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Gehalt als Krankenschwester – ist dein Gehalt gerecht?

Wie hoch ist das Gehalt als Krankenschwester 2025? Ist mein Gehalt gerecht?

Der Beruf der Krankenschwester, offiziell als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann bezeichnet, zählt zu den systemrelevanten und gefragtesten Berufen in Deutschland. Mit dem demografischen Wandel und dem anhaltenden Fachkräftemangel steigen sowohl die Bedeutung als auch die Verdienstmöglichkeiten in der Pflegebranche.

 

Gehalt als Krankenschwester 2025

Das durchschnittliche Gehalt einer Krankenschwester in Deutschland liegt im Jahr 2025 bei etwa 3.944 € brutto pro Monat. Das Einstiegsgehalt variiert je nach Bundesland und Arbeitgeber zwischen 2.400 € und 3.432 € brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildungen kann das Gehalt auf über 4.400 € steigen.




Durchschnittliches Gehalt als Krankenschwester nach Bundesland

Bundesland Durchschnittliches Gehalt als Krankenschwester Brutto je Monat
Baden-Württemberg 4.000 €
Bayern 4.076 €
Berlin 3.800 €
Brandenburg 3.600 €
Bremen 3.850 €
Hamburg 3.900 €
Hessen 3.950 €
Mecklenburg-Vorpommern 3.500 €
Niedersachsen 3.700 €
Nordrhein-Westfalen 3.800 €
Rheinland-Pfalz 3.750 €
Saarland 3.700 €
Sachsen 3.600 €
Sachsen-Anhalt 3.500 €
Schleswig-Holstein 3.700 €
Thüringen 3.600 €

Hinweis: Die genannten Werte sind Durchschnittswerte und können je nach Einrichtung, Tarifbindung und individueller Qualifikation variieren.

▶︎ Tipp: nutze den Brutto Netto Rechner um dein Netto Gehalt als Krankenschwester zu berechnen.

 

Die Zuschläge erhöhen das Gehalt

Krankenschwestern in Deutschland erhalten neben dem Grundgehalt häufig zusätzliche Zuschläge, die je nach Tarifvertrag, Arbeitgeber (öffentlich, kirchlich, privat) und Einsatzbereich variieren.

Überblick: Übliche Zuschläge für Krankenschwestern

Zuschlagstyp Typischer Aufschlag (Tarifbereich) Bemerkung
Nachtarbeit 20–25 % des Stundenlohns In der Regel zwischen 21:00 und 6:00 Uhr
Sonntagsarbeit 25 % des Stundenlohns Zuschlag ab Mitternacht bis 24 Uhr am Sonntag
Feiertagsarbeit 35–135 % Abhängig vom Feiertag und Tarifvertrag
Wechselschicht ca. 105 € mtl. im TVöD Monatlicher Ausgleich für regelmäßig wechselnde Dienste
Schichtarbeit ca. 40–155 € mtl. Unregelmäßige Schichtarbeit außerhalb von Wechselschicht
Rufbereitschaft ca. 12,5 % des Stundenlohns bzw. Pauschalen Einsatz auf Abruf außerhalb regulärer Arbeitszeit
Bereitschaftsdienst 25–100 % Je nach Arbeitsbelastung während Bereitschaft
Überschreitende Arbeitszeit 15–30 % Überstunden-/Mehrarbeitszuschlag

 

Gehalt Krankenschwester

Tarifbeispiel: Öffentlicher Dienst (TVöD-P / TVöD-K)

Im öffentlichen Dienst regelt der TVöD-P (Pflege) die Zuschläge. Diese sind tariflich festgelegt und gelten bundesweit für kommunale Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Zum Beispiel:

  • Nachtzuschlag: 1,28 € pro Stunde
  • Sonntagszuschlag: 25 %
  • Feiertagszuschlag: 35 %, am 24./25./31.12.: 135 %

 

Abweichungen im privaten oder kirchlichen Sektor

  • Private Kliniken (z. B. Helios, Asklepios) haben häufig individuelle Regelungen, die sich am TVöD orientieren, aber mit abweichenden Pauschalen. Das Gehalt als Krankenschwester kann in Privaten Kliniken also anders ausfallen.
  • Kirchliche Träger (z. B. Caritas, Diakonie) arbeiten nach den AVR-Richtlinien, die ähnliche Zuschläge wie im TVöD vorsehen.




Was bedeuten die Zuschläge in der Praxis?

Eine Krankenschwester mit z. B. 10 Nachtdiensten, 2 Feiertagsdiensten und 3 Sonntagsdiensten im Monat kann durch Zuschläge mehrere Hundert Euro brutto zusätzlich verdienen. Gerade bei Teilzeitkräften mit vielen Randzeiten kann das Gehalt dadurch deutlich steigen.

Realistisches Bruttoeinkommen einer Krankenschwester (2025)

Erfahrungsstufe Grundgehalt (TVöD-P EG 7 Stufe 3) Typische Zuschläge (Ø mtl.) Gesamt brutto (realistisch)
Berufsanfängerin ca. 3.300 € ca. 400 – 600 € ca. 3.700 – 3.900 €
mit Berufserfahrung ca. 3.700 – 4.000 € ca. 500 – 700 € ca. 4.200 – 4.700 €
mit Leitungsfunktion ca. 4.400 – 5.200 € ca. 500 – 800 € ca. 5.000 – 6.000 €

 

Beispielrechnung (realistisch, TVöD-P)

Beispiel: das Gehalt als Krankenschwester mit 4 Jahren Berufserfahrung, im öffentlichen Dienst (TVöD-P, EG 7 Stufe 3) und regelmäßig Schichtarbeit:

  • Grundgehalt: 3.375 €
  • Nachtzuschläge (6 Nächte): 240 €
  • Sonntagszuschläge (2x): 130 €
  • Feiertagszuschläge (1x): 150 €
  • Wechselschicht-Zulage: 105 €

→ Gesamt brutto: ca. 4.000 € monatlich

 

Berufsbild: Krankenschwester / Pflegefachkraft

Krankenschwestern übernehmen vielfältige Aufgaben in der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Patienten. Dazu gehören

  • die Durchführung von Grund- und Behandlungspflege,
  • Verabreichung von Medikamenten,
  • Wundversorgung,
  • Begleitung ärztlicher Visiten und Umsetzung ärztlicher Verordnungen.

Sie arbeiten in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Rehabilitationszentren und ambulanten Pflegediensten.

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Ausbildung zur Krankenschwester

Seit 2020 erfolgt die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung. Diese dauert drei Jahre und kombiniert theoretischen Unterricht an Pflegeschulen mit praktischen Einsätzen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. Voraussetzungen für die Ausbildung sind in der Regel ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie gesundheitliche Eignung.

Vorteile der generalistischen Ausbildung:

  • Breites Einsatzspektrum in verschiedenen Pflegebereichen
  • EU-weit anerkannter Abschluss
  • Keine Schulgeldkosten
  • Gehalt während der Ausbildung

 

Weiterbildungsmöglichkeiten und Gehaltsentwicklung

Weiterbildung Krankenschwester Gehalt Durch gezielte Weiterbildungen können Krankenschwestern ihre beruflichen Perspektiven deutlich erweitern und ihr Gehalt spürbar steigern. Die Pflege bietet ein breites Spektrum an Spezialisierungen und Aufstiegsmöglichkeiten, die sowohl im klinischen Bereich als auch in der Verwaltung oder Wissenschaft angesiedelt sind.

Fachweiterbildungen sind eine beliebte Option, um sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren – zum Beispiel in der Intensivpflege, Anästhesie, Onkologie oder Palliativpflege. Diese Spezialisierungen gehen oft mit einem höheren Verantwortungsgrad und entsprechenden Gehaltszuschlägen einher.

Auch ein Studium im Bereich Pflegewissenschaft, Pflegemanagement oder Public Health eröffnet neue Karrierewege – etwa in Forschung, Lehre, Qualitätsmanagement oder in leitenden Funktionen im Gesundheitswesen.

 

Stationsleitung und Pflegedienstleitung: Aufgaben und Gehalt

Ein bedeutender Karriereschritt innerhalb der Pflege ist der Aufstieg zur Stationsleitung. Diese Funktion umfasst die Organisation und Steuerung des Pflegebetriebs auf einer Station, die Dienst- und Einsatzplanung des Personals, die Sicherstellung der Pflegequalität sowie die Schnittstellenkommunikation mit Ärzten, Verwaltung und Angehörigen.

Noch eine Ebene darüber agiert die Pflegedienstleitung (PDL). Sie ist für die gesamte Pflegeorganisation eines Hauses oder Bereichs zuständig, entwickelt Pflegekonzepte, verantwortet die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und koordiniert Fortbildungsmaßnahmen. Eine abgeschlossene Weiterbildung zur PDL sowie einschlägige Berufserfahrung sind hier Voraussetzung.

Das Gehalt als Stationsleitung liegt im Schnitt bei etwa 4.400 € bis 5.200 € brutto monatlich. Eine Pflegedienstleitung kann je nach Größe der Einrichtung, Träger und Verantwortungsbereich zwischen 5.000 € und 6.500 € brutto oder mehr verdienen.

Mit entsprechenden Qualifikationen, Berufserfahrung und Führungsverantwortung kann das Gehalt einer Pflegefachkraft also deutlich über die klassische Vergütung hinausgehen und langfristig stabile und anspruchsvolle Karrierepfade ermöglichen.

 

Anforderungen an den Beruf

Der Beruf der Krankenschwester erfordert neben fachlicher Kompetenz auch bestimmte persönliche Eigenschaften:

  • Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt
  • Körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Teamfähigkeit und Flexibilität
  • Gute Deutsch Kenntnisse. B1 oder B2.

Zudem sind gute Kenntnisse in Biologie, Chemie und Physik von Vorteil.

 

Aktuelle Stellenlage in Deutschland

Der Bedarf an Pflegekräften in Deutschland ist hoch. Aktuell sind über 17.000 offene Stellen in der Gesundheits- und Krankenpflege gemeldet.
Die durchschnittliche Vakanzzeit beträgt dabei rund 269 Tage, was den anhaltenden Fachkräftemangel in diesem Bereich unterstreicht.




Möglichkeiten für ausländische Pflegekräfte

Deutschland bietet auch ausländischen Pflegekräften gute Einstiegsmöglichkeiten, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Anerkennung der im Herkunftsland erworbenen Berufsqualifikation
  • Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse (in der Regel Niveau B2)
  • Gesundheitliche Eignung
  • Gültiger Aufenthaltstitel bzw. Visum

 

Was das bedeutet

Der Beruf der Krankenschwester bietet nicht nur eine sinnstiftende Tätigkeit, sondern auch attraktive Gehalts- und Entwicklungsmöglichkeiten. Mit der richtigen Qualifikation und Engagement stehen Pflegekräften in Deutschland viele Türen offen.

Quellen:
Quellen: oeffentlichen-dienst.de, Bundestag, azubiyo.de, Quelle praktischarzt.de, Make it in Germany

Alternative: Physiotherapeut

gehalt als physiotherapeut Für alle, die sich für einen sozialen und medizinischen Beruf interessieren, aber eine Alternative zur Pflege suchen, kann der Beruf des Physiotherapeuten eine spannende Option sein. Das Gehalt als Physiotherapeut variiert zwar je nach Anstellung und Region, kann jedoch bei entsprechender Qualifikation und Spezialisierung deutlich steigen. Besonders attraktiv: Mit einer eigenen Praxis eröffnen sich nicht nur unternehmerische Freiheiten, sondern auch die Möglichkeit, das Einkommen erheblich zu steigern und den Berufsalltag individuell zu gestalten.

▶︎ Was verdient man als Physiotherapeut?

 

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Von Chris

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