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Neue Studie: Mehrheit der Deutschen lehnt Gendern ab

Das Thema Gendern polarisiert. Eine neue YouGov-Studie zeigt deutlich, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt oder als übertrieben empfindet. 48 Prozent der Befragten gaben an, sie fühlten sich gestört, wenn in ihrer Gegenwart gegendert wird. Weitere zehn Prozent sagen, es sei ungewohnt, sie seien aber offen dafür. Lediglich elf Prozent empfinden das Gendern als positiv. Der Rest hat keine Meinung oder sagt, es falle ihnen nicht auf.

Die Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz: In der breiten Bevölkerung findet das Gendern kaum Zustimmung. Viele Menschen empfinden die sprachlichen Änderungen als künstlich, unnatürlich oder aufgesetzt. Besonders in der älteren Bevölkerung stößt die Gender-Sprache auf deutliche Ablehnung.

 

Wie viele Menschen gendern tatsächlich?

Auch beim tatsächlichen Sprachgebrauch zeigt sich ein eindeutiges Bild: 46 Prozent der Deutschen lehnen es grundsätzlich ab, „geschlechtergerechte“ Formen zu verwenden. Nur 21 Prozent gendern gelegentlich oder regelmäßig. Acht Prozent finden das Gendern richtig, nutzen es aber selbst nicht. Für 22 Prozent der Befragten spielt das Thema keine Rolle – ihnen ist es schlicht egal.

46%
Ablehnung
48%
fühlen sich gestört

 

Damit bleibt der Anteil der aktiv Gendernden in der Minderheit. Selbst in Großstädten, wo die Gender-Debatte besonders präsent ist, überwiegt laut der Studie die Ablehnung. Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt weiterhin die natürliche Sprache.

Warum das Gendern so umstritten ist

Befürworter des Genderns argumentieren, dass Sprache Wirklichkeit formt und dass „geschlechtergerechte Sprache“ zu mehr Gleichberechtigung beitrage. Es wird behauptet, Menschen seien zu dumm, den Plural richtig zu verstehen – etwa bei Wörtern wie „Polizisten“ oder „Lehrer“. Doch Studien zeigen, dass selbst Kinder intuitiv wissen, dass solche Begriffe Männer und Frauen gleichermaßen einschließen.

Kritiker hingegen sehen darin eine sprachliche Zwangsmaßnahme, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeht. Viele empfinden es als belehrend oder abstoßend, wenn in offiziellen Schreiben oder Medien gegendert wird.

Sprache funktioniert hier ohne künstliche Eingriffe. Wo jemand gezwungen wird, eine bestimmte Formulierung zu verwenden, dort läuft etwas falsch.




 

Gendern in der Praxis: Risiko für Unternehmen

Für Unternehmen, die mit ihrer Kommunikation möglichst viele Kunden erreichen wollen, ist das Gendern ein sensibles Thema. Wenn 48 Prozent der Bevölkerung es störend finden, riskieren Unternehmen, potenzielle Kunden zu verärgern oder auszuschließen. Gerade im Marketing oder im Kundenservice kann dies negative Auswirkungen auf die Markenwahrnehmung haben.

Deshalb lautet die Empfehlung vieler Kommunikationsexperten: Verwenden Sie den Plural. Der Plural ist inklusiv, wird verstanden und schließt alle Menschen ein – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter. Eine klare, verständliche Sprache schafft Vertrauen und stärkt die Marke.

 

Ein Blick auf den Sprachwandel

Sprache verändert sich – das ist unbestreitbar. Doch Veränderungen müssen von der Gesellschaft getragen werden, um Bestand zu haben. Im Fall des Genderns zeigt sich, dass ein Großteil der Menschen die aktuellen Änderungen ablehnt. Es fehlt an Akzeptanz und Alltagstauglichkeit. Ein künstlich verordneter Sprachwandel wird daher kaum Erfolg haben.

Unternehmen, Behörden und Medien stehen damit vor einer Herausforderung: Sie müssen einerseits auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren, andererseits authentisch bleiben. Der bewusste Umgang mit Sprache ist wichtig – aber er sollte stets die Verständlichkeit und Akzeptanz im Blick behalten.

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Wie Unternehmen Sprache gezielt einsetzen können

Gerade im Marketing ist Sprache eines der wichtigsten Werkzeuge. Wer die Zielgruppe kennt, sollte den Sprachstil daran anpassen. Während jüngere Zielgruppen in sozialen Medien vielleicht offener für Genderformen sind, erwarten Kunden im Mittelstand oder Handwerk oft eine klare und traditionelle Ansprache.

Eine authentische, glaubwürdige Kommunikation ist für den Unternehmenserfolg entscheidend. Wer mehr über strategisches Marketing und Zielgruppenanalyse erfahren möchte, findet auf Finafix spannende Einblicke in Marketingstrategien und deren Wirkung auf den Konsumenten.

 

Gendern – was die Mehrheit wirklich denkt

Die aktuelle YouGov-Studie bestätigt, was viele bereits vermutet haben: Das Gendern spaltet die Gesellschaft und wird von einer klaren Mehrheit abgelehnt. Die Menschen verstehen auch ohne Sternchen und Doppelpunkte, dass mit „Lehrern“, „Ärzten“ oder „Kunden“ alle gemeint sind. Der Plural reicht – und er verbindet, statt zu trennen.

Zum Thema: Kommunikation in Krisenzeiten

Das Gendern spaltet und grenzt aus – statt Menschen zu verbinden, sorgt es zunehmend für Ablehnung und Missverständnisse. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass künstlich gegenderte Sprache weder inklusiv wirkt noch bei der Mehrheit der Kunden gut ankommt. Deshalb rudern viele Firmen inzwischen zurück und kehren zum gewohnten, natürlichen Sprachgebrauch zurück. Diese Rückkehr zur klaren und verständlichen Ausdrucksweise stärkt das Vertrauen und sorgt für eine authentischere Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern.

Mitarbeiter

Gendern in Deutschland

Die Diskussion über das Gendern wird weitergehen. Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Mehrheit lehnt das Gendern ab, weil es den natürlichen Sprachfluss stört. Unternehmen, Medien und Institutionen sollten das berücksichtigen, wenn sie mit ihrer Zielgruppe kommunizieren wollen. Eine klare, respektvolle und verständliche Sprache ist das, was die Menschen wünschen – und was langfristig überzeugt.

Wie viele Deutsche lehnen das Gendern ab?
Laut YouGov-Studie lehnen 46 Prozent der Deutschen das Gendern grundsätzlich ab, weitere 48 Prozent empfinden es als störend.
Wie viele Menschen gendern gelegentlich?
Nur etwa 21 Prozent der Bevölkerung gendern gelegentlich oder regelmäßig. Hierunter fallen auch diejenigen, die von Berufswegen zum gendern gezwungen wurden.
Warum lehnen viele Menschen das Gendern ab?
Viele empfinden es als künstlich, unnatürlich oder belehrend. Zudem wird der Sprachfluss gestört.
Ist der Plural wirklich inklusiv?
Ja, der Plural schließt alle Menschen ein – unabhängig von Geschlecht oder Herkunft – und wird verstanden und von der Mehrheit bevorzugt.
Sollten Unternehmen gendern?
Unternehmen sollten vorsichtig sein. Da die Mehrheit Gendern ablehnt, kann dies Kunden abschrecken. Der Plural ist meist die bessere Wahl.
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Von Chris