Die finanzielle Absicherung für Selbstständige ist in Deutschland ein vielschichtiges Thema, das von zahlreichen Faktoren wie Branche, Einkommen und persönlicher Vorsorgebereitschaft abhängt. Etwa 3,6 Millionen Menschen in Deutschland sind selbstständig, was rund 8,6 % der Erwerbstätigen entspricht. Doch viele von ihnen kämpfen mit unzureichender Absicherung.
Selbstständigkeit bietet Freiheit und Flexibilität, doch bringt sie finanzielle Herausforderungen mit sich, die in einem Angestelltenverhältnis weniger präsent sind. Eine gezielte finanzielle Absicherung ist daher entscheidend. In diesem Artikel zeigen wir die wichtigsten Strategien, um finanzielle Sicherheit in der Selbstständigkeit zu gewährleisten.
1. Rücklagen bilden: Das Tagesgeldkonto als Sicherheitsnetz
Ein Tagesgeldkonto ist eine flexible Möglichkeit, Geld für Notfälle zur Verfügung zu haben. Selbstständige sollten mindestens zwei bis drei Netto-Monatseinkommen als Rücklage einplanen, um Engpässe oder unerwartete Ausgaben abzufedern. Die regelmäßige Einzahlung kleiner Beträge hilft, das Polster ohne großen Aufwand aufzubauen.
▶ Tagesgeld für Selbstständige
Tipp: unbedingt vergleichen. Das Tagelsgeld der Hausbank ist oft nur sehr mager verzinst. Der Vergleich kann sich deshalb lohnen und ein deutliches Plus von mehreren hundert Euro pro Jahr bringen – abhängig vom Kapital natürlich.
2. Kranken- und Altersvorsorge: Kosten kontrollieren und absichern
Die Krankenversicherung stellt für Selbstständige oft eine erhebliche Belastung dar. Überprüfen Sie regelmäßig die Versicherungsangebote und wählen Sie Tarife, die genau zu Ihrem Bedarf passen. Auch die Altersvorsorge ist wichtig: Beträge in Rentenfonds oder Versicherungen zu investieren, kann langfristige Sicherheit bieten und den finanziellen Druck im Alter senken.
▶︎ Familienversichert als Selbstständiger
Was viele nicht wissen: als Selbstständiger kann man in die Familienversicherung des Ehepartners und damit jeden Monat erheblich sparen. Die Familienversicherung deckt die Krankenversicherung für die gesamte Familie ab. Unter bestimmten Voraussetzungen ist dies ein wichtiger Pfeiler der finanzielle Absicherung für Selbstständige.
3. Einnahmequellen diversifizieren
Um Krisen zu überstehen, ist es ratsam, sich nicht auf eine einzige Einkommensquelle zu verlassen. Viele Selbstständige entwickeln verschiedene Einnahmequellen, wie zum Beispiel digitale Produkte, Kurse oder Beratungen. Diese Diversifikation verringert die Abhängigkeit von einem bestimmten Auftraggeber und stärkt die finanzielle Stabilität.
Geld verdienen mit Provisionen kann auch ein sehr gutes, zweites Standbein sein. Warum? Provisionen fließen weitgehend automatisch. Wer sich einmal in einem Programm registriert und die eigene Reichweite gut nutzt, kann mit monatlichen Einnahmen rechnen. Provisionen sind also ebenfalls eine finanzielle Absicherung für Selbstständige und helfen, Krisen zu überstehen.
4. Steuerliche Entlastungen nutzen
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten bieten viele Länder steuerliche Entlastungen oder Stundungsmöglichkeiten für Selbstständige an. Diese können Liquidität verbessern und wertvolle Mittel für den Geschäftsbetrieb freisetzen. Es lohnt sich, regelmäßig über aktuelle Programme informiert zu bleiben und Rücksprache mit einem Steuerberater zu halten.
▶ Steuern sparen (15 Wege)
5. Netzwerke und Weiterbildung: Langfristige Resilienz aufbauen
Ein starkes Netzwerk ist in Krisenzeiten oft Gold wert. Durch Kooperationen können Selbstständige nicht nur neue Aufträge sichern, sondern auch Wissen und Ressourcen teilen. Zudem stärken Weiterbildungsangebote in Bereichen wie Digitalisierung und Marketing die Wettbewerbsfähigkeit und helfen, sich an Marktveränderungen anzupassen.
Der beste Weg um finanzielle Absicherung von Selbstständigen zu erreichen
Der beste Tipp für die finanzielle Absicherung von Selbstständigen ist, einen stabilen finanziellen Puffer durch Rücklagen aufzubauen. Dieser Puffer sollte idealerweise zwei bis drei Netto-Monatseinkommen umfassen, um Liquidität in Krisenzeiten sicherzustellen und unerwartete Kosten decken zu können.
Zusätzlich lohnt es sich, auf Vorsorgeoptionen wie private Renten- oder Lebensversicherungen zurückzugreifen und regelmäßig in Investments wie Rentenfonds oder ETFs zu investieren. So entsteht langfristig eine sichere Basis für das Alter und andere Eventualitäten, die im Vergleich zu Rücklagen auf Tagesgeldkonten auch Rendite erwirtschaften können.