Der Beruf der Erzieherin zählt zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. Erzieherinnen fördern Kinder in ihrer Entwicklung, unterstützen Familien und leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Zukunft. Doch wie sieht das Gehalt als Erzieherin aus? Welche Faktoren beeinflussen die Bezahlung, und welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es?
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Berufsbild: Was macht eine Erzieherin?
Erzieherinnen arbeiten vorwiegend in Kindertagesstätten, Krippen, Horten oder Heimen. Ihre Aufgaben reichen von der Betreuung über die pädagogische Förderung bis hin zur Organisation von Projekten. Der Beruf ist vielseitig, sinnstiftend und fordert sowohl emotionale Kompetenz als auch pädagogisches Wissen.
Highlights: Der enge Kontakt zu Kindern, die Möglichkeit, Entwicklungsfortschritte direkt mitzuerleben und eine Tätigkeit mit gesellschaftlicher Relevanz.
Herausforderungen: Hohe emotionale Belastung, häufige Unterbesetzung, organisatorischer Aufwand und gesellschaftlich noch immer geringe Wertschätzung im Vergleich zur Verantwortung.
Gehalt als Erzieherin in Deutschland
Das Gehalt als Erzieherin ist in Deutschland stark abhängig von Faktoren wie Bundesland, Berufserfahrung, Träger (öffentlich oder privat) und eventuellen Zusatzqualifikationen. Im öffentlichen Dienst erfolgt die Bezahlung nach dem Tarifvertrag TVöD-SuE. Einstiegsgehälter liegen hier bei rund 3.000 Euro brutto, mit Aufstiegsmöglichkeiten in höhere Entgeltgruppen.
Gehaltstabelle: Durchschnittliches Bruttogehalt pro Monat nach Bundesland
| Bundesland | Durchschnittliches Gehalt als Erzieherin (brutto) |
|---|---|
| Baden-Württemberg | 3.450 € |
| Bayern | 3.400 € |
| Berlin | 3.250 € |
| Brandenburg | 2.950 € |
| Bremen | 3.100 € |
| Hamburg | 3.300 € |
| Hessen | 3.500 € |
| Mecklenburg-Vorpommern | 2.800 € |
| Niedersachsen | 3.150 € |
| Nordrhein-Westfalen | 3.350 € |
| Rheinland-Pfalz | 3.250 € |
| Saarland | 3.200 € |
| Sachsen | 2.850 € |
| Sachsen-Anhalt | 2.900 € |
| Schleswig-Holstein | 3.100 € |
| Thüringen | 2.950 € |
Wie deutlich zu sehen ist, variiert das Gehalt als Erzieherin teils erheblich zwischen den Bundesländern. Zu beachten ist auch, dass es sich hier um das Brutto Gehalt als Erzieherin handelt. Netto kann das Gehalt je nach Steuerklasse und Freibeträge sehr unterschiedlich ausfallen.
Sozialleistungen und Extras
Wer als Erzieherin bei einem öffentlichen oder kirchlichen Träger angestellt ist, profitiert in der Regel von umfangreichen Sozialleistungen. Dazu gehören:
- Urlaubsanspruch von 30 Tagen im Jahr (TVöD)
- Vermögenswirksame Leistungen
- Zuschläge für Schichtarbeit, Feiertags- oder Wochenenddienste
- Altersvorsorge (z. B. über Zusatzversorgungskassen)
- Fortbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten
Der Fachkräftemangel im Erziehungsdienst ist weiterhin gravierend: In Deutschland sind derzeit über 20.000 Stellen unbesetzt – damit gehören Erzieherinnen zu den Top‑Engpassberufen. Die Zahl der Stellenangebote ist in den letzten drei Jahren um beeindruckende +20 % gestiegen, während die Arbeitslosigkeit unter Erzieherinnen im selben Zeitraum um etwa 4 % zurückging. Entsprechend niedrig ist die berufsspezifische Arbeitslosenquote – bei nur rund 1,1 %, was einer faktischen Vollbeschäftigung entspricht. Auffällig hoch ist der Anteil der Erzieherinnen in Teilzeit: etwa 60 % arbeiten nicht in Vollzeit, damit liegt die Teilzeitquote deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt weiblicher Beschäftigter (ca. 46 %). Quelle
Karriere- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Das Berufsfeld bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Spezialisierung und Weiterbildung:
Fachliche Spezialisierung
- Integrationserzieherin (Förderung von Kindern mit besonderem Förderbedarf)
- Heilpädagogin
- Sprachförderkraft
Leitungsfunktionen
- Gruppenleitung
- Einrichtungsleitung (Kindergartenleiterin)
Wechsel in alternative Einrichtungen
Gehalt als Erzieherin in der Schweiz

Arbeiten in der Schweiz gilt für viele deutsche Erzieherinnen als attraktives Ziel für einen beruflichen Neuanfang. Die Bezahlung ist dort deutlich höher – das durchschnittliche Monatsgehalt liegt zwischen 4.500 und 5.500 CHF (ca. 4.600 bis 5.600 €), je nach Kanton und Qualifikation. Besonders gefragt sind Bewerberinnen mit Erfahrung und fundierter Ausbildung aus Deutschland. Auch der Betreuungsschlüssel ist meist günstiger, was zu entspannteren Arbeitsbedingungen führen kann. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten in der Schweiz ebenfalls höher. Wer im Grenzgebiet wohnt, profitiert als Grenzgänger unter Umständen doppelt: hohes Einkommen und geringere Lebenshaltungskosten in Deutschland
- Privat-Kitas (oftmals bessere Personalschlüssel und höheres Gehalt)
- Arbeiten in der Schweiz (bis zu 5.000 CHF monatlich möglich)
- Tätigkeit in Jugendhilfeeinrichtungen oder Internaten
Die Karrierechancen und das Gehalt als Erzieherin steigen mit wachsender Verantwortung und Spezialisierung deutlich an.
Ein Beruf mit Perspektive
Das Gehalt als Erzieherin mag auf den ersten Blick nicht mit klassischen Akademikergehältern mithalten können, bietet aber durch tarifliche Absicherung, soziale Anerkennung und sinnstiftende Tätigkeit ein solides Fundament. Zudem gibt es vielfältige Wege zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung verändern sich auch die pädagogischen Konzepte. Neue Bildungsangebote, digitale Lernmethoden und interaktive Medien eröffnen spannende Möglichkeiten im Kita-Alltag. Fort- und Weiterbildungen in diesem Bereich werden zunehmend gefördert, wodurch Erzieherinnen ihr Wissen laufend erweitern können.
Ein weiterer Pluspunkt: In kaum einem Beruf ist der Zusammenhalt im Team so stark wie in pädagogischen Einrichtungen. Gemeinsame Werte, ein unterstützendes Miteinander und kollegiale Zusammenarbeit prägen den Alltag in vielen Kitas – gerade in anspruchsvollen Situationen. Wer einen sozialen, sicheren und entwicklungsfähigen Beruf sucht, findet als Erzieherin eine erfüllende Aufgabe mit Perspektive.
FAQ zum Beruf Erzieherin
Wie hoch ist das Gehalt als Erzieherin im Durchschnitt?
Welche Ausbildung braucht man für den Beruf Erzieherin?
Gibt es Zulagen oder Sonderzahlungen?
Kann man als Erzieherin auch im Ausland arbeiten?
Wie sehen die Arbeitszeiten aus?
Wie kann man sich als Erzieherin weiterbilden?
Alternative: Lehrer als Beruf mit attraktiver Vergütung
Eine interessante Alternative zum Beruf der Erzieherin ist der Lehrerberuf. Besonders in Zeiten des Lehrermangels bieten viele Bundesländer die Möglichkeit, als Seiteneinsteiger Lehrer zu werden – insbesondere in Mangelfächern oder an berufsbildenden Schulen. Dafür sind oft pädagogische Zusatzqualifikationen erforderlich, ein klassisches Lehramtsstudium ist jedoch nicht immer zwingend nötig. Das Gehalt als Lehrer ist im Vergleich sehr attraktiv: Bereits als Berufseinsteiger verdienen verbeamtete Lehrkräfte je nach Schulform zwischen 4.000 und 4.800 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und Beförderungen kann das Einkommen deutlich steigen.
5000 Euro als Erzieherin? Ja wo leben wir denn? Ich arbeite Teilzeit, in Lüneburg. Gehe mit 1400 netto heim. Großer Unterschied würde ich sagen
Schöner Wohnen. Das Gehalt als Erzieherin ist doch generell zu niedrig. In privaten Kitas wird mehr bezahlt. Aber die staatlichen zahlen richtig schlecht. Mir macht mein Job Spaß, sonst würde ich das nicht tun. Fürs Geld macht das niemand.
Vor allem ist es ein schöner, erfülender Beruf. Das ist doch das Wichtigst.
Wichtig ja, aber eben auch nicht alles. Die Bezahlung sollte definitiv höher sein. Die Belastung ist ja auch enorm. Bürokratie wird auch immer mehr.