Wie hoch ist das Gehalt als Pflegefachkraft? Der Beruf der Pflegefachkraft ist eine der wichtigsten und zugleich anspruchsvollsten Tätigkeiten im Gesundheitswesen. Täglich sorgst du dafür, dass kranke, ältere oder hilfsbedürftige Menschen die bestmögliche Betreuung und Pflege erhalten. Dabei trägst du eine hohe Verantwortung und bist häufig die erste Anlaufstelle für Patienten und deren Angehörige. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Beruf, wie unterscheidet er sich vom klassischen Krankenpfleger, und wie sieht es mit der Gehaltsstruktur aus?
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Gehalt als Pflegefachkraft, Einflussfaktoren sowie deine beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.
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Der Beruf der Pflegefachkraft: Aufgaben und Tätigkeiten
Als Pflegefachkraft bist du ein Allrounder im Pflegebereich. Du kümmerst dich um die medizinische Versorgung der Patienten, unterstützt sie bei alltäglichen Aufgaben wie der Körperpflege, Nahrungsaufnahme und Mobilität und bist gleichzeitig ein Ansprechpartner für alle psychischen und sozialen Belange.
Dein Arbeitsfeld ist vielseitig und reicht von der Betreuung in Pflegeheimen über ambulante Pflegedienste bis hin zu Einsätzen in Krankenhäusern und Reha-Zentren. Es ist ein schöner, abwechslungsreicher Beruf in dem du täglich Gutes tust.
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Pflegefachkraft vs. Krankenpfleger: Wo liegen die Unterschiede?
Der Begriff Pflegefachkraft ist vergleichsweise neu und wurde durch das Pflegeberufegesetz im Jahr 2020 eingeführt. Im Gegensatz zu der früheren Bezeichnung Krankenpfleger vereint die neue Berufsbezeichnung mehrere Fachrichtungen unter einem Dach. Eine Pflegefachkraft ist generalistisch ausgebildet, das heißt, sie kann sowohl in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege als auch in der Kinderkrankenpflege arbeiten. Das macht den Beruf vielseitiger.
Die Unterschiede zum klassischen Krankenpfleger liegen vor allem in der Breite der Ausbildung. Während ein Krankenpfleger vornehmlich in Krankenhäusern tätig ist und dort die medizinische Versorgung übernimmt, ist die Pflegefachkraft breiter aufgestellt. Das eröffnet dir mehr berufliche Möglichkeiten und Flexibilität im Arbeitsmarkt.
Gehalt als Pflegefachkraft: Unterschiede je Bundesland
Das Gehalt als Pflegefachkraft variiert stark je nach Region, Arbeitgeber und Berufserfahrung. Um dir einen Überblick zu geben, habe ich eine Tabelle mit den durchschnittlichen Gehältern in den verschiedenen Bundesländern zusammengestellt. Dabei wird das monatliche Bruttoeinkommen angegeben.
Bundesland | Durchschnittliches Gehalt als Pflegefachkraft (Brutto/Monat) |
---|---|
Baden-Württemberg | 3.200 € – 3.500 € |
Bayern | 3.000 € – 3.400 € |
Berlin | 2.800 € – 3.100 € |
Brandenburg | 2.600 € – 2.900 € |
Bremen | 2.900 € – 3.200 € |
Hamburg | 3.100 € – 3.400 € |
Hessen | 3.000 € – 3.300 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.500 € – 2.800 € |
Niedersachsen | 2.800 € – 3.100 € |
Nordrhein-Westfalen | 3.000 € – 3.400 € |
Rheinland-Pfalz | 2.900 € – 3.200 € |
Saarland | 2.800 € – 3.100 € |
Sachsen | 2.500 € – 2.800 € |
Sachsen-Anhalt | 2.600 € – 2.900 € |
Schleswig-Holstein | 2.900 € – 3.200 € |
Thüringen | 2.500 € – 2.800 € |
In der Tabelle ist das Brutto Gehalt als Pflegefachkraft angegeben. Hiervon werden noch Steuern und Sozialversicherungen abgezogen. Wenn du dein Nettogehalt als Pflegefachkraft wissen möchtest, nutze einfach unseren Brutto Netto Rechner. Der Brutto Netto Rechner berücksichtigt deine individuelle, steuerliche Situation und hilft so, ein exaktes Nettogehalt zu berechnen.
Wovon ist das Gehalt als Pflegefachkraft abhängig?
Das Gehalt als Pflegefachkraft hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige der wichtigsten sind:
- Berufserfahrung: Je mehr Jahre du in deinem Beruf tätig bist, desto höher fällt in der Regel dein Gehalt aus. Mit zunehmender Erfahrung erhältst du mehr Verantwortung und kannst auch leitende Positionen übernehmen.
- Arbeitsort und Region: Wie die Tabelle zeigt, unterscheiden sich die Gehälter je nach Bundesland erheblich. In südlichen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg verdienst du im Schnitt mehr als in ostdeutschen Regionen.
- Art des Arbeitgebers: Öffentliche Einrichtungen und große Krankenhäuser zahlen oft besser als kleine private Pflegedienste.
- Weiterbildung und Qualifikation: Zusätzliche Qualifikationen, wie die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung oder Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivpflege, können dein Gehalt deutlich steigern.
- Tarifvertrag: Tipp: Arbeitest du in einem tarifgebundenen Betrieb, ist dein Gehalt klar geregelt und oft höher als in nicht tarifgebundenen Einrichtungen.
Weiterbildungsmöglichkeiten als Pflegefachkraft und deren Einfluss auf das Gehalt
Eine Pflegefachkraft hat viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln und dadurch ihr Gehalt zu verbessern. Hier einige der beliebtesten Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Fachweiterbildung (z.B. Intensiv- und Anästhesiepflege¹): Diese Weiterbildung ermöglicht dir, auf Intensivstationen oder in der Anästhesie tätig zu sein. Dein Gehalt steigt hierbei um bis zu 20%.
- Pflegedienstleitung: Wenn du in die Leitungsebene aufsteigen möchtest, ist die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung eine gute Wahl. Das Gehalt kann sich hierbei um bis zu 30% erhöhen.
- Wundmanagement oder Palliativpflege²: Durch Spezialisierungen auf bestimmte Fachgebiete kannst du dir ein Expertenwissen aneignen, das sich positiv auf dein Gehalt auswirkt.
- Bachelor- oder Masterstudium: Ein Studium im Bereich Pflegemanagement oder Pflegepädagogik öffnet dir die Tür zu höheren Positionen und Gehältern im Pflegewesen.
- Praxisanleitung: Als Praxisanleiterin schulst du neue Pflegekräfte und begleitest deren praktische Ausbildung. Hierfür erhältst du eine Zulage auf dein Grundgehalt.
- Buchhaltung Ausbildung: Arbeitest du in kleinen Einrichtungen, kann eine Buchhaltung Ausbildung ebenso helfen. Du übernimmst dann Aufgaben in der Buchhaltung.
15% mehr sind locker drin
Die Weiterbildung zum Pflegeberater bietet Pflegefachkräften die Möglichkeit, ihr Fachwissen gezielt zu erweitern und eine spezialisierte Beratungsfunktion zu übernehmen. Als Pflegeberater unterstützt du Pflegebedürftige und deren Angehörige bei der Organisation der Pflege, berätst zu finanziellen und rechtlichen Fragen und hilfst dabei, Pflegegrade zu beantragen oder Pflegeleistungen optimal zu nutzen. Mit dieser Zusatzqualifikation kannst du nicht nur eigenverantwortlicher arbeiten, sondern auch neue Aufgabenbereiche erschließen, die dein Gehalt spürbar verbessern.
Pflegeberater sind gefragte Experten, insbesondere in Pflegeberatungsstellen, bei Krankenkassen und in größeren Pflegeeinrichtungen. Durch die Übernahme einer beratenden Tätigkeit steigt dein Gehalt um bis zu 15% gegenüber einer klassischen Pflegefachkraftposition, und du hast bessere Aufstiegschancen in leitende Positionen.
Pflegeberater Weiterbildung: Deine Chance, einen Unterschied zu machen
Die 5 wichtigsten Tipps für die Arbeit als Pflegefachkraft
- Organisation ist das A und O: Da der Pflegealltag oft stressig ist, hilft dir eine gute Organisation dabei, den Überblick zu behalten und effizient zu arbeiten.
- Selbstpflege nicht vergessen: Sorge dafür, dass du auch auf dich selbst achtest. Auszeiten und regelmäßige Pausen sind wichtig, um in diesem anspruchsvollen Beruf nicht auszubrennen.
- Kommunikation auf Augenhöhe: Ob mit Kollegen, Ärzten oder Patienten – eine klare und respektvolle Kommunikation erleichtert dir die Zusammenarbeit und beugt Missverständnissen vor.
- Fortbildungen nutzen: Bleibe immer am Ball und informiere dich über neue Pflegemethoden und -standards. So kannst du dein Wissen erweitern und deine Karrierechancen verbessern.
- Empathie und Geduld zeigen: Als Pflegefachkraft arbeitest du täglich mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Zeige Empathie und Geduld, nutze dein Charisma – das wird von den Patienten geschätzt und erleichtert dir die Arbeit.
Fazit
Der Beruf der Pflegefachkraft ist anspruchsvoll, vielseitig und von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Dein Gehalt als Pflegefachkraft hängt von verschiedenen Faktoren ab, kann aber durch Weiterbildungen und Spezialisierungen deutlich gesteigert werden. Wichtig ist es, deine beruflichen Perspektiven zu kennen und kontinuierlich an deiner Entwicklung zu arbeiten. Mit einer guten Organisation, Empathie und der Bereitschaft, dich weiterzubilden, kannst du in diesem Beruf viel erreichen und eine erfüllende Karriere gestalten.
Während Corona war der Aufschrei ja groß! Pfleger müssen mehr verdienen, die Regierung hat versprochen: wir kümmern uns, wir sind für die Pfleger da. Passiert ist: nichts. Danke Scholz. Danke für nichts.