Rechnung schreiben als Kleinunternehmer – 10 Tipps

Eine Rechnung schreiben als Kleinunternehmer – was muss ich beachten? Das Schreiben von Rechnungen ist eine der grundlegendsten Aufgaben für jeden Kleinunternehmer. Auch wenn es auf den ersten Blick simpel erscheint, gibt es einige wichtige Aspekte, die du beachten musst, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

In diesem Artikel erfährst du die fünf wichtigsten Punkte, die du beim Erstellen von Rechnungen berücksichtigen solltest, sowie die drei häufigsten Fehler, die es zu vermeiden gilt. Außerdem findest du hier Vorlagen, die du kostenlos verwenden kannst.

 

Die 5 wichtigsten Punkte beim Rechnung schreiben als Kleinunternehmer

1. Pflichtangaben auf der Rechnung

Als Kleinunternehmer bist du verpflichtet, bestimmte Angaben auf deinen Rechnungen zu machen. Dazu gehören:

  • Dein vollständiger Name und deine Anschrift
  • Name und Anschrift des Kunden
  • Rechnungsnummer (fortlaufend und einmalig)
  • Rechnungsdatum
  • Leistungsdatum oder Lieferdatum (falls abweichend vom Rechnungsdatum)
  • Beschreibung der erbrachten Leistung oder gelieferten Ware
  • Nettobetrag, Steuersatz und Steuerbetrag (falls Mehrwertsteuerpflichtig, hierzu gleich mehr)
  • Gesamtbetrag der Rechnung

Diese Angaben sind nicht nur aus steuerlichen Gründen wichtig, sondern auch, um Missverständnisse mit deinen Kunden zu vermeiden. Diese acht Informationen gehören sind beim Rechnung schreiben als Kleinunternehmer verpflichtend.

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2. Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG

Als Kleinunternehmer kannst du von der Kleinunternehmerregelung gemäß §19 Umsatzsteuergesetz (UStG) Gebrauch machen. Das bedeutet, dass du keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen musst, solange dein Jahresumsatz eine bestimmte Grenze (22.000 Euro im Vorjahr) nicht überschreitet. Auf der Rechnung musst du jedoch den Hinweis „Gemäß § 19 UStG wird keine Umsatzsteuer berechnet“ angeben. Dieser Satz schützt dich vor Nachfragen und gibt dem Kunden Klarheit über deine Steuerpflicht.

Allerdings hat diese Regelung auch einen großen Nachteil: wenn du selbst keine Umsatzsteuer ausweist, dann kannst du auch die Umsatzsteuer deiner Ausgaben nicht geltend machen. Du zahlst also womöglich zu viel Steuern. Überlege dir also gut, ob du von dieser Regelung Gebrauch machen möchtest. Die Kleinunternehmer Rechnung ist dennoch sehr beliebt und weit verbreitet.

 

3. Korrekte Rechnungsnummerierung

Die Rechnungsnummerierung muss lückenlos, einmalig und fortlaufend sein. Du kannst dabei ein System verwenden, das für dich Sinn ergibt, wie beispielsweise „2024-001“. Wichtig ist, dass du nachvollziehen kannst, wann welche Rechnung erstellt wurde. Diese Struktur erleichtert dir nicht nur die Buchhaltung, sondern auch eventuelle Prüfungen durch das Finanzamt. Eine genaue Vorgabe gibt es nicht. Du kannst also auch 000001 , 000002 , 000003 oder was auch immer verwenden. Es muss lediglich nachvollziehbar sein.

 

4. Fälligkeit und Zahlungsbedingungen

Auf jeder Rechnung solltest du die Zahlungsbedingungen klar definieren. Ein üblicher Standard ist eine Zahlungsfrist von 14 Tagen, aber du kannst auch andere Fristen setzen, die zu deinem Geschäft passen. Ebenfalls hilfreich ist der Hinweis auf mögliche Verzugszinsen, wenn die Zahlung nicht rechtzeitig erfolgt. Eine klare Kommunikation der Zahlungsmodalitäten hilft, den Cashflow deines Unternehmens zu sichern. Die Zahlungsbedingungen sind ein wichtiger Bestandteil beim Rechnung schreiben als Kleinunternehmen.

 

5. Professionelles Erscheinungsbild

Auch als Kleinunternehmer solltest du darauf achten, dass deine Rechnungen professionell aussehen. Das bedeutet, ein ordentliches Layout, das Logo deines Unternehmens, und gut lesbare Schriftarten zu verwenden. Eine professionell gestaltete Rechnung vermittelt Seriosität und fördert das Vertrauen deiner Kunden in dich und dein Unternehmen.

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Die drei häufigsten Fehler beim Erstellen von Rechnungen

1. Fehlende oder falsche Angaben

Ein häufiger Fehler ist das Fehlen wichtiger Pflichtangaben auf der Rechnung. Besonders ärgerlich sind Fehler bei der Rechnungsnummerierung oder das Versäumnis, den Hinweis auf die Kleinunternehmerregelung hinzuzufügen. Solche Fehler können nicht nur zu Verzögerungen in der Zahlung führen, sondern auch Probleme mit dem Finanzamt nach sich ziehen.

2. Falsche oder ungenaue Leistungsbeschreibung

Viele Kleinunternehmer machen den Fehler, die erbrachte Leistung oder gelieferte Ware nicht detailliert genug zu beschreiben. Das kann zu Missverständnissen mit dem Kunden führen und im schlimmsten Fall dazu, dass der Kunde die Rechnung anzweifelt oder nicht zahlt. Je präziser du deine Leistungen beschreibst, desto weniger Raum für Unklarheiten bleibt.

3. Fehlende Zahlungsfristen

Eine Rechnung ohne festgelegte Zahlungsfrist erhöht die Gefahr, dass der Kunde die Zahlung aufschiebt oder gar vergisst. Es ist wichtig, klare Fristen zu setzen, damit der Kunde weiß, bis wann er zahlen muss. Ohne eine klare Zahlungsfrist hast du im Falle eines Zahlungsverzugs auch weniger rechtliche Handhabe. Im schlechtesten Fall bleibst du auf den Kosten sitzen.

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Kostenlose Vorlagen

Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, dann nutze kostenlose Vorlagen. Diese Vorlagen sind in Buchhaltungssoftware wie sevdesk oder Lexoffice bereits kostenlos enthalten. Beide tools unterstützen dich auch in der Erstellung der Rechnungen. Das heißt, das Programm erstellt die Rechnung voll automatisch für dich, sendet die Rechnung an deinen Kunden und prüft auch, ob dieser bezahlt hat. Das ist nicht nur praktisch, es hilft dir auch, rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

▶︎ Vorlagen

Rechnungsvorlagen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die dir als Kleinunternehmer helfen können, Zeit zu sparen, Fehler zu vermeiden und professioneller zu wirken. Rechnung schreiben als Kleinunternehmer ist mit Vorlagen besonders einfach. Eine gut gestaltete Rechnungsvorlage stellt sicher, dass keine wichtigen Informationen vergessen werden. Pflichtangaben wie Rechnungsnummer, Datum, Leistung oder Lieferdatum sowie die Angabe zur Kleinunternehmerregelung sind bereits in der Vorlage vorgesehen. Dadurch minimierst du das Risiko, entscheidende Angaben zu übersehen, was besonders wichtig ist, um rechtliche Probleme und Verzögerungen bei der Zahlung zu vermeiden.


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Rechnung schreiben als Kleinunternehmer – Fazit

Rechnungen schreiben ist für Kleinunternehmer eine essentielle Aufgabe, die mit der notwendigen Sorgfalt ausgeführt werden sollte. Indem du auf die oben genannten fünf Punkte achtest, kannst du sicherstellen, dass deine Rechnungen nicht nur den rechtlichen Anforderungen entsprechen, sondern auch professionell und zuverlässig sind. Vermeide die häufigsten Fehler, indem du stets alle Pflichtangaben überprüfst, deine Leistungen klar beschreibst und deine Zahlungsbedingungen eindeutig kommunizierst. So legst du den Grundstein für ein erfolgreiches und langfristig solides Geschäftsmodell.

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Von Chris