Energiewende gestoppt? -47% ein deutliches Zeichen

Die Energiewende in Deutschland, ein zentraler Pfeiler Deutscher Klimapolitik, steht vor dem aus. Die Bevölkerung wird zunehmend skeptisch und kauft einfach keine E-Autos mehr. Aktuelle Zahlen zeigen einen dramatischen Rückgang im Absatz von Elektroautos und Wärmepumpen. Ein Rückgang von 47% in diesen Schlüsselbereichen wirft Fragen auf: Was ist passiert? 

 

Elektroautos: Absatzzahlen und Herausforderungen

Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland einen Rückgang des Absatzes von Elektroautos um 47% im Vergleich zum Vorjahr. Dies meldet der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbews¹. Ein alarmierender Trend, der auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist.

  1. Wegfall von Subventionen: Einer der Hauptgründe für den Rückgang ist das Auslaufen oder die Reduzierung staatlicher Subventionen für den Kauf von Elektroautos. Bis Ende 2022 gab es noch erhebliche Zuschüsse, die den Kaufpreis von E-Autos deutlich senkten. Mit der plötzlichen Streichung dieser Prämien stiegen die Kosten für Verbraucher, was zu einem Rückgang der Nachfrage führte.
  2. Unsicherheit: Noch immer ist die Ladeinfrastruktur mangelhaft. Wer im ländlichen Bereich wohnt, hat in der Straße in der Regel gar keine Ladeinfrastruktur. Und selbst an Autobahnen sind die Raststätten nur begrenzt mit Säulen ausgestattet. Hinzu kommt das Problem, dass nicht jeder Autofahrer auch jede Ladesäule nutzen darf. Diese Unsicherheit macht das E-Auto unattraktiv.
  3. Höhere Strompreise: Die steigenden Strompreise in Deutschland machen das Aufladen von Elektroautos weniger attraktiv. Dies steht im Gegensatz zur ursprünglichen Annahme, dass Elektrofahrzeuge kostengünstiger im Betrieb sind als Verbrenner. Die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke hat die Situation nochmals verschärft. Mit teuer importiertem Strom aus Frankreich werden Elektro Autos und Wärmepumpen unwirtschaftlich.
  4. Risiko Zweitmarkt: das Grüne Wirtschaftsministerium hat mit der plötzlichen Streichung der Subventionen einen fatalen Fehler begangen, weil die Hersteller sich genötigte fühlten, nun Kaufanreize in Form hoher Rabatte zu gewähren. Die Rabatte jedoch führen zu einem Preisverfall auf dem Zweitmarkt. Mit dramatischen Folgen. Der Zweitmarkt für Elektroautos ist praktisch zum Erliegen gekommen. Händler haben gebrauchte Elektroautos auf dem Hof stehen und werden die Fahrzeuge nicht mehr los. Gleichzeitig verschlechtert sich der Zustand der Batterien mit jedem Monat. Der Austausch der Batterien ist teuer und lohnt sich deshalb wirtschaftlich oftmals nicht.
  5. Umweltzerstörung: Die Herstellung von Batterien, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien, erfordert den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit. Der Abbau dieser Rohstoffe kann erhebliche Umweltauswirkungen haben, einschließlich der Zerstörung von Lebensräumen, Wasserverbrauch und der Verschmutzung durch toxische Chemikalien. Hinzu kommt: Wenn Elektroautos mit Strom geladen werden, der überwiegend aus Kohlekraftwerken stammt, ist die Umweltbilanz weniger positiv. Kohlekraftwerke sind eine der größten Quellen von CO₂-Emissionen und tragen erheblich zur Luftverschmutzung bei.
  6. Wirtschaftslage: die Deutsche Wirtschaft befindet sich im Abwärts Trend. Massenentlassungen und Unsicherheit sind die Sorgen in großen Teilen der Bevölkerung. Es ist logisch, dass in einer solchen Situation die Nachfrage nach Luxus Produkten wie Elektro Autos nachlässt. Die Bevölkerung kann sich Wärmepumpe und Elektro Auto schlicht nicht mehr leisten. So senkten erst kürzlich die Wirtschaftsweisen die Wachstumsprognose für Deutschland.

Es sind triftige Gründe, welche die Energiewende in Deutschland ins Stocken gebracht haben. Das Wirtschaftsministerium hat auf die Herausforderungen der Zeit keine Antworten.

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Wärmepumpen: Absatz halbiert

Der Absatz von Wärmepumpen, einer Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, hat sich halbiert. Auch hier ist die anfängliche Euphorie bei genauer Betrachtung der Situation schnell verflogen. Das Mantra, die Wärmepumpe sei die Zukunft, ist nichts als heiße Luft. Es gibt durchaus gute Gründe, weshalb sich das System Wärempumpe in den vergangenen Jahren nicht durchgesetzt hat:

  1. Hohe Anschaffungskosten: Trotz langfristiger Einsparungen sind die Anfangskosten für die Installation von Wärmepumpen hoch. Neben der Wärempumpe selbst sind umfangreiche Dämm- und Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Wirtschaftlich lohnt sich das wenn überhaupt nur bei Neubauten.
  2. Fachkräftemangel: Es gibt einen Mangel an qualifizierten Fachkräften für die Installation und Wartung von Wärmepumpen, was zu längeren Wartezeiten und höheren Kosten führt. Auch im Falle einer Reparatur stehen Besitzer von Wärempumpen vor dem Problem, Wochen auf einen Termin zu warten.
  3. Infrastruktur und Bürokratie: Komplexe Genehmigungsverfahren und unzureichende Infrastruktur für die Installation von Wärmepumpen bremsen den Markt zusätzlich.
  4. Hohe Energiepreise: der Strom in Deutschland ist viel zu teuer, um ihn zum heizen zu nutzen. Energieträger wie Erdgas, Wasserstoff oder Fernwärme sind deutlich günstiger.

 

Vergleich mit dem EU-Ausland

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass andere europäische Länder unterschiedliche Ansätze zur Energiewende verfolgen.

  • Frankreich: Frankreich setzt stark auf Kernenergie, die etwa 70% des Stroms liefert. Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte ist hier weniger abhängig von fossilen Brennstoffen, und die Strompreise sind vergleichsweise stabil.
  • Belgien: Belgien hat ebenfalls eine hohe Abhängigkeit von Kernenergie und fördert zudem Wind- und Solarenergie. Die Strompreise sind jedoch aufgrund hoher Steuern und Abgaben relativ hoch.
  • Polen: Polen ist stark auf Kohle angewiesen, was die Energiepreise niedrig hält, aber die Umweltbelastung erhöht. Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet nur langsam voran.
  • Österreich: Österreich nutzt vorwiegend Wasserkraft, was zu vergleichsweise niedrigen Strompreisen führt. Das Land fördert aktiv den Einsatz von Wärmepumpen und Elektroautos.
  • Schweiz: Die Schweiz setzt auf eine Mischung aus Wasserkraft, Kernenergie und zunehmend auf erneuerbare Energien. Die Strompreise sind moderat, und es gibt großzügige Förderprogramme für umweltfreundliche Technologien.

 

 

Energiepreise im Vergleich

Die Energiepreise in Deutschland sind im europäischen Vergleich hoch. Dies liegt unter anderem an den hohen Steuern und Abgaben auf Strom, die einen erheblichen Teil des Endverbraucherpreises ausmachen. In Ländern wie Frankreich und Österreich sind die Energiepreise aufgrund einer anderen Energieträgerstruktur und staatlicher Eingriffe deutlich niedriger.

Land Strompreis (€/kWh)
Deutschland 0.36
Österreich 0.24
Polen 0.17
Belgien 0.28
Frankreich 0.22
Schweiz 0.23

In Polen ist Strom günstig. Polen hat in den letzten Jahrzehnten ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum verzeichnet und gilt als eine der dynamischsten Volkswirtschaften in der Europäischen Union.

Costa Rica Energiewende

 

Vorbild: Costa Rica

Costa Rica kann als Vorbild für Deutschland dienen. Costa Rica ist ein Vorreiter in der Nutzung erneuerbarer Energien und deckt fast seinen gesamten Strombedarf aus Wasserkraft, Windkraft, Geothermie und Solarenergie². Das Land hat das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein und investiert stark in nachhaltige Infrastrukturprojekte. Der Unterschied zu Deutschland liegt darin, dass in Costa Rica über den Aspekt der Wirtschaftlichkeit Vorteile geschaffen werden. Unternehmen und Privatpersonen greifen dann automatisch zu den für Sie besten Lösungen.

 

Erfolgsfaktoren und Strategien

1. Langfristige politische Planung und Stabilität: Viele erfolgreiche Modelle zeichnen sich durch eine langfristige und stabile Energiepolitik aus, die klare Ziele setzt und konsistente Anreize bietet.

2. Diversifizierung der Energiequellen: Länder, die auf eine Mischung aus erneuerbaren Energien setzen, sind weniger anfällig für Schwankungen in einer einzigen Energiequelle und können besser auf Nachfrageänderungen reagieren.

3. Förderung von Forschung und Innovation: Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien, einschließlich Energiespeicher und Smart Grids, sind entscheidend für die Integration erneuerbarer Energien.

4. Förderung von Energieeffizienz: Energieeinsparungen sind eine der kosteneffektivsten Möglichkeiten zur Reduzierung von Emissionen. Viele Länder setzen auf strenge Energieeffizienzstandards und fördern Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs.

Diese Beispiele zeigen, dass es viele verschiedene Wege gibt, eine nachhaltige Energiewende zu erreichen. Die Wahl des besten Ansatzes hängt oft von den spezifischen geografischen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen eines Landes ab.

Fazit zur Energiewende in Deutschland

Der Rückgang um 47% beim Absatz von Elektroautos und Wärmepumpen in Deutschland zeigt, dass die Energiewende in Deutschland gescheitert ist. Ideologische Diktatur führt zu Skepsis der Bevölkerung. Beispiele wie Costa Rica zeigen hingegen, dass es durchaus möglich ist, die Energiewende zu vollziehen – wenn die Bevölkerung Teil des Prozesses ist und aktiv einbezogen wird. Deutschland muss dringend handeln, um nicht den Anschluss zu verlieren.

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Von Chris