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Studie: KI & Human Skills – Auf diese Fähigkeiten kommt es in Zukunft an

Was bleibt, wenn die KI übernimmt? Genau diese Frage stellen sich derzeit Unternehmen weltweit. Wer glaubt, nur Tech-Profis seien gefragt, irrt gewaltig. Denn neben Programmierkenntnissen sind es vor allem menschliche Fähigkeiten, die im KI-Zeitalter über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Neue Studien zeigen: Die richtige Kombination aus Soft Skills und technologischem Verständnis wird zum Gamechanger – in allen Branchen. Lesen Sie, worauf es jetzt ankommt und warum „Human Skills in KI-Zeiten“ zum Schlüsselbegriff der Zukunft wird.

 

Studienlage im Überblick

PwC: Global AI Jobs Barometer 2025

Die internationale Studie von PwC analysierte fast eine Milliarde Stellenanzeigen in 24 Ländern. Das Ergebnis: Künstliche Intelligenz erhöht nicht nur den Bedarf an Technologie-Know-how – sie steigert auch den Wert menschlicher Kompetenzen, selbst in automatisierbaren Berufen. In Deutschland sanken die Anforderungen an formale Abschlüsse, während Flexibilität und Lernbereitschaft immer wichtiger wurden. Denn klar ist: die Fachkräfte von heute, waren die Schüler vor 20 Jahren – und da gab es Themen wie ChatGPT Plus, schlicht noch nicht.




 

Deloitte & Bain: Skills-Mangel kostet Milliarden

Wie Deloitte und Bain berichten, verlieren Unternehmen Milliardenpotenziale, weil es an passenden KI- und Soft-Skill-Kombinationen mangelt. Besonders gefragt sind Kreativität, Empathie und Problemlösungskompetenz – also Fähigkeiten, die keine KI so schnell ersetzen kann.

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Warum ist das so? KI Modelle betrachten eine konkrete Aufgabe. Etwa die Formulierung einer bestimmten Email. Das funktioniert auch sehr gut. Menschen sind hingegen gefragt, wenn es um die großen Themen geht. Kommunikation und Unternehmenswerte etwa oder Kommunikationstrends. Themen also, die weit über das Verfassen einer einzelnen Mail hinausgehen.

 

OECD: 40 % der Skills verändern sich

Laut OECD-Studie werden sich bis 2030 etwa 40 % der Kernfähigkeiten vieler Berufe grundlegend verändern. 90 % der Arbeitgeber gehen davon aus, dass KI-Kompetenzen künftig zur Standardanforderung werden.

Menschliche Skills gewinnen

Eine Analyse von über 12 Mio. Stellenanzeigen (2018–2023) zeigt: Komplementäre Fähigkeiten wie Teamarbeit, Anpassungsfähigkeit und digitale Grundkenntnisse wachsen um bis zu 50 % schneller als klassische Routine-Tätigkeiten.

AWS Deutschland: KI lohnt sich finanziell

Eine Studie von Amazon Web Services ergab: 86 % der deutschen Unternehmen planen die Einführung von KI-Technologie bis 2028. Mitarbeiter mit entsprechenden Fähigkeiten verdienen im Schnitt 20–26 % mehr als ihre Kollegen ohne KI-Kompetenzen.

86%
der Unternehmen planen Einführung von KI Technologien
23%
mehr Gehalt für Mitarbeiter mit KI-Kompetenzen

 

Branchen besonders betroffen

IT & Tech

Statt Stellenabbau verzeichnet die Branche steigende Nachfrage. Laut Business Insider planen 69 % der Tech-Unternehmen sogar zusätzliche Einstellungen durch den Einsatz von GenAI.

Fertigung & Logistik

Laut IAB sind bis zu 83 % der Aufgaben in der industriellen Fertigung automatisierbar. Umso wichtiger werden koordinierende, planende und überwachende Fähigkeiten.

Finanz- & Versicherungswesen

KI ist längst im Einsatz – etwa bei der Betrugserkennung oder Kreditvergabe. Doch Urteilsvermögen, ethisches Denken und Kundenkommunikation bleiben menschlich.

Gesundheitswesen

KI unterstützt Diagnose und Verwaltung. Empathie, Fürsorge und Kommunikation mit Patienten sind jedoch durch keine Maschine zu ersetzen.

Welche Human Skills werden in Zukunft gebraucht?

  • Kritisches Denken & Kreativität: KI liefert Daten – der Mensch interpretiert, kombiniert, hinterfragt.
  • Emotionale Intelligenz: Führung, Kundengespräche und Konfliktmanagement bleiben menschlich geprägt.
  • Digitale Kompetenz: Verständnis für digitale Prozesse und Tools wird branchenübergreifend erwartet.
  • Resilienz & Anpassungsfähigkeit: Stetiger Wandel verlangt schnelles Umdenken und lebenslanges Lernen.
  • Ethik & Verantwortungsbewusstsein: KI muss kontrolliert und verantwortungsvoll eingesetzt werden – durch den Menschen.

 

Konkrete Zahlen & Entwicklungen

Kennzahl Wert / Entwicklung
Gehaltsteigerung durch KI-Skills +20–26 %
Firmen mit KI-Nutzung bis 2028 86 %
Kompetenzveränderung bis 2030 +40 %
Wachstum komplementärer Skills +50 %
Tech-Firmen, die mehr einstellen 69 %

 

Empfehlungen für Unternehmen

  • Weiterbildung fördern: Kombinierte Trainings für KI-Wissen und Soft Skills anbieten.
  • Hybride Rollen schaffen: z. B. „Prompt Engineer + Change Manager“.
  • Komplementäre Skills aktiv entwickeln: Resilienz, Kollaboration und Digital Literacy fördern.
  • Gender Gap beachten: Frauen gezielt für KI-Schulungen gewinnen.
  • Führungskräfte qualifizieren: Nur 1 % der Unternehmen sieht sich als KI-reif – das muss sich ändern.

 

KI ersetzt keine Menschen – sie braucht Menschen, die sie sinnvoll einsetzen können. Wer heute gezielt in „Human Skills in KI-Zeiten“ investiert, sichert sich nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern gestaltet aktiv die Arbeitswelt von morgen. Unternehmen sollten jetzt handeln: nicht nur automatisieren, sondern humanisieren.




 

Individuelle Förderung durch KI

Auch im Bereich Bildung wird KI große Veränderungen bewirken. KI-gestützte Lernplattformen ermöglichen es, den Lernstand jedes einzelnen Schülers zu erfassen. Lehrer können darauf aufbauend gezielt fördern: Stärken ausbauen, Schwächen beheben. Die Fähigkeit, mit diesen Daten verantwortungsvoll umzugehen und sie pädagogisch sinnvoll einzusetzen, wird zu einer Schlüsselkompetenz. Das Gehalt als Lehrer wird sich – mit KI Kompetenz – ebenfalls verändern.

Weniger Routine, mehr Beziehung

Viele zeitintensive Aufgaben wie das Korrigieren von Tests oder die Erstellung von Übungsmaterialien können in Zukunft automatisiert werden. Das eröffnet Raum für den eigentlichen Kern der pädagogischen Arbeit: Beziehungsarbeit, Förderung sozialer Kompetenzen und individuelle Beratung. Genau hier kommen Human Skills in KI-Zeiten zum Tragen.

Neue Inhalte im Unterricht

Der Lehrplan der Zukunft wird erweitert – neben klassischen Fächern werden folgende Themen wichtiger:

  • Medienkompetenz und digitale Ethik
  • Kritisches Denken und Problemlösung
  • Grundverständnis von KI und Datenanalyse
  • Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit
  • Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung

Lehrer müssen sich kontinuierlich weiterbilden, um diese neuen Inhalte sinnvoll vermitteln zu können.

Hybrides Lehren als Normalität

Präsenzunterricht wird ergänzt durch digitale Elemente: Online-Plattformen, virtuelle Klassenzimmer, Augmented Reality und KI-basierte Lernhilfen gehören zunehmend zum Schulalltag. Lehrer müssen nicht nur Technik bedienen, sondern auch wissen, wann und wie sie pädagogisch sinnvoll eingesetzt wird.

Emotionale Intelligenz als Schlüsselqualifikation

In einer Welt, in der viele Prozesse digitalisiert sind, gewinnen zwischenmenschliche Aspekte noch mehr an Bedeutung. Lehrer übernehmen eine stabilisierende Rolle im Leben vieler Kinder und Jugendlicher. Sie bieten Orientierung, sind Vorbilder und vertrauensvolle Ansprechpartner – Rollen, die durch keine Technologie ersetzt werden können.

Auch Lehrer selbst müssen sich auf einen ständigen Lernprozess einstellen. Selbstreflexion, Offenheit für Neues und Resilienz werden unerlässlich. Diese Human Skills in KI-Zeiten sind Voraussetzung, um Schüler authentisch durch eine komplexer werdende Welt zu begleiten.

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Von Chris