DE / EN / ES / FR / PT

Gehalt als Nachhilfelehrer: Zahlen, Fakten + interessante insights

Was verdient man mit Nachhilfe? Das Gehalt als Nachhilfelehrer hängt stark von Region, Qualifikation, Fach, Unterrichtsform und Auftraggeber ab. Wer privat unterrichtet, kann häufig höhere Stundensätze erzielen als Lehrkräfte, die für Nachhilfeinstitute arbeiten. Gleichzeitig bringen digitale Formate wie Online-Nachhilfe zusätzliche Flexibilität und Reichweite. Im Folgenden erhalten Sie eine fundierte Einordnung, zwei Vergleichstabellen und praxisnahe Tipps für den Einstieg.

Berufsbild: Was macht ein Nachhilfelehrer?

Viele Nachhilfelehrer berichten, dass der Job ihnen große Freude macht und sie sich in ihrer Tätigkeit erfüllt fühlen. Obwohl belastbare repräsentative Zahlen speziell für Nachhilfe kaum vorliegen, deuten Umfragen im Bildungsbereich darauf hin, dass rund 70 bis 80 % der Lehrkräfte und Lehrkräfte im außerschulischen Bereich ihren Beruf gerne ausüben.

80%
bis zu 80% üben den Beruf gerne aus
64%
sinnvolle Aufgabe

In qualitativen Studien¹ sagen etwa etwa 64 %, sie sähen in ihrem Wirken eine sinnstiftende Aufgabe – also mehr als nur Einkommen, sondern einen Beitrag zur Bildung. Langfristig bleiben viele dem Feld treu: Schätzungsweise 30 bis 40 % arbeiten länger als 10 Jahre als Nachhilfelehrer oder in verwandten Bildungsfeldern – oft als Kombination mit Unterrichts- oder Beratungsaufgaben. Diese Werte sind als Näherungszahlen zu verstehen. Sie verdeutlichen jedoch, dass Motivation, Sinn und Beständigkeit wichtiger Treiber im Nachhilfealltag sind.

Nachhilfelehrer und Nachhilfelehrerinnen unterstützen Schüler aller Schularten sowie Studenten gezielt beim Verständnis von Lerninhalten, der Vorbereitung auf Prüfungen und dem Schließen von Wissenslücken. Typische Aufgaben sind Diagnostik (Lernstand ermitteln), Stoffaufbereitung, Übungen, Lernplanung, Feedback und Kommunikation mit Eltern. Unterricht findet zu Hause, online oder in Räumen eines Instituts statt. Besonders gefragt sind MINT-Fächer (Mathematik, Physik, Chemie, Informatik), Deutsch, Englisch sowie Fremdsprachen.




 

Was verdient man mit Nachhilfe? Realistische Spannen

Das Gehalt als Nachhilfelehrer wird meist als Stundensatz vereinbart. In der Praxis zeigen sich diese Richtwerte:

  • Privatkunden (direkte Buchung): ca. 20–40 € pro 60 Minuten, je nach Fach und Niveau.
  • Nachhilfeinstitute (Anstellung/Honorar): oft ca. 12–22 € pro 60 Minuten, teils inkl. Vor-/Nachbereitung.
  • Online-Unterricht: häufig 18–35 €/h, abhängig von Plattform, Bewertungen und Spezialisierung.

Hinweis: Es gibt keine bundeseinheitlichen Tarife. Die folgenden Tabellen bieten marktnahe Orientierungswerte; lokale Abweichungen sind möglich (z. B. Ballungsräume vs. ländliche Regionen).

 

Gehalt als Nachhilfelehrer nach Bundesland

Bis zu 40 % mehr Gehalt als Nachhilfelehrer erzielen Sie, wenn Sie eigenständig – also privat – unterrichten statt über ein Institut. Der Grund: Institute behalten in der Regel 25–50 % der Einnahmen als Verwaltungs- und Akquisekosten ein. Wer dagegen privat agiert, verhandelt direkt mit Eltern oder Schülern, legt die Preise selbst fest und kann zudem Zusatzangebote wie Lernpläne oder Intensivkurse berechnen. Allerdings erfordert diese Form auch mehr Eigenorganisation, Marketing und Buchhaltung. Trotzdem lohnt sich der Schritt für viele erfahrene Lehrkräfte, da sich der Stundenlohn netto deutlich steigern lässt.

Spannen in Euro pro 60 Minuten. Privat = direkte Buchung; Institut = Einsatz über Anbieter. Werte berücksichtigen regionale Kaufkraft und Nachfrage.

Bundesland Privat (€/h) Institut (€/h)
Baden-Württemberg 24–40 14–22
Bayern 24–40 14–22
Berlin 22–38 13–21
Brandenburg 18–30 12–19
Bremen 22–36 13–21
Hamburg 24–40 14–22
Hessen 23–38 13–21
Mecklenburg-Vorpommern 18–28 12–18
Niedersachsen 20–34 12–20
Nordrhein-Westfalen 22–36 13–21
Rheinland-Pfalz 20–34 12–20
Saarland 20–34 12–20
Sachsen 18–30 12–19
Sachsen-Anhalt 18–29 12–18
Schleswig-Holstein 20–34 12–20
Thüringen 18–30 12–19

Gehalt als Nachhilfelehrer nach Schulart und Fach

Auch die Schulform und das Fach bestimmen, was man mit Nachhilfe verdient. Spezialisierungen, Engpassfächer und Prüfungsvorbereitung erlauben höhere Sätze.

Schulart/Fach Typische Spanne (€/h) Bemerkung
Grundschule (Deutsch/Mathe) 18–28 Basisförderung, oft längere Bindung
Sekundarstufe I (Kl. 5–10) 20–32 Breite Nachfrage, v. a. Mathe/Englisch
Abiturvorbereitung (Mathe/Deutsch/Engl.) 25–40 Prüfungsfokus rechtfertigt Aufschlag
MINT (Mathe/Physik/Chemie/Informatik) 25–45 Engpassfächer, hohe Zahlungsbereitschaft
Fremdsprachen (z. B. Französisch/Spanisch) 22–36 Zertifikate/Native Speaker erhöhen Sätze
Deutsch als Fremdsprache (DaF/DaZ) 22–38 Berufs-/Prüfungsvorbereitung möglich
Universität/Vorbereitung (Mathe/Statistik) 30–50 Spezialisierte Inhalte, kurze Intensivkurse
Musik (Instrumente, Theorie) 25–45 Einzelunterricht, hoher Vorbereitungsanteil

Faktoren, die Ihr Gehalt als Nachhilfelehrer steigern

  • Spezialisierung: Engpassfächer (MINT), Abitur- und Univorbereitung.
  • Qualifikationen: Lehramt, Hochschulabschlüsse, Zertifikate (z. B. DaF).
  • Ergebnisse & Bewertungen: Empfehlungsquote, dokumentierte Lernerfolge.
  • Format: 1:1-Unterricht erzielt meist höhere Sätze als Gruppen.
  • Standort: Ballungsraum und Kaufkraft wirken preistreibend.
  • Leistungspaket: Lernpläne, Materialsammlungen, Übungsplattformen.

 

Wie wird man Nachhilfelehrer? Schritt für Schritt

  1. Fächer und Zielgruppe definieren (z. B. Mathe Sek II, Abiturfokus).
  2. Qualifikation klären: Studium/Lehramt, einschlägige Zertifikate, Referenzen.
  3. Preismodell festlegen: Stundensatz, Paketpreise (z. B. 10er-Karten), Online-/Präsenzaufschlag.
  4. Recht & Steuer: Nebengewerbe anmelden (sofern nötig), Rechnungen schreiben, Einnahmen dokumentieren.
  5. Akquise: Eigenes Profil, Bewertungen, Elternnetzwerke, Plattformen, Schulen.
  6. Didaktik & Material: Diagnostik, klare Lernziele, strukturierte Einheiten, Feedback-Schleifen.

Praktische Tools für Gehaltsplanung und Nebenjob

Wenn Sie Ihr mögliches Netto aus dem Gehalt als Nachhilfelehrer abschätzen möchten, nutzen Sie unseren Brutto-Netto-Rechner für Teilzeit. Wer zusätzlich nach flexiblen Nebenjobs sucht, findet Ideen in Arbeiten von zu Hause sowie im Beitrag Produkte bewerten und Geld verdienen.

Katlen bei ihrem Nebenjob von zuhause

Nachhilfe – die 10 wichtigsten Fragen

1) Was braucht man, um Nachhilfe zu geben?
Fachliche Sicherheit, didaktisches Geschick und klare Strukturen. Ein Studium ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Nachweise, Referenzen und Beispiele für Lernerfolge überzeugen Eltern.
2) Wie legt man den Preis fest?
Nach Fach, Niveau, Format (online/präsenz), Erfahrung und Standort. Starten Sie mit einem marktüblichen Satz und erhöhen Sie bei guter Auslastung und sichtbaren Ergebnissen.
3) Privatkunden oder Institut – was lohnt sich?
Institute bieten Planbarkeit und Akquisehilfe, zahlen aber meist weniger. Privatkunden zahlen höher, erfordern jedoch eigene Vermarktung und Organisation.
4) Muss man ein Gewerbe anmelden?
Bei regelmäßiger, entgeltlicher Tätigkeit ist die Anmeldung als (Neben-)Gewerbe bzw. freiberufliche Tätigkeit zu prüfen. Außerdem: Rechnungen stellen und Einnahmen versteuern.
5) Wie finde ich Schüler?
Über Empfehlungen, Schulnetzwerke, lokale Gruppen, eigene Website, Plattformen und soziale Medien. Sichtbare Bewertungen erhöhen Vertrauen.
6) Online oder vor Ort – was ist besser?
Online ist flexibel und erweitert den Radius; vor Ort eignet sich für jüngere Schüler oder bei Konzentrationsproblemen. Mischmodelle funktionieren gut.
7) Wie dokumentiere ich Fortschritte?
Kurze Lernstandsprotokolle, Zielvereinbarungen, regelmäßige Feedbacks an Eltern und Schüler. Das erleichtert Folgebuchungen und rechtfertigt höhere Sätze.
8) Gruppenunterricht – sinnvoll?
Ja, wenn Leistungsstand und Ziel ähnlich sind. Gruppenpreise sind pro Person günstiger, können insgesamt aber Ihren Stundenertrag steigern.
9) Welche Fächer bringen die besten Sätze?
MINT-Fächer, Abiturvorbereitung und universitäre Statistik/Informatik erzielen häufig die höchsten Stundensätze.
10) Wie sichere ich Qualität?
Strukturierte Einheiten, klare Lernziele, passendes Material, transparente Kommunikation und regelmäßige Evaluation.




Gehalt als Nachhilfelehrer – kurze Zusammenfassung

Das Gehalt als Nachhilfelehrer liegt – je nach Bundesland, Fach und Unterrichtsform – meist zwischen 20 und 40 € pro Stunde bei Privatkunden und bei etwa 12 bis 22 € in Instituten. Wer sich spezialisiert (z. B. MINT, Abitur, Uni), Bewertungen sammelt und professionell auftritt, steigert Nachfrage und Stundensatz deutlich. Nutzen Sie die Tabellen als Orientierung, kalkulieren Sie realistisch und planen Sie Ihr Netto mit dem Brutto-Netto-Rechner.

Gehalt als Lehrer in Deutschland

Wer einmal mit Nachhilfe beginnt und dabei Freude an der Arbeit mit Schülern entdeckt, kann daraus auch eine langfristige berufliche Perspektive entwickeln. Heute gibt es verschiedene Wege, Lehrer als Quereinsteiger zu werden – oft sogar ohne klassisches Lehramtsstudium. Pädagogische Eignung, Fachwissen und Motivation zählen dabei mehr als formale Titel. Wer sich dafür interessiert, findet in unserem Beitrag Gehalt als Lehrer in Deutschland ausführliche Informationen zu Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen. Der Lehrerberuf bleibt ein zukunftssicheres Tätigkeitsfeld mit gesellschaftlicher Bedeutung – und für viele der natürliche nächste Schritt nach einer erfüllenden Tätigkeit als Nachhilfelehrer.

Unsere Autoren schreiben in ihrer Freizeit. Danke für's bewerten
[Gesamt: 1 Schnitt: 5]
Von Chris

STIMME

Ihre Meinung ist gefragt. Jetzt Kommentieren.

2 Kommentare

  1. Carin

    Schreibt man Insights nicht groß, wenn es das Subjekt des Satzes ist?

    Antworten
  2. Carsten

    Es kommt halt schon erheblich auf die eigene Qualifikation an. Es ist schließlich ein Unterschied, ob ich einem Studenten Aerodynamik erklären soll oder Nachhilfe im kleinen 1×1 gebe. Das spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Jobs

Was verdient man als? Wie hoch ist das Gehalt als?