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Neues Rekordhoch für Apple Aktie in den USA

Die Apple Aktie hat an der NASDAQ ein neues Allzeithoch markiert: Im Handel wurde ein Intraday-Rekord von 264,38 US-Dollar erreicht, der Schlusskurs lag bei 262,24 US-Dollar. Technologie made in America läuft – nur in Europa will das nicht so recht gelingen. Wir betrachten die Hintergründe.

 

Was das Rekordhoch der Apple Aktie bedeutet

Ein neues Rekordhoch ist nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein Signal, dass Investoren dem Konzern derzeit viel zutrauen. In US-Dollar hat die Apple Aktie damit sowohl auf Intraday- als auch auf Schlusskursbasis historische Höchststände erreicht. Treiber sind traditionell starke iPhone-Zyklen, der Ausbau von Services sowie Effizienzgewinne in der Lieferkette. Für deutsche Anleger ist zusätzlich wichtig: Wechselkurs-Effekte und unterschiedliche Handelsplätze können zu abweichenden Rekorden führen.

Auch in Frankfurt und über Xetra zog die Apple Aktie gestern kräftig an. Mit 225,40 Euro liegt das Papier allerdings noch klar unter dem bisherigen Euro-Rekord von 248,70 Euro, der Ende 2024 markiert wurde. Das verdeutlicht, wie stark Währungseffekte und Liquidität die Kursniveaus auf beiden Seiten des Atlantiks beeinflussen können. Kurs Apple Aktie

Quelle: onvista

Technologie-Lage in Europa: SAP und Siemens ohne Schlagzeilen

Während US-Tech-Schwergewichte wie Apple neue Kursrekorde setzen, ruhen in Deutschland viele Hoffnungen auf Konzernen wie SAP und Siemens. Zuletzt war es jedoch vergleichsweise ruhig um beide – zumindest in Bezug auf positive Kursimpulse. Gleichzeitig wird in Europa heftig über Wettbewerbsfähigkeit debattiert: Hohe Regulierung und Bürokratie bremsen Investitionen, wie jüngste Unternehmensstimmen betonen. So forderten Industrievertreter, überflüssige Regeln abzubauen, um die Standortattraktivität zu steigern.

Bürokratie – 5 erschreckende Fakten

Auch Regierungsberater empfehlen einen stärkeren Fokus auf innovative Zukunftssektoren – etwa KI, Biotechnologie und neue Energie-Technologien –, statt primär etablierte Schwerindustrie zu stützen. Ziel: mehr Dynamik und höhere Produktivität in Schlüsselbranchen.

 

Standortfaktoren: Steuern, Energiepreise und der politische Rahmen

Die Diskussion um Standortfaktoren ist nicht neu, erhält aber angesichts schwächerer Wachstumsprognosen neue Dringlichkeit. Die Bundesregierung rechnet für 2025 nur mit minimalem Wachstum, was Reformdruck erhöht.

Mit Blick auf die Politik gilt: Bundeskanzler Friedrich Merz ist seit dem 6. Mai 2025 im Amt; die 100-Tage-Marke wurde bereits im August gezogen. Viele Erwartungen an einen schnellen Kurswechsel waren hoch – der Realitätscheck fällt gemischt aus, wie internationale Medienbilanzen schildern. Der große Ruck bleibt aus. Viele Wahlversprechen wurden bislang nicht eingehalten.

 




Kurz gesagt: Während Apple an der Wall Street neue Rekorde schreibt, fehlt es Deutschland an verlässlichen Rahmenbedingungen. Im Wahlkampf hieß es „keine neuen Schulden“, doch direkt nach der Wahl kam das 500-Mrd.-Schuldenpaket. Versprochen wurde, das Heizungsgesetz zu streichen – es gilt weiterhin. Beim Thema Migration wurde „sofort abschieben“ und „Grenzen schließen“ angekündigt – real wurden Kontrollen verschärft und Abschiebungen erhöht, doch das Grundproblem bleibt: mehr Migration statt Rückkehr in die Herkunftsländer.

Für Investoren zählt nicht Rhetorik, sondern Planungs- und Rechtssicherheit: weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungen, wettbewerbsfähige Energie- und Steuerkosten sowie eine Digital- und Industriepolitik, die Innovation belohnt. Erst wenn Politik verlässlich liefert statt zu versprechen, können SAP, Siemens & Co. hierzulande wieder die Fantasie wecken, die Apple in den USA befeuert.

 

Arbeitsmarkt: „Monatlich 10.000 Jobs weg“? Ein Blick in die Daten

Häufig ist zu lesen, dass „monatlich 10.000 Jobs verloren gehen“. Die offiziellen Zeitreihen¹ zeigen ein erschreckendes Bild: Im Juli 2025 stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber Juni um rund 2.000 Personen, der nicht bereinigte Anstieg lag wegen der Sommerpause deutlich höher. Der Insolvenz Report der Allianz² warnt vor einer Rekordanzahl an Insolvenzen bis 2026. Die Insolvenzspirale hat den Mittelstand erfasst.

Langfristige Tendenzen – darunter ein Rückgang offener Stellen und steigender Druck in Teilen der Industrie – nähren gleichwohl die Sorge um Beschäftigung. Schon im Frühjahr meldete die Bundesagentur einen kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr.

 




 

Apple Aktie: Kurzüberblick für Entscheider

Die Apple Aktie markiert in den USA neue Bestmarken (Intraday 264,38 US-$, Close 262,24 US-$) und belegt die anhaltende Stärke US-amerikanischer Tech-Titel. In Deutschland bleibt die Euro-Notierung unter Rekord, was Währungseffekte und Marktstruktur erklärt. Europas Standortdebatte – Bürokratie, Steuern und Energiepreise – bremst die Bewertung von Industrie- und Softwarewerten; politische Reformen gelten als Hebel für mehr Dynamik. Für Anleger heißt das: US-Tech bleibt Taktgeber, europäische Titel brauchen Rückenwind durch Strukturreformen.

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Von Chris