Mindset im Unternehmen: Wie die innere Einstellung den Umsatz beeinflusst

In unsicheren Zeiten wird oft zuerst auf äußere Faktoren geschaut: Marktveränderungen, steigende Kosten oder sinkende Nachfrage. Doch wer erfolgreich durch schwierige Phasen navigieren möchte, sollte seinen Blick zunächst nach innen richten. Denn Studien zeigen: Die innere Einstellung – das sogenannte Mindset im Unternehmen – hat einen erheblichen Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg und damit auch direkt auf den Umsatz.

Studien zeigen: das Mindset im Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Eine positive, innere Einstellung hilft nicht nur, die Motivation der Mitarbeiter zu steigert, sondern beeinflusst auch direkt den Umsatz.

 

Mindset im Unternehmen: Glas halb voll oder halb leer?

Die berühmte Frage, ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, bringt es auf den Punkt. Optimisten sehen Chancen, wo Pessimisten Risiken wittern. Diese Haltung ist nicht nur eine Frage der Persönlichkeit, sondern ein echter Erfolgsfaktor.

Eine Untersuchung der University of Pennsylvania ergab, dass optimistische Unternehmer im Durchschnitt 20–30 % mehr Umsatz erzielen als ihre pessimistischeren Kollegen. Der Grund: Optimisten sind eher bereit, neue Wege zu gehen, Risiken einzugehen und auch bei Rückschlägen nicht aufzugeben.

Gerade in Krisenzeiten trennt sich hier die Spreu vom Weizen: Während einige sich in Sorgen verlieren, erkennen andere neue Möglichkeiten, überarbeiten ihr Geschäftsmodell und wachsen sogar gegen den Markttrend.




 

Strategien zur Förderung eines positiven Mindsets im Unternehmen

Ein positives Mindset wirkt sich direkt auf wichtige unternehmerische Entscheidungen aus:

  • Innovationsfreude: Wer offen für Neues bleibt, entwickelt schneller neue Produkte oder erschließt zusätzliche Zielgruppen.
  • Risikobereitschaft: Wer an seine Fähigkeiten glaubt, investiert auch dann in Wachstum, wenn andere zögern.
  • Resilienz: Unternehmer mit starkem Mindset halten länger durch und lernen schneller aus Fehlern.

Eine Studie von McKinsey unter mehr als 1.000 Unternehmern zeigte: 74% der wachstumsstärksten Unternehmen gaben an, in schwierigen Phasen bewusst auf Innovationsstrategien gesetzt zu haben – begleitet von einer Führungskultur, die Optimismus und Kreativität fördert. Mit beeindruckendem Erfolg. Das Mindset im Unternehmen wurde verbessert, der Umsatz konnte gesteigert werden.

Kollegen neue Arbeitsstelle Glückwünsche

 

Chancen statt Krisen sehen: Out of the Box denken

Gerade in Zeiten der Veränderung ist „Out of the Box“-Denken gefragt. Traditionelle Geschäftsmodelle können schnell an ihre Grenzen stoßen. Wer jedoch den Mut hat, über den Tellerrand hinauszuschauen, kann Krisen in Chancen verwandeln.

Beispiel Gastronomie während der Corona-Pandemie: Viele Restaurants mussten schließen. Doch kreative Unternehmer entwickelten neue Lieferdienste, Kochboxen für zuhause oder digitale Kochkurse. Einige konnten ihre Umsätze trotz Lockdowns sogar steigern – weil sie schnell reagierten und neue Bedürfnisse erkannten.

Chancen nutzen

Chancen nutzen klingt leichter und diffus zugleich. Um Chancen zu nutzen, muss man diese zunächst erkennen und dann ein Konzept zur Umsetzung entwickeln. Tipps, wie das gelingt, haben wir in einem Finafix-Spezial zusammengefasst. Auch hier spielt das Mindset im Unternehmen eine große Rolle – soviel sei verraten.

 

Die Mewes-Strategie: Mit Fokus zum Erfolg

In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf die Mewes-Strategie. Der Kern dieser Strategie: Statt auf eine breite Zielgruppe oder ein großes Produktportfolio zu setzen, konzentrieren sich erfolgreiche Unternehmen auf ein eng umrissenes Marktsegment.

mewes strategie EKS

Gerade in schwierigen Zeiten kann diese Fokussierung die Überlebens- und Wachstumschancen erheblich steigern. Wer seine Ressourcen gebündelt auf die wichtigsten Kundenbedürfnisse ausrichtet, kann schneller reagieren, besser kommunizieren und effizienter agieren.

Die Mewes-Strategie beruht ebenfalls stark auf einer positiven Grundhaltung: dem Vertrauen in die eigene Spezialisierung und der Überzeugung, dass auch kleine Marktsegmente großes Potenzial bieten.

 

Aktuelle Erkenntnis: Mindset als Schlüssel für Motivation und Performance

Die Horváth-Studie „Future of Work 2024“¹ zeigt, dass Maßnahmen zur Förderung eines positiven Mindsets im Unternehmen bereits gut etabliert sind und ausnahmslos positive Effekte auf Motivation und Performance der Mitarbeitenden haben. Besonders selbstorganisiertes Arbeiten motiviert und steigert die Leistung deutlich.

Die Studie betont, dass ein unterstützendes Mindset entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von New-Work-Initiativen ist. Unternehmen, die gezielt an der Entwicklung eines positiven Mindsets arbeiten, können somit die Motivation und Leistungsfähigkeit ihrer Teams erheblich steigern.

 

Positive Beispiele aus der Praxis

  • Peloton: Während der Pandemie brach der Fitnessmarkt vor Ort ein. Peloton, Anbieter von Heimtrainern und digitalen Kursen, erkannte den Trend zur Heimfitness frühzeitig und verzeichnete 2020 ein Umsatzwachstum von 172 %.
  • Shopify: Während viele Einzelhändler ihre stationären Geschäfte schließen mussten, ermöglichte Shopify kleinen und mittleren Unternehmen, schnell eigene Online-Shops zu eröffnen. Ergebnis: Shopify steigerte seinen Umsatz 2020 um 86 % gegenüber dem Vorjahr. Der Shopify Marktanteil konnte ausgebaut werden – liegt jedoch noch weit hinter dem Marktführer zurück.
  • Lokale Handwerksbetriebe: Viele kleinere Betriebe setzten auf Digitalisierung, um Aufträge online zu akquirieren oder virtuelle Beratungen anzubieten. Laut einer Umfrage der Handwerkskammern konnten 29% der Betriebe ihre Umsätze durch digitale Angebote steigern.

 

Konkrete Tipps für ein stärkeres Mindset im Unternehmen

  • Positive Sprache verwenden: Worte beeinflussen Gedanken. Motivierende Aussagen fördern Erfolg.
  • Ziele visualisieren: Klar definierte Ziele helfen, den Fokus zu behalten und Herausforderungen als Etappen zum Erfolg zu sehen.
  • Rückschläge als Lernchance betrachten: Erfolgreiche Unternehmer analysieren Fehler und wachsen daran.
  • Mentale Gesundheit fördern: Sport, Meditation oder Coaching helfen, in stürmischen Zeiten gelassen und zielgerichtet zu bleiben.
  • Netzwerke nutzen: Der Austausch mit anderen Unternehmern eröffnet neue Perspektiven und inspiriert. Netzwerkern hilft auch, weil es die eigene Sicht bestätigen kann – oder hilft eine neue Sichtweise einzunehmen. Mehr zum Thema Netzwerken im Finafix Artikel.




Erfolg beginnt im Kopf

Ein positives Mindset im Unternehmen ist kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Umsatztreiber. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, wie wichtig eine optimistische innere Einstellung ist. Unternehmen, die gezielt an ihrer Kultur und Denkweise arbeiten, sind besser gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft. Erfolg beginnt nicht im Markt – sondern im Kopf.

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Von Chris