Die Kanzlerwahl in Deutschland entwickelt sich zu einem politischen Drama: Die Vertrauenskrise hat es bereits angedeutet. Nun ist der Fall eingetreten: Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang gescheitert – ein Debakel, das weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgt.
Selbst die eigene Koalition steht nicht geschlossen hinter ihm. Eine aktuelle Umfrage offenbart das ganze Ausmaß seines Problems: Lediglich 26%¹ der Deutschen wünschen sich Friedrich Merz als Kanzler. Ein denkbar schlechter Start in eine ohnehin schwierige Amtsübernahme.
Warum Friedrich Merz so wenig Rückhalt hat
Der Mangel an Unterstützung für Merz ist kein Zufall. Viele werfen ihm gebrochene Wahlversprechen vor. Er hatte im Wahlkampf klare Zusagen gemacht, etwa zur Steuerpolitik und zur Sozialpolitik, doch nach den Koalitionsverhandlungen wich vieles davon erheblich ab.
Dieser Bruch mit dem eigenen Programm hat Vertrauen zerstört – sowohl in der Bevölkerung als auch im Parlament.
Die Kanzlerwahl in Deutschland zeigt damit, wie tief die Gräben selbst innerhalb der regierenden Koalition sind. Abgeordnete, die Merz zunächst unterstützten, scheinen in letzter Minute Abstand genommen zu haben. Beobachter sprechen von einer Mischung aus persönlichem Misstrauen und politischer Enttäuschung.
Internationale Reaktionen: Überraschung und Sorge
Das politische Beben nach der Kanzlerwahl in Deutschland hat auch international Reaktionen ausgelöst. In den USA kommentierte die renommierte „New York Times“, es handele sich um einen „überraschenden und demoralisierenden Rückschlag“ für Friedrich Merz. Selbst wenn er in einem späteren Durchgang noch gewählt werden sollte, sei der Imageschaden bereits jetzt enorm. Die Zeitung sieht seine Unfähigkeit, eine Mehrheit zu sichern, als ein schlechtes Vorzeichen für seine ambitionierten Pläne, Europas größte Volkswirtschaft neu zu beleben.
In Frankreich zeigte sich die Presse ähnlich alarmiert. „In der sehr konventionellen Landschaft der deutschen Politik ist eine Bombe explodiert“, schreibt „Le Figaro“. Der erste gescheiterte Versuch sei eine „gewaltige Abfuhr“ für Merz – und das zu einem Zeitpunkt, an dem Europa dringend eine starke deutsche Führung benötige. Die Stabilität der deutschen Demokratie stehe auf dem Spiel, heißt es weiter.
Auch Österreich reagiert entsetzt auf die Ereignisse rund um die Kanzlerwahl in Deutschland. Der „Standard“ sprach von einem „katastrophalen Tag für Deutschland“ und einem „kompletten Debakel“. Statt des von Merz angekündigten Comebacks erlebe das Land nun einen beispiellosen Rückschlag. Kritiker sehen darin eine Vorlage für Demokratiefeinde im In- und Ausland.
In Spanien analysiert „El País“ die Situation ähnlich dramatisch: Deutschland befinde sich in einer „unerwarteten und beispiellosen politischen Krise“. Die gescheiterte Kanzlerwahl in Deutschland werfe massive Zweifel an der Führungsfähigkeit von Friedrich Merz auf. Zudem beginne nun die fieberhafte Suche nach den Abweichlern in den eigenen Reihen – ein Szenario, das an einen Kriminalroman erinnere.
Ein schwerer Schaden für Deutschland und Europa
Die gescheiterte Kanzlerwahl in Deutschland ist mehr als eine persönliche Niederlage für Friedrich Merz. Sie offenbart grundlegende Probleme in der politischen Kultur und eine tiefe Vertrauenskrise innerhalb der Regierungskoalition. Der Imageschaden für Deutschland auf der internationalen Bühne ist enorm – und könnte langfristige Folgen für die europäische Stabilität haben.
Wählen, bis es endlich klappt
Im weiteren Verlauf kam es zu einer überraschenden Wendung: Friedrich Merz wurde nun doch zum Bundeskanzler gewählt. Nach Jahren als Oppositionsführer und zahlreichen politischen Debatten zieht er nun ins Kanzleramt ein. Dort kann er sich in seinem neuen Amt einrichten – das Gehalt als Bundeskanzler ist ihm sicher.
Intern wird man nun erleichtert aufatmen. Das „weiter so“ ist gesichert. Damit werden nun die lukrativen Minister Posten neu besetzt. Es geht um Macht und Geld. So hoch ist das Gehalt als Bundestagsabgeordneter.
Vorwuf: Wählertäuschung
Friedrich Merz sieht sich dem Vorwurf der Wählertäuschung ausgesetzt, insbesondere im Zusammenhang mit der Schuldenbremse. Vor der Bundestagswahl hatte er mehrfach betont, dass seine Fraktion keiner Aufweichung der Schuldenbremse zustimmen werde. Nach der Wahl unterstützte er jedoch milliardenschwere Schulden, das außerdem eine Reform der Schuldenbremse beinhaltet.
Diese Kehrtwende führte zu Kritik aus verschiedenen politischen Lagern und auch innerhalb der CDU. Laut einer Umfrage des ZDF Politbarometers glauben 73 Prozent der Befragten, dass Merz die Wähler getäuscht habe, darunter 44 Prozent der Unionsanhänger. Der Vorwurf wiegt schwer und kann für das Debakel der Kanzlerwahl in Deutschland verantwortlich gemacht werden.