ich wüsste gerne, ob Schulen das Gehalt selbst bestimmen – also der Nachfrage anpassen können – oder ob das Zentralisiert festgelegt wird.
Schon ne recht große Spanne. Und wenn man überlegt, dass eine Grundschullehrerin mit 30.000 startet, dann ist das echt mager. Hätte das doppelte vermutet.