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Gewalt in Deutschland steigt 2025 drastisch – Eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort?

Die Gewalt in Deutschland nimmt spürbar zu – sowohl quantitativ als auch qualitativ. Besonders die Zahl politisch motivierter Straftaten erreicht neue Höchstwerte. Was bedeutet das für die Wirtschaft, den Standort Deutschland und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung?

Politisch motivierte Gewalt auf Rekordhoch

Die aktuelle Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BKA) und des Bundesinnenministeriums zeigt ein beunruhigendes Bild: Im Jahr 2024 wurden über 84.000 politisch motivierte Straftaten registriert – ein Anstieg um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und der sechste Anstieg in Folge. Die Gewalt in Deutschland steigt erneut. Doch woran liegt das?





Hauptursachen sind laut BKA „erhebliche Anstiege von Straftaten insbesondere in den Themenzusammenhängen Wahlen und Nahost-Konflikt.“ Mit der Polarisierung politischer Debatten und dem Import internationaler Konflikte auf deutsches Territorium nimmt die politische Gewalt in allen Lagern zu – von linksextremen Attacken auf Parteibüros über rechtsextreme Gewalttaten bis hin zu islamistisch motivierten Angriffen. Wir sehen heute ein Gewaltspektrum, welches vor 10 Jahren noch undenkbar war. Die Auswirkungen sind dramatisch.

 

Hasskriminalität – ein Definitionsproblem?

Bemerkenswert: Nur wenn Täter aufgrund von Vorurteilen etwa gegen ethnische Herkunft, Religion oder Geschlecht handeln, wird laut BKA von sogenannter Hasskriminalität gesprochen. Politisch motivierte Gewalt hingegen – beispielsweise aus ideologischer oder weltanschaulicher Motivation – fällt aus dieser Definition heraus. Das sorgt zunehmend für Kritik, da viele Formen ideologischen Hasses damit statistisch verwässert oder gar nicht als Hasskriminalität erfasst werden.

 

Gewaltkriminalität steigt seit 2015

Hasskriminalität und Gewalt in Deutschland Auch jenseits der politischen Gewalt zeigen sich besorgniserregende Entwicklungen. Laut Bundeskriminalstatistik wurden 2023 insgesamt 196.457 Gewaltstraftaten erfasst – das sind rund 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2015 ist die Zahl der schweren Gewaltverbrechen (Raub, Körperverletzung mit Waffen, Tötungsdelikte) erheblich gestiegen.

In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München ist die gefühlte Unsicherheit besonders hoch. Schlagzeilen wie die brutale Tötung eines Friseurs in München-Freiham verstärken die Angst der Bevölkerung und werfen Fragen zur inneren Sicherheit auf. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall einschließlich mit Todesfolge stieg um 9,3 Prozent auf 13.320 Fälle (2023: 12.186 Fälle).

 

Wirtschaftliche Folgen – Standort Deutschland unter Druck

Die steigende Gewalt hat nicht nur gesellschaftliche, sondern auch handfeste ökonomische Folgen. Die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland leidet aus mehreren Gründen:

  • Fachkräftemangel verschärft sich: Internationale Fachkräfte und deren Familien ziehen zunehmend Länder mit höherem Sicherheitsstandard in Betracht. Deutschland wird als Ziel weniger attraktiv.
  • Innenstädte verlieren an Lebensqualität: Wenn Frauen sich abends nicht mehr sicher fühlen oder Eltern Angst haben, ihre Kinder alleine zur Schule zu schicken, sinkt die Aufenthaltsqualität – mit negativen Folgen für Gastronomie, Einzelhandel und kulturelle Einrichtungen.
  • Produktivitätsverluste: Die Angst vor Übergriffen beeinflusst das Verhalten von Mitarbeitern. Frauen vermeiden etwa späte Arbeitszeiten oder Dienstreisen allein – was Flexibilität und Verfügbarkeit einschränkt.
  • Imageverlust im Ausland: Gewaltvideos in sozialen Medien, brennende Parteibüros und antisemitische Demonstrationen in Großstädten schaden dem Ruf Deutschlands als stabiler, sicherer Investitionsstandort.




Konkrete Auswirkungen für Unternehmen

Die steigende Gewalt trifft auch den betrieblichen Alltag:

  • Weg zur Arbeit wird zur Belastung: Besonders Frauen berichten, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag nicht mehr trauen, alleine nach Hause zu fahren – insbesondere in schlecht beleuchteten Gebieten oder außerhalb der Stoßzeiten. München verteilt nun etwa Taxi Gutscheine an Frauen – damit diese sicher nach Hause fahren können. Statt das Problem im Kern anzugehen, versucht man also mit Gutscheinen die Stimmung im Land gut zu halten.
  • Sicherheitskosten steigen: Unternehmen investieren verstärkt in Sicherheitsdienste, Videoüberwachung und Zutrittskontrollen – insbesondere in Ballungsräumen.
  • Arbeitskräfte meiden bestimmte Regionen: Bewerbungen aus dem In- und Ausland bleiben aus, wenn Standorte mit hoher Gewaltbelastung assoziiert werden.  Dies hat natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf die Firmengründung in Deutschland von Ausländern.

 

Gewalt in Deutschland eskaliert

In den letzten zehn Jahren ist die Gewalt in Deutschland spürbar gestiegen – ein Trend, der viele Menschen tief beunruhigt. Besonders auffällig ist die Zunahme von Messerangriffen und Sexualdelikten. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik¹ hat sich die Zahl der registrierten Messerattacken extrem erhöht. Während vor 15 Jahren MeSserkriminialität praktisch keine Rolle spielte, ist der Tatbestand inzwischen derart stark angestiegen, dass Messerkriminalität seit 2020 als eigenständiger Delikt erfasst wird.

Auch Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe haben stark zugenommen – nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch in ihrer Brutalität. Während es 2013 noch rund 7.000 gemeldete Fälle sexueller Gewalt gab, wurden 2023 über 14.000 solcher Delikte erfasst. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.

Die Hemmschwelle zur Gewalt scheint gesunken zu sein, und viele Bürger empfinden den öffentlichen Raum inzwischen als unsicher. Besonders beunruhigend: Häufig sind auch Minderjährige unter den Tätern und Opfern. Die Entwicklung zeigt, dass Gewalt nicht mehr nur punktuell auftritt, sondern zunehmend das Sicherheitsgefühl der Gesellschaft beeinträchtigt – und damit zu einem drängenden politischen Thema wird.

 

Standort Deutschland braucht Sicherheit – jetzt

Der dramatische Anstieg politisch motivierter und allgemeiner Gewalt in Deutschland ist mehr als ein gesellschaftliches Problem – er wird zunehmend zu einem wirtschaftlichen Risiko. Politik und Sicherheitsbehörden stehen in der Pflicht, entschlossen zu handeln und die Gewaltwelle in Deutschland zu stoppen. Ohne sichtbare Verbesserungen bei Prävention, Strafverfolgung und Abschiebung droht nicht nur ein Vertrauensverlust der Bürger, sondern auch eine zunehmende Abwanderung von Investitionen und Fachkräften.

Deutschland muss jetzt entschlossen handeln – bevor sich Sicherheitslücken zu einem dauerhaften Wettbewerbsnachteil auswachsen.

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Von Chris