Wenn du ein Kleingewerbe betreibst, stellst du dir vielleicht die Frage, ob du dein bestehendes Privatkonto für geschäftliche Zwecke nutzen kannst. Die kurze Antwort darauf ist: Nein, es ist nicht zulässig, ein Privatkonto als Konto für Kleingewerbe zu verwenden.
Warum das so ist und welche Kosten für Geschäftskonten bei verschiedenen Banken anfallen, erfährst du in diesem Artikel. Zudem zeigen wir dir, warum es sich lohnt, die Konditionen verschiedener Banken zu vergleichen. Wir zeigen dir, wie du über hundert Euro jährlich an Kontoführungsgebühren sparen kannst.
Warum ein Geschäftskonto notwendig ist
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, warum die Trennung von Privat- und Geschäftskonten notwendig ist. Ein Geschäftskonto als separates Konto für Kleingewerbe ermöglicht es dir, deine privaten und geschäftlichen Finanzen sauber zu trennen, was nicht nur für deine eigene Buchhaltung, sondern auch für das Finanzamt von großer Bedeutung ist. Zudem verpflichten die meisten Banken ihre Kunden vertraglich, das Privatkonto nicht für gewerbliche Transaktionen zu nutzen. Wenn du das trotzdem tust, riskierst du im schlimmsten Fall die Kündigung deines Kontos und zusätzliche Gebühren.
Ein separates Geschäftskonto sorgt also für eine klare Struktur und bietet dir rechtliche Sicherheit. Außerdem bieten viele Geschäftskonten spezielle Features, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind, wie etwa die Anbindung an Buchhaltungssoftware, erweiterte Zahlungsoptionen und die Möglichkeit, mehrere Unterkonten zu führen.
Konto für Kleingewerbe – Vergleichen lohnt sich
Wenn du dich für ein Geschäftskonto entscheidest, solltest du die verschiedenen Angebote am Markt genau unter die Lupe nehmen. Du kannst schnell sehr viel Geld sparen. Hier sind die aktuellen Kosten für Geschäftskonten bei einigen der größten Banken in Deutschland, Stand August 2024:
- Deutsche Bank: Die Deutsche Bank bietet verschiedene Geschäftskonten an, die Kosten variieren je nach gewähltem Modell. Das „Business AktivKonto“ kostet monatlich 12,90 Euro. Zusätzliche Gebühren können für Buchungen, Karten und andere Dienstleistungen anfallen.
- HypoVereinsbank: Die HypoVereinsbank verlangt für das „BusinessKonto HVB Plus“ monatlich 9,90 Euro. Auch hier kommen Buchungsgebühren hinzu, die je nach Transaktionsvolumen variieren können.
- Sparkasse: Die Sparkassen haben regionale Unterschiede in ihren Preisen, ein typisches Geschäftskonto kostet jedoch zwischen 7 und 15 Euro im Monat. Auch hier fallen häufig zusätzliche Buchungsgebühren an.
- VR Bank: Die VR Banken bieten ebenfalls unterschiedliche Geschäftskonten an, die Preise variieren je nach regionaler Bank. In der Regel liegen die monatlichen Kosten zwischen 8 und 14 Euro, auch hier sind weitere Gebühren für Transaktionen möglich.
Warum es sich lohnt, Konten zu vergleichen
Wie du siehst, unterscheiden sich die Kosten für Geschäftskonten von Bank zu Bank erheblich. Doch es geht nicht nur um den Preis. Auch die angebotenen Leistungen, wie zum Beispiel der Zugang zu Online-Banking, die Integration mit Buchhaltungssoftware oder die Verfügbarkeit von Service-Hotlines, können ausschlaggebend für die Wahl des richtigen Kontos sein.
Wer beispielsweise auf Lexoffice setzt, braucht ein Geschäftskonto mit HBCI. Auch hier wird schnell klar, weshalb private Konten keine gute Idee für die Geschäftswelt sind: HBCI wird für Privatkunden nicht angeboten. Gerade für Geschäftskunden ist die Schnittstelle jedoch wichtig.
Ein detaillierter Vergleich der Angebote lohnt sich also nicht nur aus Kostengründen, sondern auch, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Dienstleistungen erhältst. Einige Banken bieten zudem besondere Konditionen für Start-ups oder Kleinunternehmer an, die gerade erst beginnen, ihr Geschäft aufzubauen. Ein Konto für Kleingewerbe muss eben mehr können als ein reines Privatkonto.
Hinsichtlich des Funktionsumfangs sind die neuen, digitalen Geschäftsbanken oft überlegen. Während die Postbank zum Beispiel kein Firmenfestgeld anbietet, nutzt Newcomer FYRST das Produkt und bietet es mit top Konditionen an. Stand August 2024 winken 3,16% auf das Festgeld. In Kombination mit dem kostenlosen Girokonto eine attraktive Kombination.
Fazit zu Konto für Kleingewerbe
Ein separates Geschäftskonto ist für jeden Kleingewerbetreibenden unverzichtbar. Es schützt dich vor rechtlichen Risiken und hilft dir, deine Finanzen sauber zu trennen. Die Kosten für Geschäftskonten können stark variieren, daher ist es ratsam, die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen, um das für deine Bedürfnisse passende Konto zu finden. Vergiss dabei nicht, nicht nur die monatlichen Gebühren, sondern auch die zusätzlichen Kosten und den Serviceumfang der einzelnen Angebote zu berücksichtigen.